© Universität Bielefeld
uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
18. September 2017
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Universität kooperiert mit Fraunhofer-Zentrum in Lemgo
Strategische Partnerschaft startet: gemeinsame Berufung einer Professur
Die Universität Bielefeld baut ihre Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus. Am heutigen Montag (18.09.2017) hat der Rektor der Universität Bielefeld, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, einen Kooperationsvertrag mit der Fraunhofer-Gesellschaft unterschrieben. Damit beginnt eine strategische Partnerschaft mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) in Lemgo und ihrer übergeordneten Einrichtung, dem Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe. Das Anwendungszentrum ist an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe angesiedelt. Zentraler Bestandteil der Kooperation ist die gemeinsame Berufung einer Professur „Kognitive Automatisierung“.
„Die Region Ostwestfalen-Lippe gehört in der Entwicklung intelligenter technischer Systeme bundesweit zu den führenden Regionen. Mit der Forschung begleiten wir auch mittelständischen Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalisierung – in der Region und darüber hinaus“, sagt Sagerer. „Die Kooperation mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum in Lemgo wird der Entwicklung von mitdenkenden Maschinen in der industriellen Produktion neuen Schub geben.“
Das Berufungsverfahren für die Professur zur Kognitiven Automatisierung soll in Kürze beginnen. Die Professorin oder der Professor forscht und lehrt künftig an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld und leitet gleichzeitig die neu einzurichtende Abteilung für Kognitive Automatisierungstechnologien im Fraunhofer-Zentrum in Lemgo.
„Auf diesem Weg bringt die Technische Fakultät der Universität Bielefeld in die strategische Partnerschaft ihre Expertise aus anwendungsorientierter Grundlagenforschung zu intelligenten technischen Systemen ein“, sagt Professor Dr. Philipp Cimiano, Dekan der Technischen Fakultät.
Mit Kognitiver Automatisierung sollen Produktionssysteme in der industriellen Fertigung befähigt werden, sich selbst zu optimieren. Heute ist es oftmals noch so, dass einzelne Maschinen immer die gleichen Teile fertigen und erst aufwändig von Fachleuten umgebaut und umprogrammiert werden müssen, um neue Aufgaben zu erledigen. „Kognitive Automatisierung ist hingegen adaptiv. Die Maschine registriert die jeweilige Situation über Sensoren und kann sich selbst auf veränderte Anforderungen einstellen“, sagt Cimiano. „Solche technischen Systeme können feststellen, ob der Produktionsvorgang erfolgreich ist. Sie können reagieren, wenn etwas schiefgelaufen ist. Und sie arbeiten vorausschauend und bestellen zum Beispiel Komponenten nach, wenn der Vorrat bald aufgebraucht ist.“ Der Vorteil solcher Maschinen liegt auch in der Flexibilisierung der Produktion. Mitdenkende Maschinen lassen sich leichter anpassen, um zum Beispiel individuelle Kleinserien zu produzieren.
Die Universität Bielefeld ist international für ihre Forschung zu intelligenten technischen Systemen bekannt. Seit 2007 erarbeitet das Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab) der Universität neue Technologien und Verfahren für intelligente Maschinen. Das Institut testet und optimiert seine Entwicklungen in Transferprojekten mit Industriepartnern. Ebenfalls seit zehn Jahren entwickelt der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld technische Systeme, die für den Menschen intuitiv und leicht bedienbar sind. Dafür müssen die Maschinen mitdenken und ihr Verhalten autonom an die Erwartungen ihres menschlichen Gegenübers anpassen.
Zum Thema Kognitive Automatisierung arbeiten die Universität Bielefeld, das Fraunhofer-Anwendungszentrum und die Hochschule OWL in Lemgo bereits im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme (it’s OWL) zusammen. In dem Querschnittsprojekt „Intelligente Vernetzung“ entwickeln sie mit weiteren Partnern Plug-and-Play-Funktionalitäten für intelligente Geräte, Maschinen und Produktionsanlagen. Damit können sich neue Komponenten, die an eine Produktionsanlage angeschlossen werden, in dem System anmelden und einrichten.
Die strategische Partnerschaft mit der Fraunhofer-Gesellschaft ergänzt die Kooperationen der Universität Bielefeld mit außeruniversitären Forschungsinstituten. Vor zwei Jahren hat die Universität Bielefeld eine Partnerschaft mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) geschlossen. Ein Ergebnis ist die gemeinsame Berufung von Juniorprofessorin Dr. Kathrin Aziz-Lange von der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld, die seit November 2016 die Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Operando Characterization of Solar Fuel Materials“ (Operando Charakterisierung von solaren Brennstoffmaterialien) leitet.
Weitere Informationen im Internet:
• „Universität Bielefeld und Helmholtz-Zentrum Berlin kooperieren“ (Pressemitteilung vom 26. Februar 2015): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/universit%C3%A4t_bielefeld_und_helmholtz_zentrum
• „Fraunhofer baut Standort Lemgo weiter aus“ (Pressemitteilung des Fraunhofer-Anwendungszentrums Industrial Automation): https://www.iosb.fraunhofer.de/servlet/is/76870/
Die Universität Bielefeld baut ihre Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus. Am heutigen Montag (18.09.2017) hat der Rektor der Universität Bielefeld, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, einen Kooperationsvertrag mit der Fraunhofer-Gesellschaft unterschrieben. Damit beginnt eine strategische Partnerschaft mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) in Lemgo und ihrer übergeordneten Einrichtung, dem Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe. Das Anwendungszentrum ist an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe angesiedelt. Zentraler Bestandteil der Kooperation ist die gemeinsame Berufung einer Professur „Kognitive Automatisierung“.
Prof. Dr. Philipp Cimiano, Dekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Beyerer, Institutsleiter Fraunhofer IOSB in Karlsruhe, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo (v.l.) unterzeichnen den Vertrag.
Das Berufungsverfahren für die Professur zur Kognitiven Automatisierung soll in Kürze beginnen. Die Professorin oder der Professor forscht und lehrt künftig an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld und leitet gleichzeitig die neu einzurichtende Abteilung für Kognitive Automatisierungstechnologien im Fraunhofer-Zentrum in Lemgo.
„Auf diesem Weg bringt die Technische Fakultät der Universität Bielefeld in die strategische Partnerschaft ihre Expertise aus anwendungsorientierter Grundlagenforschung zu intelligenten technischen Systemen ein“, sagt Professor Dr. Philipp Cimiano, Dekan der Technischen Fakultät.
Mit Kognitiver Automatisierung sollen Produktionssysteme in der industriellen Fertigung befähigt werden, sich selbst zu optimieren. Heute ist es oftmals noch so, dass einzelne Maschinen immer die gleichen Teile fertigen und erst aufwändig von Fachleuten umgebaut und umprogrammiert werden müssen, um neue Aufgaben zu erledigen. „Kognitive Automatisierung ist hingegen adaptiv. Die Maschine registriert die jeweilige Situation über Sensoren und kann sich selbst auf veränderte Anforderungen einstellen“, sagt Cimiano. „Solche technischen Systeme können feststellen, ob der Produktionsvorgang erfolgreich ist. Sie können reagieren, wenn etwas schiefgelaufen ist. Und sie arbeiten vorausschauend und bestellen zum Beispiel Komponenten nach, wenn der Vorrat bald aufgebraucht ist.“ Der Vorteil solcher Maschinen liegt auch in der Flexibilisierung der Produktion. Mitdenkende Maschinen lassen sich leichter anpassen, um zum Beispiel individuelle Kleinserien zu produzieren.
Die Universität Bielefeld ist international für ihre Forschung zu intelligenten technischen Systemen bekannt. Seit 2007 erarbeitet das Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab) der Universität neue Technologien und Verfahren für intelligente Maschinen. Das Institut testet und optimiert seine Entwicklungen in Transferprojekten mit Industriepartnern. Ebenfalls seit zehn Jahren entwickelt der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld technische Systeme, die für den Menschen intuitiv und leicht bedienbar sind. Dafür müssen die Maschinen mitdenken und ihr Verhalten autonom an die Erwartungen ihres menschlichen Gegenübers anpassen.
Zum Thema Kognitive Automatisierung arbeiten die Universität Bielefeld, das Fraunhofer-Anwendungszentrum und die Hochschule OWL in Lemgo bereits im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme (it’s OWL) zusammen. In dem Querschnittsprojekt „Intelligente Vernetzung“ entwickeln sie mit weiteren Partnern Plug-and-Play-Funktionalitäten für intelligente Geräte, Maschinen und Produktionsanlagen. Damit können sich neue Komponenten, die an eine Produktionsanlage angeschlossen werden, in dem System anmelden und einrichten.
Die strategische Partnerschaft mit der Fraunhofer-Gesellschaft ergänzt die Kooperationen der Universität Bielefeld mit außeruniversitären Forschungsinstituten. Vor zwei Jahren hat die Universität Bielefeld eine Partnerschaft mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) geschlossen. Ein Ergebnis ist die gemeinsame Berufung von Juniorprofessorin Dr. Kathrin Aziz-Lange von der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld, die seit November 2016 die Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Operando Characterization of Solar Fuel Materials“ (Operando Charakterisierung von solaren Brennstoffmaterialien) leitet.
Weitere Informationen im Internet:
• „Universität Bielefeld und Helmholtz-Zentrum Berlin kooperieren“ (Pressemitteilung vom 26. Februar 2015): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/universit%C3%A4t_bielefeld_und_helmholtz_zentrum
• „Fraunhofer baut Standort Lemgo weiter aus“ (Pressemitteilung des Fraunhofer-Anwendungszentrums Industrial Automation): https://www.iosb.fraunhofer.de/servlet/is/76870/