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Gewalt im globalen Süden

Veröffentlicht am 22. November 2012, 11:52 Uhr
Universität Bielefeld unterzeichnet Kooperationsvereinbarung mit Universität des Punjab in Lahore, Pakistan

In Ländern wie Ägypten, im mittelamerikanischen El Salvador, in Peru oder auch Pakistan erleben die Gesellschaften eine zum Teil dramatische Gewaltentwicklung. Gleichzeitig gibt es in diesen Ländern des „globalen Südens“ kaum eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Gewalt. Das Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) baut nun seine weltweite Vernetzung aus, um das Phänomen in Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vor Ort zu erforschen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit über einer Million Euro gefördert. Am Mittwoch, dem 21. November haben Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Professor Dr. Mujahid Kamran, Vizekanzler der Universität des Punjab (Pakistan), das erste Kooperationsabkommen unterzeichnet.


Professor Dr. Mujahid Kamran und Rektor Gerhard Sagerer (sitzend v.l.) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. Im Hintergrund: Prof. Dr. Muhammad Zakria Zakar, Direktor des Institute of Social and Cultural Studies der Universität Punjab, und Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Direktor des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
Professor Dr. Mujahid Kamran und Rektor Gerhard Sagerer (sitzend v.l.) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. Im Hintergrund: Prof. Dr. Muhammad Zakria Zakar, Direktor des Institute of Social and Cultural Studies der Universität Punjab, und Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Direktor des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
Gewalt verursacht nicht nur unmittelbares Leid. Sie hat auch gesamtgesellschaftliche Auswirkungen, weil sie mittelbar die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes hemmt. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung ihrer Motive und Dynamik ist daher umso wichtiger. In dem Projekt „Gewalt im globalen Süden“ geht es darum, sowohl politische Gewalt und Gewalt im öffentlichen Raum, als auch Formen häuslicher Gewalt in Entwicklungsgesellschaften und Ländern zu untersuchen, die starken gesellschaftlichen und nicht selten gewaltträchtigen Wandlungsprozessen unterworfen sind. Gewalt kann für ihren Anwender eine Chance der Machtdemonstration darstellen – oder aber den Versuch, die eigene Ohnmacht durch Gewalt und Zerstörung zu überwinden.

Darüber hinaus hat das Projekt des Bielefelder Instituts einen wichtigen Modellcharakter: Neben der empirischen Gewaltforschung dient es der Qualifizierung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Kooperationsregionen im globalen Süden. Diese werden in Kooperation mit ihren Bielefelder Kollegen eigenständig in ihrem Land arbeiten.


Weitere Informationen im Internet:
http://internationalviolenceresearch.org/
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