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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
4. Juli 2016
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Die Revolution der medizinischen Mikrobiologie durch die moderne Genomforschung
11. CeBiTec Symposium im ZiF der Universität Bielefeld
Bis zum 6. Juli 2016 findet das 11. Symposium des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld mit dem Titel „Mikrobielle Genom- und Metagenomforschung bei Krankheit und Gesundheit des Menschen" am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt. Zu dieser Konferenz werden bis zu 100 Fachteilnehmer erwartet, die über neue Genom-basierte Forschungsergebnisse bei mikrobiellen Infektionskrankheiten des Menschen diskutieren. Einen weiteren Schwerpunkt der Tagung bilden Analysen des menschlichen Mikrobioms, das die Summe aller mit dem menschlichen Körper vergesellschafteten Mikroben umfaßt. Mehr und mehr zeigt sich heraus, dass das Mikrobiom einen großen Einfluss auf den menschlichen Gesundheitszustand nimmt.
Die modernen Hochdurchsatzmethoden der Genomforschung haben die
medizinische Mikrobiologie revolutioniert, indem sie die genetischen
Grundlagen bakterieller Infektionskrankheiten des Menschen in den
Mittelpunkt der Analysen stellten. "Das CeBiTec ist insbesondere mit
Blick auf die Verfügbarkeit von hochmodernen Sequenzierautomaten in
Verbindung mit einer exzellenten Bioinformatik bestens aufgestellt, sich
auf diesem Forschungsgebiet zu positionieren" so Jörn Kalinowski,
Organisator des 11. CeBiTec-Symposiums.
Zwei hervorgehobene Vorträge, sogenannte "Distinguished Lectures", bilden die Hightlights des wissenschaftlichen Programms des 11. CeBiTec-Symposiums. Professor Dr. Jörg Hacker, Präsident der weltweit ältesten Wissenschaftsorganisation "Leopoldina" spricht über die Thematik "Antibiotics and Antibiotics Resistances: Scientific and Social Implications". Das Thema beleuchtet die weltweite Problematik, dass Antibiotika ihre heilende Wirkung durch Resistenzbildung mikrobieller Krankheitserreger verlieren. Falls nicht rechtzeitig mit international abgestimmten Maßnahmen gegengesteuert wird, droht der Rückfall in Vor-Antibiotika Zeiten, in denen einfachste Infektionen nicht behandelt werden konnten und damit zum Tod von Menschen führten. Die zweite "Distinguished Lecture" wird von Professor Dr. Peer Bork vom Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) mit Hauptsitz in Heidelberg gehalten und trägt den Titel "My Gut Microbes and Me: A Long-Term yet Fragile Relationship". Der Vortrag beschäftigt sich mit dem menschlichen Mikrobiom und beispielsweise dem Befund, dass mehr als 30 menschliche Krankheiten in Verbindung mit dem Mikrobiom gebracht werden können. Beide Vorträge sind öffentlich und in englischer Sprache.
Integraler Bestandteil des 11. CeBiTec-Symposiums ist das Mini-Symposium "Bioinformatik für Metagenomanalysen", das am Mittwoch, 6. Juli, stattfindet. Das Mini-Symposium wird von der Geschäftsstelle des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur (de.NBI)" organisiert. Diese Geschäftsstelle ist an der Universität Bielefeld angesiedelt und koordiniert das bundesweite Netzwerk. "Die Bioinformatik stellt den Dreh- und Angelpunkt bei der Analyse des menschlichen Mikrobioms dar. Diese Forschung wird langfristig revolutionäre Erkenntnisse erbringen, die geeignet sind, einen grundlegend neuen Ansatz zur Bekämpfung zahlreicher menschlicher Krankheiten zu liefern" sagt Alfred Pühler, Koordinator des Netzwerks und Organisator des Mini-Symposiums.
Weitere Informationen im Internet:
www.cebitec.uni-bielefeld.de/index.php/events/conferences/459-2016-04-07-11th-cebitec-symposium
Bis zum 6. Juli 2016 findet das 11. Symposium des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld mit dem Titel „Mikrobielle Genom- und Metagenomforschung bei Krankheit und Gesundheit des Menschen" am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt. Zu dieser Konferenz werden bis zu 100 Fachteilnehmer erwartet, die über neue Genom-basierte Forschungsergebnisse bei mikrobiellen Infektionskrankheiten des Menschen diskutieren. Einen weiteren Schwerpunkt der Tagung bilden Analysen des menschlichen Mikrobioms, das die Summe aller mit dem menschlichen Körper vergesellschafteten Mikroben umfaßt. Mehr und mehr zeigt sich heraus, dass das Mikrobiom einen großen Einfluss auf den menschlichen Gesundheitszustand nimmt.
Prof.
Dr. Jörg Hacker erläutert heute um 16 Uhr im Hörsaal 7 der Universität,
dass Antibiotika ihre heilende Wirkung durch Resistenzbildung verloren
haben und mahnt international abgestimmte Maßnahmen an. Foto:
Leopoldina/David Ausserhofer
Zwei hervorgehobene Vorträge, sogenannte "Distinguished Lectures", bilden die Hightlights des wissenschaftlichen Programms des 11. CeBiTec-Symposiums. Professor Dr. Jörg Hacker, Präsident der weltweit ältesten Wissenschaftsorganisation "Leopoldina" spricht über die Thematik "Antibiotics and Antibiotics Resistances: Scientific and Social Implications". Das Thema beleuchtet die weltweite Problematik, dass Antibiotika ihre heilende Wirkung durch Resistenzbildung mikrobieller Krankheitserreger verlieren. Falls nicht rechtzeitig mit international abgestimmten Maßnahmen gegengesteuert wird, droht der Rückfall in Vor-Antibiotika Zeiten, in denen einfachste Infektionen nicht behandelt werden konnten und damit zum Tod von Menschen führten. Die zweite "Distinguished Lecture" wird von Professor Dr. Peer Bork vom Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) mit Hauptsitz in Heidelberg gehalten und trägt den Titel "My Gut Microbes and Me: A Long-Term yet Fragile Relationship". Der Vortrag beschäftigt sich mit dem menschlichen Mikrobiom und beispielsweise dem Befund, dass mehr als 30 menschliche Krankheiten in Verbindung mit dem Mikrobiom gebracht werden können. Beide Vorträge sind öffentlich und in englischer Sprache.
Integraler Bestandteil des 11. CeBiTec-Symposiums ist das Mini-Symposium "Bioinformatik für Metagenomanalysen", das am Mittwoch, 6. Juli, stattfindet. Das Mini-Symposium wird von der Geschäftsstelle des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur (de.NBI)" organisiert. Diese Geschäftsstelle ist an der Universität Bielefeld angesiedelt und koordiniert das bundesweite Netzwerk. "Die Bioinformatik stellt den Dreh- und Angelpunkt bei der Analyse des menschlichen Mikrobioms dar. Diese Forschung wird langfristig revolutionäre Erkenntnisse erbringen, die geeignet sind, einen grundlegend neuen Ansatz zur Bekämpfung zahlreicher menschlicher Krankheiten zu liefern" sagt Alfred Pühler, Koordinator des Netzwerks und Organisator des Mini-Symposiums.
Weitere Informationen im Internet:
www.cebitec.uni-bielefeld.de/index.php/events/conferences/459-2016-04-07-11th-cebitec-symposium