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Großtagung zu Bildung, Erziehung und Sozialisation
600 Teilnehmer an der Universität Bielefeld erwartet
Die
Themen reichen von Sprachförderung über Lernen mit Unterrichtsvideos
und Expansion von Privatschulen bis hin zu Cybermobbing: Rund 600
Pädagogen, Psychologen, Soziologen und Fachdidaktiker tagen von Montag
bis Mittwoch, 10. bis 12. September, in der Universität Bielefeld. Die
77. Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung
(AEPF) steht unter dem Motto „Vielfalt empirischer Forschung in Bildung,
Erziehung & Sozialisation“. Leiter der Tagung ist Professor Dr.
Oliver Böhm-Kasper von der Fakultät für Erziehungswissenschaft der
Universität Bielefeld. Die Fakultät ist Ausrichter der Konferenz.
In
25 Symposien und 279 Einzelbeiträgen präsentieren nationale und
internationale Wissenschaftler aktuelle Befunde aus der
empirisch-pädagogischen Forschung. Die Studien befassen sich unter
anderem mit Bildungs(un-)gerechtigkeiten, Schulunterricht, Lehr- und
Lernforschung, Professionalisierung und Weiterbildung. Zu den
Teilnehmern zählen exzellente Forschungsgruppen aus namhaften
universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Zu
den Mitgliedern und Gästen der AEPF zählen prominente Forscher wie der
Leiter des Nationalen Bildungspanels, Professor Dr. Hans-Peter Blossfeld
von der Universität Bamberg, sowie zwei frühere Projektmanager der
PISA-Studie in Deutschland, Professor Dr. Jürgen Baumert vom
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Professor Dr. Manfred
Prenzel von der TUM School of Education (Technische Universität
München).
Die AEPF ist eine interdisziplinär zusammengesetzte
Arbeitsgruppe von empirisch forschenden Pädagogen, Psychologen,
Soziologen und Fachdidaktikern, die im Jahr 1965 in Hamburg gegründet
wurde. Mit empirischer Forschung sind wissenschaftliche Untersuchungen
gemeint, die durch Befragungen, Beobachtungen und Messungen Aussagen
über die Wirklichkeit gewinnen wollen. Ziel der Gründungsmitglieder war
es, die empirische Forschung innerhalb der Pädagogik voranzutreiben und
einen regen wissenschaftlichen Austausch zwischen empirisch tätigen
Wissenschaftlern und auch Praktikern zu ermöglichen. Als Kommission der
Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) bildet die AEPF
gemeinsam mit der Kommission „Bildungsorganisation, Bildungsplanung;
Bildungsrecht“ (KBBB) die Sektion „Empirische Bildungsforschung“.
Während des Vorprogramms der Tagung am Sonntag, 9. September, werden exklusiv für den wissenschaftlichen Nachwuchs vierstündige Forschungsmethoden-Workshops angeboten. Nachwuchsforscherinnen und –forscher haben dann Gelegenheit, mit methodisch ausgewiesenen Wissenschaftlern ihre laufende Dissertation, Diplom- oder Masterarbeit zu diskutieren und methodische Fragen zu klären. Während des Hauptprogramms stellen Nachwuchswissenschaftler zudem ihre Qualifikationsarbeiten auf Postern und mit Einzelvorträgen zur Diskussion.
Die Fakultät für Erziehungswissenschaft der
Universität Bielefeld ist eine der größten erziehungswissenschaftlichen
Fakultäten Deutschlands und genießt national und international hohe
fachliche Anerkennung. Die Fakultät ist in zehn Arbeitsgruppen
gegliedert, die empirische Forschung in zahlreichen Bereichen leisten:
(Medien-)Erziehung, Sozialisation im Kindes- und Jugendalter, Kindheits-
und Jugendforschung, Sozialpädagogik und pädagogischen Beratung,
Weiterbildung im Erwachsenenalter, Bildungs- und Schulforschung sowie
Migrationspädagogik.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/aepf