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Menschenwürde: ein interdisziplinärer Dialog

Veröffentlicht am 2. August 2016, 15:20 Uhr
Internationale Masterclass der Universitäten Bielefeld und Jerusalem am Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Ob Flüchtlingselend, Terrorabwehr, Datenschutz, Reproduktionstechnologie oder Sterbehilfe: Was eine Politik des Respekts vor der Menschenwürde ausmacht, ist gerade heute ein dringliches Problem. Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF) und das Israel Institute for Advanced Study (IIAS) haben die Menschwürde deshalb zum Thema der zweiten Intercontinental Academia gemacht: Nach dem Auftakt dieser interdisziplinären Masterclass im März in Jerusalem, arbeiten die Fellows nun für zwei Wochen am Bielefelder ZiF. „Es geht um die Probleme, die entstehen, wenn sich Menschenwürde und die Realität begegnen“, so Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf (Bielefeld) in seiner Begrüßung am Montag.


Professorin Michal Linial PhD (links) vom Israel Institute of Advanced Study und Professorin Dr. Ulrike Davy (Universität Bielefeld) leiten die Intercontinental Academia. Foto: ZIF/ Universität Bielefeld, Alexandra Polina
Professorin Michal Linial PhD (links) vom Israel Institute of Advanced Study und Professorin Dr. Ulrike Davy (Universität Bielefeld) leiten die Intercontinental Academia. Foto: ZIF/ Universität Bielefeld, Alexandra Polina
Die Intercontinental Academia ist ein weltweit einzigartiges Arbeitsformat des internationalen Netzwerks universitärer Institutes for Advanced Study, UBIAS, zu dem auch das Bielefelder ZiF gehört: Jeweils zwei Institutes for Advanced Study von verschiedenen Kontinenten veranstalten zwei aufeinander folgende Masterclasses zu einem Thema. Die erste Intercontinental Academia veranstalteten die Institute von Sao Paulo (Brasilien) und Nagoya (Japan) über das Thema Zeit. Bei der zweiten Intercontinental Academia stellen sich das Israel Institute for Advanced Studies in Jerusalem und das Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld dem herausfordernden Thema Menschenwürde. „Wir wollten etwas Besonderes machen, etwas, das Grenzen überwindet, wir arbeiten an einem Prototyp, der es wert ist, nachgeahmt zu werden“, so Professorin Michal Linial PhD, Direktorin des Israel Institutes for Advanced Study, die die Masterclass zusammen mit Professorin Dr. Ulrike Davy (Bielefeld) leitet.

Die fünfzehn Fellows der Intercontinental Academia stammen aus zehn Ländern. Sie haben ihren Hintergrund in Rechts- und Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Philosophie, Theologie und Ethnologie und befassen sich unter der Leitung international renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Fragen nach Menschenwürde und Menschenrechten, Gefährdungen der Menschenwürde und Menschenwürde in Religionen. Zu den Dozenten der zweiten Phase gehört auch die Bielefelder Rechtswissenschaftlerin und frühere Richterin am Bundesverfassungsgericht Professorin Dr. Gertrude Lübbe-Wolff.

„Wir versprechen uns von der Intercontinental Academia eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen dem IIAS und dem ZiF sowie eine Stärkung der Idee der Menschenwürde. Eine israelisch-deutsche Kooperation in dieser Frage wird auch weit jenseits der Grenzen der beiden Länder wahrgenommen“, so Professorin Ulrike Davy.

Begleitend zur Intercontinental Academia findet am ZiF die Ausstellung „In the same city, under the same sky…“ der Video-Künstlerin Anna Konik (Warschau/Berlin) statt. Dem Thema Menschenwürde nähert sich die Künstlerin am Beispiel von Migrantinnen in verschiedenen europäischen Städten.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:
Internationale Website der Konferenz: https://scholars.huji.ac.il/iahd
Konferenz-Website des ZiF: http://www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/IA/
Informationen zur Videoausstellung: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/Kunst/2016/08-01-Konik.html
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