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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
16. Dezember 2015
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Land fördert Genderprofessur an der Universität Bielefeld mit 225.000 Euro
Erfolg im Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen
Das Wissenschaftsministerium fördert eine Genderprofessur der Universität Bielefeld mit insgesamt 225.000 Euro für drei Jahre. Der Forschungsbereich von Professor Dr. Gerd Bohner ist die Sozialpsychologie. Ab Januar wird seine Professur in „Sozialpsychologie und experimentalpsychologische Genderforschung“ umbenannt. Bei dieser Art von Forschung werden zum Beispiel in Experimenten Szenarien präsentiert und dann untersucht, wie die Probandinnen und Probanden reagieren, oder es werden im psychologischen Labor realistische Interaktionen erforscht. Unter anderem konnten so die Motive für unterschiedliche Formen sexueller Belästigung aufgezeigt werden. Möglich gemacht wird die Genderprofessur durch das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen.
Gerd Bohner forscht seit über 20 Jahren zu vielfältigen Fragestellungen aus dem Bereich Gender. Er untersuchte unter anderem Einstellungen zu sexueller Gewalt und beschäftigte sich mit dem Thema Sexismus. „Für die deutschsprachige Genderforschung ist die Verbindung von eher sozialwissenschaftlichen und eher naturwissenschaftlich geprägten theoretischen Ansätzen und Methoden einzigartig. Auch der Schwerpunkt auf die Experimentalpsychologie in Verbindung mit Genderthemen ist in Deutschland bisher nicht üblich“, sagt Bohner. „Die Genderprofessur macht dieses Forschungsgebiet nun auch nach außen noch sichtbarer.“ Bohners Professur ist in der Abteilung für Psychologie an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft angesiedelt.
Die Genderprofessur soll ermöglichen, dass zwei Promotionsstellen geschaffen werden. Diese werden für drei Jahre aus der Fördersumme finanziert. Um den Frauenanteil unter den Promovierenden weiter zu erhöhen, sollen gezielt Nachwuchswissenschaftlerinnen für diese Stellen rekrutiert werden. Die beiden Doktorandinnen werden zu aufeinander abgestimmten Themen der psychologischen Genderforschung promovieren. Eine Doktorandin wird von Gerd Bohner betreut und eine von Professorin Dr. Friederike Eyssel aus der Abteilung für Psychologie. Eyssel forscht zum Thema Gender and Emotion in Cognitive Interaction (Geschlecht und Emotion in Kognitiver Interaktion).
Die Genderprofessur an der Universität Bielefeld soll lokale Kooperationen stärken, zum Beispiel mit zwei zentralen Einrichtungen der Universität Bielefeld: dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) sowie dem Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG). Auf regionaler Ebene ist unter anderem eine stärkere Mitarbeit beim Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW vorgesehen. Auch nationale und internationale Kooperationen sollen verstärkt beziehungsweise neu geschaffen werden.
Das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen basiert auf drei Säulen und unterstützt die Hochschulen auf ihrem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. Es werden jährlich rund 5,5 Millionen Euro für die Säulen Gleichstellungsförderung, Nachwuchsförderung und Genderforschung zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden in den nächsten drei Jahren 13 Genderprofessuren in Nordrhein-Westfalen gefördert.
Mehr Informationen im Internet:
www.wissenschaft.nrw.de/presse/pressemeldungen/details/wissenschaftsministerium-foerdert-13-professuren-in-der-genderforschung-mit-jaehrlich-einer-million-euro/
Das Wissenschaftsministerium fördert eine Genderprofessur der Universität Bielefeld mit insgesamt 225.000 Euro für drei Jahre. Der Forschungsbereich von Professor Dr. Gerd Bohner ist die Sozialpsychologie. Ab Januar wird seine Professur in „Sozialpsychologie und experimentalpsychologische Genderforschung“ umbenannt. Bei dieser Art von Forschung werden zum Beispiel in Experimenten Szenarien präsentiert und dann untersucht, wie die Probandinnen und Probanden reagieren, oder es werden im psychologischen Labor realistische Interaktionen erforscht. Unter anderem konnten so die Motive für unterschiedliche Formen sexueller Belästigung aufgezeigt werden. Möglich gemacht wird die Genderprofessur durch das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen.
Gerd Bohner forscht seit über 20 Jahren zu vielfältigen Fragestellungen aus dem Bereich Gender. Er untersuchte unter anderem Einstellungen zu sexueller Gewalt und beschäftigte sich mit dem Thema Sexismus. „Für die deutschsprachige Genderforschung ist die Verbindung von eher sozialwissenschaftlichen und eher naturwissenschaftlich geprägten theoretischen Ansätzen und Methoden einzigartig. Auch der Schwerpunkt auf die Experimentalpsychologie in Verbindung mit Genderthemen ist in Deutschland bisher nicht üblich“, sagt Bohner. „Die Genderprofessur macht dieses Forschungsgebiet nun auch nach außen noch sichtbarer.“ Bohners Professur ist in der Abteilung für Psychologie an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft angesiedelt.
Die Genderprofessur soll ermöglichen, dass zwei Promotionsstellen geschaffen werden. Diese werden für drei Jahre aus der Fördersumme finanziert. Um den Frauenanteil unter den Promovierenden weiter zu erhöhen, sollen gezielt Nachwuchswissenschaftlerinnen für diese Stellen rekrutiert werden. Die beiden Doktorandinnen werden zu aufeinander abgestimmten Themen der psychologischen Genderforschung promovieren. Eine Doktorandin wird von Gerd Bohner betreut und eine von Professorin Dr. Friederike Eyssel aus der Abteilung für Psychologie. Eyssel forscht zum Thema Gender and Emotion in Cognitive Interaction (Geschlecht und Emotion in Kognitiver Interaktion).
Die Genderprofessur an der Universität Bielefeld soll lokale Kooperationen stärken, zum Beispiel mit zwei zentralen Einrichtungen der Universität Bielefeld: dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) sowie dem Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG). Auf regionaler Ebene ist unter anderem eine stärkere Mitarbeit beim Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW vorgesehen. Auch nationale und internationale Kooperationen sollen verstärkt beziehungsweise neu geschaffen werden.
Das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen basiert auf drei Säulen und unterstützt die Hochschulen auf ihrem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. Es werden jährlich rund 5,5 Millionen Euro für die Säulen Gleichstellungsförderung, Nachwuchsförderung und Genderforschung zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden in den nächsten drei Jahren 13 Genderprofessuren in Nordrhein-Westfalen gefördert.
Mehr Informationen im Internet:
www.wissenschaft.nrw.de/presse/pressemeldungen/details/wissenschaftsministerium-foerdert-13-professuren-in-der-genderforschung-mit-jaehrlich-einer-million-euro/