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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
7. Mai 2013
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Depressionen: Forscher unterstützen mit Online-Programm
Universität Bielefeld ist an Studie beteiligt und sucht Teilnehmer
Wie gut helfen internetbasierte Selbsthilfeprogramme Menschen mit leichten bis mittleren Depressionen? An dieser Frage forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Für die Studie unter Leitung der Universität zu Lübeck suchen sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit leichter Depression, die an einer Online-Therapie interessiert sind.
„Onlinegestützte Selbsthilfe ist grundsätzlich geeignet, Menschen mit depressiven Symptomen zu helfen. Das wurde in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt“, sagt Professor Dr. Wolfgang Greiner von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. „In unserem Modellprojekt wollen wir jetzt analysieren, wie wirksam Online-Selbsthilfeprogramme im normalen Alltag sind – also außerhalb von experimentellen Untersuchungen. Dabei geht es auch um die Frage, ob das getestete Programm Teil der gesetzlichen Regelversorgung werden könnte, so dass Kosten von Krankenkassen übernommen werden.“
Die Untersuchung basiert auf dem Online-Selbsthilfeangebot „Deprexis“. Das Angebot arbeitet mit Techniken aus der Verhaltenstherapie. Insgesamt wollen die Forscherinnen und Forscher 1.000 Patienten mit dem Programm untersuchen und behandeln. „Das ist weltweit eine der größten Studien zu Online-Verhaltenstherapien bei Patienten mit Depression“, sagt Greiner.
Das Online-Selbsthilfeprogramm ermutigt zu angenehmen Aktivitäten und Entspannungsübungen, es hilft, mit negativen Gedanken umzugehen, und es regt dazu an, soziale Beziehungen aktiv zu pflegen. Welche Techniken zum Einsatz kommen, hängt von den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ab – das Programm reagiert individuell auf deren Antworten. Deprexis soll den Anwendern beispielsweise helfen, eingefahrene Verhaltensmuster zu erkennen, eigene Bedürfnisse intensiver wahrzunehmen und besser mit den depressiven Symptomen umzugehen. Mit Illustrationen, Arbeitsbögen und kurzen Hörspielen setzt sich der Nutzer mit seiner Depression und seinem Umgang damit auseinander. Außerdem kann er auf Wunsch täglich SMS erhalten, um die Inhalte zu vertiefen und in den Alltag zu übertragen. Das Programm lässt sich ohne großen Aufwand in tägliche Routinen einbauen: Das Forschungsteam empfiehlt den Teilnehmern zwei halbstündige Sitzungen pro Woche. Die Teilnahme läuft über drei Monate.
Neben der Universität Bielefeld und der Universität zu Lübeck sind fünf weitere Hochschulen und ein Unternehmen an der Untersuchung beteiligt: die Universitäten Bern, Tübingen, Trier und Hamburg, die Charité Universitätsmedizin Berlin und die GAIA AG in Hamburg. Das Bundesministerium für Gesundheit fördert die Studie für zwei Jahre bis Ende 2015 mit rund einer halben Million Euro.
Derzeit werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Studie gesucht. Interessenten melden sich auf der unten angegebenen Internetseite an. Ein geschulter Mitarbeiter befragt die Interessenten anschließend per Telefon zu Gefühlen und Verhalten, um die Eignung für das Programm zu klären. Während der Studie können Teilnehmer jederzeit Kontakt zum Forschungsteam aufnehmen und Fragen zur Untersuchung stellen.
Weitere Informationen im Internet:
www.online-studie-depression.de
Wie gut helfen internetbasierte Selbsthilfeprogramme Menschen mit leichten bis mittleren Depressionen? An dieser Frage forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Für die Studie unter Leitung der Universität zu Lübeck suchen sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit leichter Depression, die an einer Online-Therapie interessiert sind.
„Onlinegestützte Selbsthilfe ist grundsätzlich geeignet, Menschen mit depressiven Symptomen zu helfen. Das wurde in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt“, sagt Professor Dr. Wolfgang Greiner von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. „In unserem Modellprojekt wollen wir jetzt analysieren, wie wirksam Online-Selbsthilfeprogramme im normalen Alltag sind – also außerhalb von experimentellen Untersuchungen. Dabei geht es auch um die Frage, ob das getestete Programm Teil der gesetzlichen Regelversorgung werden könnte, so dass Kosten von Krankenkassen übernommen werden.“
Die Untersuchung basiert auf dem Online-Selbsthilfeangebot „Deprexis“. Das Angebot arbeitet mit Techniken aus der Verhaltenstherapie. Insgesamt wollen die Forscherinnen und Forscher 1.000 Patienten mit dem Programm untersuchen und behandeln. „Das ist weltweit eine der größten Studien zu Online-Verhaltenstherapien bei Patienten mit Depression“, sagt Greiner.
Das Online-Selbsthilfeprogramm ermutigt zu angenehmen Aktivitäten und Entspannungsübungen, es hilft, mit negativen Gedanken umzugehen, und es regt dazu an, soziale Beziehungen aktiv zu pflegen. Welche Techniken zum Einsatz kommen, hängt von den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ab – das Programm reagiert individuell auf deren Antworten. Deprexis soll den Anwendern beispielsweise helfen, eingefahrene Verhaltensmuster zu erkennen, eigene Bedürfnisse intensiver wahrzunehmen und besser mit den depressiven Symptomen umzugehen. Mit Illustrationen, Arbeitsbögen und kurzen Hörspielen setzt sich der Nutzer mit seiner Depression und seinem Umgang damit auseinander. Außerdem kann er auf Wunsch täglich SMS erhalten, um die Inhalte zu vertiefen und in den Alltag zu übertragen. Das Programm lässt sich ohne großen Aufwand in tägliche Routinen einbauen: Das Forschungsteam empfiehlt den Teilnehmern zwei halbstündige Sitzungen pro Woche. Die Teilnahme läuft über drei Monate.
Neben der Universität Bielefeld und der Universität zu Lübeck sind fünf weitere Hochschulen und ein Unternehmen an der Untersuchung beteiligt: die Universitäten Bern, Tübingen, Trier und Hamburg, die Charité Universitätsmedizin Berlin und die GAIA AG in Hamburg. Das Bundesministerium für Gesundheit fördert die Studie für zwei Jahre bis Ende 2015 mit rund einer halben Million Euro.
Derzeit werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Studie gesucht. Interessenten melden sich auf der unten angegebenen Internetseite an. Ein geschulter Mitarbeiter befragt die Interessenten anschließend per Telefon zu Gefühlen und Verhalten, um die Eignung für das Programm zu klären. Während der Studie können Teilnehmer jederzeit Kontakt zum Forschungsteam aufnehmen und Fragen zur Untersuchung stellen.
Weitere Informationen im Internet:
www.online-studie-depression.de