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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
3. November 2017
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Neue Förderung für Bioproduktion mit Mikroorganismen
Centrum für Biotechnologie wirbt internationale Verbundprojekte ein
Bakterien und Mikroalgen als alternative und nachhaltige Produzenten von Wertstoffen nutzen: Daran forschen die Biologen Professor Dr. Olaf Kruse und Professor Dr. Volker F. Wendisch mit ihren Arbeitsgruppen am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) und der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld. Für ihre Arbeit in drei neuen Verbundforschungsprojekten haben die Wissenschaftler nun eine Förderzusage erhalten. Die internationalen Forscherkonsortien werden für drei Jahre mit insgesamt 4,8 Millionen Euro gefördert.
Die Biotechnologinnen und Biotechnologen forschen im Rahmen des European Research Area-Net Cofund on Biotechnologies (ERA CoBioTech). Nur 22 von insgesamt 119 eingereichten Anträgen wurden für diese Förderung ausgewählt, drei davon nun also mit Bielefelder Beteiligung. „Dies ist ein großer Erfolg für die Biotechnologieforschung an der Universität Bielefeld und untermauert die international herausragende Stellung des CeBiTec auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie mit Mikroorganismen“, sagt Professor Dr. Olaf Kruse, Direktor des CeBiTec.
In den drei neuen Projekten entwickeln die CeBiTec-Teams Forschungsstrategien, um die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Erdöl langfristig durch eine nachhaltige Bioökonomie zu ersetzen. „Die hohe Anwendungsrelevanz dieser biotechnologischen Forschung zeigt sich auch an der Beteiligung der Industrie, zum Beispiel durch den Chemiekonzern BASF“, hebt Professor Dr. Volker F. Wendisch hervor. Die Bielefelder arbeiten dabei gemeinsam mit Partnern aus Argentinien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen und Slowenien in den drei Forschungsverbünden.
Die Projekte im Überblick:
• MERIT – Das MERIT Projekt, das von Olaf Kruse koordiniert wird, zielt auf die Etablierung von Mikroalgen als sogenannte „grüne Zellfabriken“ in der industriellen Biotechnologie. Hierbei sollen gezielt biotechnologische neuartige Prozesswege für die nachhaltige Synthese von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten mit Hilfe des Sonnenlichtes und unter Nutzung von CO2 aus der Atmosphäre entwickelt werden. Viele dieser Produktionsprozesse sind derzeit üblicherweise auf fossile Rohstoffe, wie Erdöl, angewiesen.
• INDIE – Im Forschungsverbund INDIE mit Volker F. Wendisch als Partner geht es um den Duft- und Geschmacksstoff Indol, der zum Beispiel Jasmin-Tee einen blumigen Geruch verleiht. Mit Corynebakterien sollen Strategien zur nachhaltigen Herstellung von Indol entwickelt werden, um das bestehende Herstellungsverfahren zu ersetzen, das auf Kohlenteer basiert.
• C1Pro – Das Verbundprojekt C1Pro mit Wendisch als Partner verfolgt einen Ansatz der synthetischen und Systembiologie, um Methanol als nachhaltigen Rohstoff für die Produktion von Wertstoffen nutzbar zu machen. Dazu wird das hitzeliebende Bakterium Bacillus methanolicus genutzt.
Die Forschungsprojekte werden ab 2018 drei Jahre lang gefördert. 1 Million der insgesamt 4,8 Millionen Euro Förderung erhalten die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CeBiTec.
Weitere Informationen:
• ERA CoBioTech (in englischer Sprache): www.cobiotech.eu
• Das CeBiTec: www.cebitec.uni-bielefeld.de
Bakterien und Mikroalgen als alternative und nachhaltige Produzenten von Wertstoffen nutzen: Daran forschen die Biologen Professor Dr. Olaf Kruse und Professor Dr. Volker F. Wendisch mit ihren Arbeitsgruppen am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) und der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld. Für ihre Arbeit in drei neuen Verbundforschungsprojekten haben die Wissenschaftler nun eine Förderzusage erhalten. Die internationalen Forscherkonsortien werden für drei Jahre mit insgesamt 4,8 Millionen Euro gefördert.
Die Biotechnologinnen und Biotechnologen forschen im Rahmen des European Research Area-Net Cofund on Biotechnologies (ERA CoBioTech). Nur 22 von insgesamt 119 eingereichten Anträgen wurden für diese Förderung ausgewählt, drei davon nun also mit Bielefelder Beteiligung. „Dies ist ein großer Erfolg für die Biotechnologieforschung an der Universität Bielefeld und untermauert die international herausragende Stellung des CeBiTec auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie mit Mikroorganismen“, sagt Professor Dr. Olaf Kruse, Direktor des CeBiTec.
In den drei neuen Projekten entwickeln die CeBiTec-Teams Forschungsstrategien, um die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Erdöl langfristig durch eine nachhaltige Bioökonomie zu ersetzen. „Die hohe Anwendungsrelevanz dieser biotechnologischen Forschung zeigt sich auch an der Beteiligung der Industrie, zum Beispiel durch den Chemiekonzern BASF“, hebt Professor Dr. Volker F. Wendisch hervor. Die Bielefelder arbeiten dabei gemeinsam mit Partnern aus Argentinien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen und Slowenien in den drei Forschungsverbünden.
Die Projekte im Überblick:
• MERIT – Das MERIT Projekt, das von Olaf Kruse koordiniert wird, zielt auf die Etablierung von Mikroalgen als sogenannte „grüne Zellfabriken“ in der industriellen Biotechnologie. Hierbei sollen gezielt biotechnologische neuartige Prozesswege für die nachhaltige Synthese von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten mit Hilfe des Sonnenlichtes und unter Nutzung von CO2 aus der Atmosphäre entwickelt werden. Viele dieser Produktionsprozesse sind derzeit üblicherweise auf fossile Rohstoffe, wie Erdöl, angewiesen.
• INDIE – Im Forschungsverbund INDIE mit Volker F. Wendisch als Partner geht es um den Duft- und Geschmacksstoff Indol, der zum Beispiel Jasmin-Tee einen blumigen Geruch verleiht. Mit Corynebakterien sollen Strategien zur nachhaltigen Herstellung von Indol entwickelt werden, um das bestehende Herstellungsverfahren zu ersetzen, das auf Kohlenteer basiert.
• C1Pro – Das Verbundprojekt C1Pro mit Wendisch als Partner verfolgt einen Ansatz der synthetischen und Systembiologie, um Methanol als nachhaltigen Rohstoff für die Produktion von Wertstoffen nutzbar zu machen. Dazu wird das hitzeliebende Bakterium Bacillus methanolicus genutzt.
Die Forschungsprojekte werden ab 2018 drei Jahre lang gefördert. 1 Million der insgesamt 4,8 Millionen Euro Förderung erhalten die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CeBiTec.
Weitere Informationen:
• ERA CoBioTech (in englischer Sprache): www.cobiotech.eu
• Das CeBiTec: www.cebitec.uni-bielefeld.de