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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
15. Juni 2018
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Neue Datenbank: Gesundheit von Geflüchteten und Migranten
Forschende der Universität Bielefeld bündeln Wissen in Datenprojekt
Die gesundheitliche Lage von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland wird vielfach erforscht. Bisher fehlte aber eine Plattform, die das Wissen zu den dahinterliegenden Informationsquellen bündelt. Das war der Anlass für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld für das Projekt RefuDat: Sie erarbeiteten die gleichnamige Online-Datenbank mit 104 repräsentativen Studien und Statistiken zum Thema. Das frei zugängliche Angebot setzt auch ein Zeichen gegen Pseudowahrheiten über Geflüchtete und geht passend zum internationalen Weltflüchtlingstag am 20.06.2018 online.
„Sich auf der Grundlage von Wissenschaft über die
Gesundheitslage von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund
in Deutschland zu informieren, ist möglich – das können wir mit unserem
Projekt zeigen“, sagt Projektleiter Professor Dr. Oliver Razum. Das
NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft förderte das Projekt über 13
Monate und kommt nun nicht nur Forschenden und Studierenden zugute.
„Wir haben in unserer eigenen Forschung immer wieder festgestellt, dass das Forschen zu dem Thema ohne eine übersichtliche Datengrundlage schwierig ist“, erklärt Judith Wenner, wissenschaftliche Leiterin des Projekts aus der Arbeitsgruppe 3 „Epidemiologie und International Public Health“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und ergänzt: „Die kostenlose Datenbank richtet sich aber auch an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Versorgungswesen und andere interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich differenziert mit gesundheitlicher Ungleichheit befassen wollen.“
Ein halbes Jahr lang hat das Projektteam – zu dem auch Maria Dyck, Florian Fischer und Lisa Wandschneider aus der Fakultät für Gesundheitswissenschaften gehören – unter der Leitung von Professor Dr. Oliver Razum Informationsquellen gesammelt und in die Datenbank eingearbeitet. Nun können Nutzerinnen und Nutzer die erfassten Studien nach Themen und Gruppen filtern.
RefuDat kann wissenschaftliche Informationen zu Fragen liefern, wie: Wo kann man sich zur Gesundheit von Geflüchteten in Deutschland informieren? Welche Studien sagen etwas über Ernährungsunterschiede zwischen Migrantinnen und Migranten im Vergleich zu Menschen ohne Migrationserfahrung aus? Anhand der Online-Datenbank wird aber auch klar, wo Forschung und Forschungsergebnisse noch fehlen. „Wir haben bei der Recherche herausgefunden, dass etwa die Themenbereiche Versorgung und Inanspruchnahme von gesundheitlichen Leistungen von Geflüchteten in Deutschland immer noch zu wenig untersucht werden, sodass viele Ungleichheiten unhinterfragt bleiben“, sagt Maria Dyck. Das Bielefelder Projekt kann also auch Anstoß für neue Forschungsprojekte sein.
Weitere Informationen:
Das Projekt RefuDat und die Online-Datenbank:
https://projekt-refudat.uni-bielefeld.de
Die gesundheitliche Lage von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland wird vielfach erforscht. Bisher fehlte aber eine Plattform, die das Wissen zu den dahinterliegenden Informationsquellen bündelt. Das war der Anlass für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld für das Projekt RefuDat: Sie erarbeiteten die gleichnamige Online-Datenbank mit 104 repräsentativen Studien und Statistiken zum Thema. Das frei zugängliche Angebot setzt auch ein Zeichen gegen Pseudowahrheiten über Geflüchtete und geht passend zum internationalen Weltflüchtlingstag am 20.06.2018 online.
Das
RefuDat-Projektteam (v. l.): Prof. Dr. Oliver Razum, Maria Dyck, Lisa
Wandschneider, Florian Fischer und Judith Wenner. Foto: Universität
Bielefeld
„Wir haben in unserer eigenen Forschung immer wieder festgestellt, dass das Forschen zu dem Thema ohne eine übersichtliche Datengrundlage schwierig ist“, erklärt Judith Wenner, wissenschaftliche Leiterin des Projekts aus der Arbeitsgruppe 3 „Epidemiologie und International Public Health“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und ergänzt: „Die kostenlose Datenbank richtet sich aber auch an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Versorgungswesen und andere interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich differenziert mit gesundheitlicher Ungleichheit befassen wollen.“
Ein halbes Jahr lang hat das Projektteam – zu dem auch Maria Dyck, Florian Fischer und Lisa Wandschneider aus der Fakultät für Gesundheitswissenschaften gehören – unter der Leitung von Professor Dr. Oliver Razum Informationsquellen gesammelt und in die Datenbank eingearbeitet. Nun können Nutzerinnen und Nutzer die erfassten Studien nach Themen und Gruppen filtern.
RefuDat kann wissenschaftliche Informationen zu Fragen liefern, wie: Wo kann man sich zur Gesundheit von Geflüchteten in Deutschland informieren? Welche Studien sagen etwas über Ernährungsunterschiede zwischen Migrantinnen und Migranten im Vergleich zu Menschen ohne Migrationserfahrung aus? Anhand der Online-Datenbank wird aber auch klar, wo Forschung und Forschungsergebnisse noch fehlen. „Wir haben bei der Recherche herausgefunden, dass etwa die Themenbereiche Versorgung und Inanspruchnahme von gesundheitlichen Leistungen von Geflüchteten in Deutschland immer noch zu wenig untersucht werden, sodass viele Ungleichheiten unhinterfragt bleiben“, sagt Maria Dyck. Das Bielefelder Projekt kann also auch Anstoß für neue Forschungsprojekte sein.
Weitere Informationen:
Das Projekt RefuDat und die Online-Datenbank:
https://projekt-refudat.uni-bielefeld.de