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Selbsthilfeförderung für Menschen mit Migrationshintergrund

Veröffentlicht am 6. Oktober 2016, 11:20 Uhr
Deutsche Alzheimer Gesellschaft finanziert Bielefelder Forschungsprojekt

Mit der Forschungsförderung 2016 unterstützt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zwei Projekte, deren Erkenntnisse dazu beitragen können, die Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen mit einem Migrationshintergrund zu verbessern. Das Projekt „Selbsthilfe Aktiv – (Inter-)aktive Selbsthilfe für türkeistämmige pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz“ von Professor Dr. Oliver Razum, Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin und Medlin Kurt (MSc. PH) von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld ist eines der geförderten Projekte.


Die Vorsitzende der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Monika Kaus (l.) überreichte die Förderurkunde an Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin. Insgesamt gab es 18 Bewerbungen um die Fördermittel. Foto: DAlzG
Die Vorsitzende der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Monika Kaus (l.) überreichte die Förderurkunde an Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin. Insgesamt gab es 18 Bewerbungen um die Fördermittel.
Foto: DAlzG

Die Forschungsförderung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird alle zwei Jahre vergeben. Die 1. Vorsitzende Monika Kaus, überreichte die Förderurkunden am 1. Oktober bei der Abschlussveranstaltung des 9. Kongresses der DAlzG in Saarbrücken.

Belegt ist, dass pflegende Angehörige in türkischen Familien starken Belastungen ausgesetzt sind, kaum ambulante und stationäre Hilfen in Anspruch nehmen und gesundheitliche Selbsthilfe in der türkischen Kultur nicht geläufig ist. Gleichzeitig sind sie häufig sozial isoliert, weil Demenz innerhalb dieser Bevölkerungsgruppe noch sehr stigmatisiert ist. Im Rahmen des Projekts „Selbsthilfe Aktiv“ sollen türkeistämmige pflegende Angehörige durch eine WhatsApp-Gruppe vernetzt werden. Die flexible Kommunikation über Smartphones erlaubt es, Informationen auszutauschen und Treffen und Aktivitäten zu vereinbaren. Im Rahmen des Projekts wird das Konzept ausgearbeitet, Interviews mit türkeistämmigen pflegenden Angehörigen geführt und die Umsetzung evaluiert. Das Projekt wird mit einem Betrag von knapp 100.000 Euro gefördert.

Als zweites Projekt fördert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft das Projekt „Barriereabbau in der hausärztlichen Demenzdiagnostik für Menschen mit Migrationshintergrund (BaDeMi)“ vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Bonn.

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