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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
14. September 2017
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Gründerstipendium für Biologieteam der Universität Bielefeld
Absolventen entwickeln schnellere Gewebeanalyse
Ein Team aus einer Absolventin und zwei Absolventen der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld hat ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten. Die Geschäftsidee: Die Stipendiaten erarbeiten eine optimierte und benutzerfreundliche Analyse von Gewebe. Das zeitsparende Verfahren könnte zukünftig zum Beispiel eingesetzt werden, um Tumore zu untersuchen. Das BMWi fördert die Unternehmensgründung ein Jahr lang mit 135.000 Euro. Antragsteller war die Universität Bielefeld.
Das Ziel des Teams aus einer Absolventin und zwei Absolventen der
Fakultät für Biologie ist eine benutzerfreundliche Apparatur, mit der
Gewebe schnell und einfach analysiert werden kann, um so Tumore im
Bindegewebe, geschädigte Nervenzellen oder auch Hautzellen zu
untersuchen. Dafür nutzt das Team ein Massenspektrometer, das dünn
geschnittenes Gewebe mit einem Laser abtastet und das Spektrum der
Moleküle optisch anzeigt. Bestandteile können auf diese Weise genau
lokalisiert werden. „Zum Beispiel kann festgestellt werden, ob ein Tumor
vollständig aus dem Gewebe entfernt wurde. Zurzeit wird diese Art von
Analyse in der Pathologie noch nicht angewendet, da der Zeitaufwand sehr
groß und das Verfahren nicht anwenderfreundlich ist“, sagt Jan Lösch,
Teamleiter und Masterabsolvent der Genombasierten Systembiologie. Die
EXIST-Stipendiaten wollen dieses Verfahren in den nächsten Monaten
optimieren. „In der Bakteriologie wird die Analyse bereits genutzt. Wir
wollen, dass sie auch den Sprung in die Klinik schafft.“
Für die Antragsstellung auf ein EXIST-Gründerstipendium arbeitete das Team mit dem Namen KLS-Diagnostics ein Ideenpapier aus. Darin beschreiben sie die technologische Innovation ihrer Geschäftsidee sowie die aktuelle Markt- und Konkurrenzsituation und stellten einen Finanz- und Kostenplan auf. Das Gutachtergremium befürwortete die Businessidee wegen des starken Anwendungsbezugs und der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation des Gründungsteams.
Während des Förderzeitraums (01.09.2017 bis 31.08.2018) wird das Gründerteam an einem EXIST-Seminar teilnehmen und eine Zwischenpräsentation über seine Fortschritte vor dem Gründungsnetzwerk halten. Kurz vor Ende der Förderung reicht das Team den überarbeiteten, finalen Businessplan ein. Sowohl während des Förderzeitraums als auch im Anschluss ist es dem Team möglich, ein Unternehmen zu gründen. „Eine eigene Firma wäre großartig. Ob wir dahin kommen, wird sich im kommenden Jahr zeigen“, sagt Teammitglied Georg Kliewer. Er studierte Molekulare Biotechnologie an der Universität Bielefeld und machte davor eine Ausbildung zum Medizinisch Technischen Assistenten. Johanna Schäfermann, Masterabsolventin der Genombasierten Systembiologie, ergänzt: „Unsere Idee ist, dass wir als Produzent eine benutzerfreundliche Komplettlösung für die Analyse von Gewebe anbieten können.“
Das Team wurde inhaltlich unterstützt von Professor Dr. Karsten Niehaus als Mentor aus der Fakultät für Biologie und seiner Mitarbeiterin Dr. Hanna Bednarz. Antragsteller für das EXIST-Gründerstipendium war die Universität Bielefeld. Das Zentrum für Unternehmensgründung (ZUg) der Universität half bei der Markt- und Konkurrenzrecherche, der Finanzplanung sowie bei der Erstellung des Ideenpapiers und wickelte den Antrag ab. Studierende und Beschäftigte der Universität Bielefeld können sich an das ZUg wenden, wenn sie sich mit einer eigenen Geschäftsidee beruflich selbstständig machen möchten.
Das EXIST-Gründerstipendium des BMWi unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Voraussetzung ist, dass es sich bei den Gründungsvorhaben um innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit bedeutsamen Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handelt.
Weitere Informationen:
Zentrum für Unternehmensgründung der Universität Bielefeld:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Forschung/Transfer/ZUg/index.html
EXIST-Gründerstipendium: www.exist.de/DE/Programm/Exist-Gruenderstipendium/inhalt.html
Ein Team aus einer Absolventin und zwei Absolventen der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld hat ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten. Die Geschäftsidee: Die Stipendiaten erarbeiten eine optimierte und benutzerfreundliche Analyse von Gewebe. Das zeitsparende Verfahren könnte zukünftig zum Beispiel eingesetzt werden, um Tumore zu untersuchen. Das BMWi fördert die Unternehmensgründung ein Jahr lang mit 135.000 Euro. Antragsteller war die Universität Bielefeld.
Johanna
Schäfermann, Jan Lösch und Georg Kliewer (v.l.) entwickeln ein
Analyseverfahren für die bildgebende Massenspektrometrie. Foto:
Universität Bielefeld
Für die Antragsstellung auf ein EXIST-Gründerstipendium arbeitete das Team mit dem Namen KLS-Diagnostics ein Ideenpapier aus. Darin beschreiben sie die technologische Innovation ihrer Geschäftsidee sowie die aktuelle Markt- und Konkurrenzsituation und stellten einen Finanz- und Kostenplan auf. Das Gutachtergremium befürwortete die Businessidee wegen des starken Anwendungsbezugs und der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation des Gründungsteams.
Während des Förderzeitraums (01.09.2017 bis 31.08.2018) wird das Gründerteam an einem EXIST-Seminar teilnehmen und eine Zwischenpräsentation über seine Fortschritte vor dem Gründungsnetzwerk halten. Kurz vor Ende der Förderung reicht das Team den überarbeiteten, finalen Businessplan ein. Sowohl während des Förderzeitraums als auch im Anschluss ist es dem Team möglich, ein Unternehmen zu gründen. „Eine eigene Firma wäre großartig. Ob wir dahin kommen, wird sich im kommenden Jahr zeigen“, sagt Teammitglied Georg Kliewer. Er studierte Molekulare Biotechnologie an der Universität Bielefeld und machte davor eine Ausbildung zum Medizinisch Technischen Assistenten. Johanna Schäfermann, Masterabsolventin der Genombasierten Systembiologie, ergänzt: „Unsere Idee ist, dass wir als Produzent eine benutzerfreundliche Komplettlösung für die Analyse von Gewebe anbieten können.“
Das Team wurde inhaltlich unterstützt von Professor Dr. Karsten Niehaus als Mentor aus der Fakultät für Biologie und seiner Mitarbeiterin Dr. Hanna Bednarz. Antragsteller für das EXIST-Gründerstipendium war die Universität Bielefeld. Das Zentrum für Unternehmensgründung (ZUg) der Universität half bei der Markt- und Konkurrenzrecherche, der Finanzplanung sowie bei der Erstellung des Ideenpapiers und wickelte den Antrag ab. Studierende und Beschäftigte der Universität Bielefeld können sich an das ZUg wenden, wenn sie sich mit einer eigenen Geschäftsidee beruflich selbstständig machen möchten.
Das EXIST-Gründerstipendium des BMWi unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Voraussetzung ist, dass es sich bei den Gründungsvorhaben um innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit bedeutsamen Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handelt.
Weitere Informationen:
Zentrum für Unternehmensgründung der Universität Bielefeld:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Forschung/Transfer/ZUg/index.html
EXIST-Gründerstipendium: www.exist.de/DE/Programm/Exist-Gruenderstipendium/inhalt.html