Umwelt- und Klimaschutzpreis für Initiative an der Universität Bielefeld

Die Bienen-Arbeitsgemeinschaft der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld hat den Umwelt- und Klimapreis der Stadt Bielefeld erhalten. Mit dem Preis würdigt der Rat der Stadt Bielefeld das Engagement der Arbeitsgruppe für die Imkerei, den damit verbundenen Artenerhalt und die Verbreitung des Wissens elementarer ökologischer Zusammenhänge. Der Preis ist dotiert mit 5.000 Euro.

Acht Bienenvölker betreut die Bienen-Arbeitsgemeinschaft („Bienen-AG“) auf dem Gelände der Verhaltensforschung der Universität. Derzeit hat die AG neun Mitglieder, die ehrenamtlich von Dr. Stephan Unger und Dr. Nils Hasenbein angeleitet werden. Die 2006 gegründete Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem - aber nicht ausschließlich - Studierende der Biologie für Bienen und Imkerei zu begeistern. Mit dem Preisgeld wollen Unger und Hasenbein die Imker-Ausrüstung der Bienen-AG erneuern und zum Beispiel neue Bienenkästen und Imkerschleier anschaffen, auch um die Einbindung der Bienen-AG in künftige Lehrveranstaltungen zu ermöglichen.

Honigbienen sind einerseits Lieferanten für Honig und Wachs, andererseits durch ihr soziales Verhalten, ihre Fortpflanzung und andere biologische Eigenarten interessante Objekte für Schule, Studium und Forschung. Unter Studierenden finden sich zahlreiche Interessenten, die häufig weder die Ressourcen haben, selber Bienen zu halten, noch langfristig damit rechnen können, an einem Ort zu bleiben und dort Imkerei zu betreiben. Die Bienen-AG gibt einen intensiven Einblick in die Arbeit mit Honigbienen. Eine der Gründungsideen der Gruppe ist, dass eine spätere Wiederaufnahme des Hobbys Bienenhaltung durch diesen Kontakt mit dem Thema wahrscheinlicher wird. Auf diese Weise sollen Multiplikatoren im Privatbereich, aber auch an Schulen und Umwelteinrichtungen geschult werden.

Die Gruppe hat in der Vergangenheit Vortragsreihen an der Universität organisiert und Mitglieder haben Vorträge bei Imkervereinen gehalten. Des Weiteren bietet sie die Möglichkeit, die „Uni-Bienen“ und ihr Verhalten in wissenschaftliche Studien einzubinden.

Die Tiere werden in der Gruppe weder einseitig als Nutztier noch als Forschungsobjekt behandelt. Ziel ist es vielmehr, eine Verknüpfung zwischen beidem zu schaffen und so Interessierten einen Einstieg in die Bienenhaltung, Imkern einen Einblick in die Bienenbiologie und Wissenschaft und angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen Einblick in die Imkerei zu bieten.

Weitere Informationen im Internet:
www.bielefeld.de/de/un/kli/kls/preis