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Studie zur Teilnahme am Mammographie-Screening
Gesundheitswissenschaftler der Universität Bielefeld verschicken Fragebögen
Das Mammographie-Screening-Programm hat Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört, dass Brustkrebs früh entdeckt werden kann. Zu den Nachteilen gehört zum Beispiel, dass Frauen vorübergehend in große Sorge versetzt werden, wenn ein positiver Screeningbefund weiterer Untersuchungen bedarf. An der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld wird in den nächsten Monaten die Studie „Wie entscheiden Sie sich? Informierte Entscheidung und das Mammographie-Screening-Programm (InEMa)“ durchgeführt. Ab 21. Oktober werden die Fragebögen an 5.000 Frauen verschickt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen erstmals, wie Frauen ihre Entscheidung für oder gegen die Teilnahme am Mammographie-Screening-Programm fällen.
„Für viele Frauen stellt sich die Frage, ob sie am Screening teilnehmen möchten oder nicht. Wir möchten herausfinden, welche Faktoren bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Langfristig können so Informationsangebote verbessert werden“, sagt Juniorprofessor Dr. Jacob Spallek, der die Studie gemeinsam mit Professorin Dr. Petra Kolip leitet.
Aus diesem Grund sollen insgesamt 5.000 deutsche und türkische Frauen aus Westfalen-Lippe im Alter von 50 Jahren schriftlich befragt werden, die erstmalig zum Mammographie-Screening-Programm eingeladen werden. Die Frauen werden per Zufall ausgewählt und vom Studienteam angeschrieben. Erfragt werden unter anderem die Einstellung zum Mammographie-Screening, die Teilnahmeabsicht und das Wissen über das Mammographie-Screening. Die Studie wird vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Nationalen Krebsplans mit 250.000 Euro finanziert.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag3/projekte/inema.html