© Universität Bielefeld
uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
25. August 2016
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Evolution und künstliche Intelligenz
Zwei Tagungen am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld
Künstliche Intelligenz kann helfen, natürliche Prozesse besser zu verstehen: diese Einsicht machen sich Forscherinnen und Forscher auf gleich zwei Tagungen zunutze, die im September am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) stattfinden: Vom 5. bis zum 7. September geht es um die „Evolution von Plastizität in natürlichen und künstlichen Systemen“, vom 19. bis zum 22. September um den Weg „From Computational Creativity to Creativity Science“.
Plastizität ist die Fähigkeit von Organismen, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Sie ist für das Überleben und auch für die Evolution von Lebewesen von zentraler Bedeutung. Dennoch wurde sie in der Evolutionstheorie lange als eine Art Störfaktor betrachtet. Erst in jüngster Zeit machen Fortschritte in Populationsgenetik, Verhaltensgenetik und experimenteller Evolutionsforschung ihre tatsächliche Bedeutung sichtbar. Computer simulieren, wie plastische Systeme sich entwickeln und wie ihre evolutionäre Dynamik aussehen könnte. Auf der Tagung „Evolution von Plastizität in natürlichen und künstlichen Systemen“ werden Expertinnen und Experten aus Systembiologie, Populationsgenetik, Psychologie, Informatik, Philosophie und Evolutionstheorie ihre unterschiedlichen Ansätze und Ergebnisse zusammenbringen. „Wir möchten mit dieser Tagung zur Schaffung einer Evolutionstheorie beitragen, die den Einfluss von Plastizität auf die Evolution und die Auswirkung von Umwelteinflüssen auf die Plastizität der Organismen einschließt“, so der Populationsgenetiker Prof. Dr. Thomas Flatt (Lausanne), der gemeinsam mit den Zoologen Dr. Tobias Uller (Lund) und Dr. Bernhard Voelkl (Bern) die Tagung leitet.
Kreativität gilt als eine typisch menschliche Fähigkeit. Doch auch Computer bzw. Roboter malen Bilder, komponieren Musik, erfinden Witze und entwickeln mathematische Beweise. Und oft können Menschen nicht unterscheiden, ob sie es mit dem Produkt eines Computers oder eines Menschen zu tun haben. Auf der Tagung „From Computational Creativity to Creativity Science“ werden die weltweit führenden Fachleute auf dem Gebiet der Computerkreativität die kognitiven und psychologischen Grundlagen von Kreativität erörtern und neue Modelle für die Entwicklung kreativer Maschinen vorstellen. Davon profitiert unser Verständnis von Mensch und Maschine. Denn erst wenn die Forscher gut genug verstehen, wie menschliche Kreativität funktioniert, können sie sie in Maschinen nachbauen. Umgekehrt zeigen ihnen Computerprobleme, wo die menschliche Kreativität noch nicht gut verstanden ist. Die Tagungsleiter sind der Informatiker und Professor für Computermusik, Emilios Cambouropoulos (Thessaloniki), der Kognitionswissenschaftler Kai-Uwe Kühnberger (Osnabrück) und der Informatiker Dr. Oliver Kutz (Bolzano). Kühnberger sagt: „Die Tagung hat das Potential, den Weg für eine neue interdisziplinäre Forschungsrichtung zu ebnen, die ‚Creativity Science‘.“
Die Sprache beider Tagungen ist Englisch. Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltungen zu berichten.
Weitere Informationen im Internet:
Tagung: „Evolution von Plastizität“: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2016/09-05-Voelkl.html
Tagung „Computational Creativity“: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2016/09-19-Kuehnberger.html
Künstliche Intelligenz kann helfen, natürliche Prozesse besser zu verstehen: diese Einsicht machen sich Forscherinnen und Forscher auf gleich zwei Tagungen zunutze, die im September am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) stattfinden: Vom 5. bis zum 7. September geht es um die „Evolution von Plastizität in natürlichen und künstlichen Systemen“, vom 19. bis zum 22. September um den Weg „From Computational Creativity to Creativity Science“.
Die Tagung „Evolving Plasticity in Natural and Artificial Systems“ findet vom 5. bis 7. September am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) statt. Foto: ZIF/Universität Bielefeld
Kreativität gilt als eine typisch menschliche Fähigkeit. Doch auch Computer bzw. Roboter malen Bilder, komponieren Musik, erfinden Witze und entwickeln mathematische Beweise. Und oft können Menschen nicht unterscheiden, ob sie es mit dem Produkt eines Computers oder eines Menschen zu tun haben. Auf der Tagung „From Computational Creativity to Creativity Science“ werden die weltweit führenden Fachleute auf dem Gebiet der Computerkreativität die kognitiven und psychologischen Grundlagen von Kreativität erörtern und neue Modelle für die Entwicklung kreativer Maschinen vorstellen. Davon profitiert unser Verständnis von Mensch und Maschine. Denn erst wenn die Forscher gut genug verstehen, wie menschliche Kreativität funktioniert, können sie sie in Maschinen nachbauen. Umgekehrt zeigen ihnen Computerprobleme, wo die menschliche Kreativität noch nicht gut verstanden ist. Die Tagungsleiter sind der Informatiker und Professor für Computermusik, Emilios Cambouropoulos (Thessaloniki), der Kognitionswissenschaftler Kai-Uwe Kühnberger (Osnabrück) und der Informatiker Dr. Oliver Kutz (Bolzano). Kühnberger sagt: „Die Tagung hat das Potential, den Weg für eine neue interdisziplinäre Forschungsrichtung zu ebnen, die ‚Creativity Science‘.“
Die Sprache beider Tagungen ist Englisch. Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltungen zu berichten.
Weitere Informationen im Internet:
Tagung: „Evolution von Plastizität“: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2016/09-05-Voelkl.html
Tagung „Computational Creativity“: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2016/09-19-Kuehnberger.html