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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
3. Dezember 2012
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Klimaflüchtlinge
Internationale Forschungskonferenz an der Universität Bielefeld
Die einen fliehen vor übermäßigen Regenfällen und Hochwasser, andere vor einer großen Dürre und wieder andere müssen weichen, weil der steigende Meeresspiegel ihren Lebensraum zerstört. Vom 10. bis 13. Dezember beschäftigen sich internationale Experten der Geo- und Sozialwissenschaften am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) mit der Frage, auf welche sozialen Bedingungen der Klimawandel trifft und wie verursachte Migration sich auf die Lebensbedingungen der Betroffenen auswirkt. Für die Konferenz kooperiert die Universität Bielefeld mit der Europäischen Wissenschaftsstiftung (European Science Foundation – ESF).
„Die Fluten in Pakistan von 2010 und die schwere Dürre in Ost-Afrika
2011 sind noch in lebhafter Erinnerung. 2011 waren insgesamt über 200
Millionen Menschen von über 300 Naturkatastrophen betroffen“, sagt Dr.
Jeanette Schade von der Universität Bielefeld, die gemeinsam mit
Professor Dr. Thomas Faist, ebenfalls Universität Bielefeld, die
Konferenz leitet. Dabei sei deutlich, dass der Klimawandel die soziale
Ungleichheit zwischen Regionen, Ländern und sozialen Gruppen verschärfe.
Unterschiedliche Ausstattung mit finanziellen Mitteln, technologischem
Know-how, gesellschaftlichen Privilegien und Macht sowie der Zugang zu
sozialen Netzwerken bestimmen maßgeblich, ob und wie gut Gesellschaften
und Menschen sich dem Klimawandel anpassen können. Sie entscheiden
folglich auch darüber, ob Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu
verlassen, ob sie überhaupt fortgehen können, wohin sie gehen und welche
Chancen sie dort haben.
Die Forschungskonferenz „Tracing Social Inequalities in Environmentally Induced Migration“ (Die Rolle sozialer Ungleichheit in umweltbedingter Migration) ist die zweite Veranstaltung in der Bielefelder Konferenzreihe über Umweltzerstörung, Konflikt und Zwangsmigration. Sie findet direkt im Anschluss an die 18. UN-Klimakonferenz in Katar statt. An dem Austausch nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt - dem Norden wie dem globalen Süden – teil, zum Beispiel aus den USA, Großbritannien, Australien, der Türkei, Mexiko, Indien, Nigeria und Pakistan.
Neben der Europäischen Wissenschaftsstiftung ESF sind weitere Partner der Sonderforschungsbereich „Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten“ der Universität Bielefeld, das Europäische Forschungsnetzwerk „COST Action on Climate Change and Migration“ sowie das französische Forschungsprogramm EXCLIM. COST (European Cooperation in Science and Technology – Europäische Kooperation in Wissenschaft und Technik) ist ein von der Europäischen Union finanziertes Programm zur Vernetzung europäischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Forschungsprogramm EXCLIM (Exil climatique – Klimaexil) wird von der französischen Regierung finanziert.
Professor Dr. Thomas Faist und Dr. Jeanette Schade von der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld erforschen bereits seit 2007 den Zusammenhang zwischen Umwelt, Migration und Entwicklung. Die Europäische Wissenschaftsstiftung ESF honoriert dieses Engagement mit der Vergabe von Mitteln zur Ausrichtung der Konferenzreihe und sicherte ihre Kooperation bis 2015 zu.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(de)/tdrc/ag_comcad/conferences/envimig2012.html
www.esf.org/index.php?id=7771 (Programm)
Die einen fliehen vor übermäßigen Regenfällen und Hochwasser, andere vor einer großen Dürre und wieder andere müssen weichen, weil der steigende Meeresspiegel ihren Lebensraum zerstört. Vom 10. bis 13. Dezember beschäftigen sich internationale Experten der Geo- und Sozialwissenschaften am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) mit der Frage, auf welche sozialen Bedingungen der Klimawandel trifft und wie verursachte Migration sich auf die Lebensbedingungen der Betroffenen auswirkt. Für die Konferenz kooperiert die Universität Bielefeld mit der Europäischen Wissenschaftsstiftung (European Science Foundation – ESF).
Für
ihre Forschung hat Dr. Jeanette Schade von der Universität Bielefeld
die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bevölkerung im kenianischen
Tana-Delta untersucht. Foto: Anton Pieper, FIAN Deutschland
Die Forschungskonferenz „Tracing Social Inequalities in Environmentally Induced Migration“ (Die Rolle sozialer Ungleichheit in umweltbedingter Migration) ist die zweite Veranstaltung in der Bielefelder Konferenzreihe über Umweltzerstörung, Konflikt und Zwangsmigration. Sie findet direkt im Anschluss an die 18. UN-Klimakonferenz in Katar statt. An dem Austausch nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt - dem Norden wie dem globalen Süden – teil, zum Beispiel aus den USA, Großbritannien, Australien, der Türkei, Mexiko, Indien, Nigeria und Pakistan.
Neben der Europäischen Wissenschaftsstiftung ESF sind weitere Partner der Sonderforschungsbereich „Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten“ der Universität Bielefeld, das Europäische Forschungsnetzwerk „COST Action on Climate Change and Migration“ sowie das französische Forschungsprogramm EXCLIM. COST (European Cooperation in Science and Technology – Europäische Kooperation in Wissenschaft und Technik) ist ein von der Europäischen Union finanziertes Programm zur Vernetzung europäischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Forschungsprogramm EXCLIM (Exil climatique – Klimaexil) wird von der französischen Regierung finanziert.
Professor Dr. Thomas Faist und Dr. Jeanette Schade von der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld erforschen bereits seit 2007 den Zusammenhang zwischen Umwelt, Migration und Entwicklung. Die Europäische Wissenschaftsstiftung ESF honoriert dieses Engagement mit der Vergabe von Mitteln zur Ausrichtung der Konferenzreihe und sicherte ihre Kooperation bis 2015 zu.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(de)/tdrc/ag_comcad/conferences/envimig2012.html
www.esf.org/index.php?id=7771 (Programm)