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"Coole" Flammen im kritischen Blick

Veröffentlicht am 29. Juni 2012, 11:42 Uhr

Bessel-Preisträger aus Princeton forscht an der Universität Bielefeld

Für zunächst zwei Monate ist Professor Yiguang Ju in der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld zu Gast. Ermöglicht wird der Aufenthalt des Wissenschaftlers durch die Alexander von Humboldt-Stiftung, die ihm einen Friedrich Wilhelm Bessel-Preis verliehen hat. Die Urkunde dazu hat Yiguang Ju gerade vom Präsidenten der Stiftung, Professor Dr. Helmut Schwarz, bei der Jahresversammlung in Berlin entgegen genommen.

Professor Yiguang Ju wird bis 2014 mehrfach in der Bielefelder Universität zu Gast sein.
Professor Yiguang Ju wird bis 2014 mehrfach in der Bielefelder Universität zu Gast sein.
Flammen bei niedriger Temperatur genau zu untersuchen und unter dieser Bedingung deren chemische Reaktionen zu verstehen – dies ist eines der Themen, die Yiguang Ju zusammen mit Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus und ihrer Gruppe in der Physikalischen Chemie bearbeiten möchte. Die schadstoffarmen Verbrennungsverfahren der Zukunft werden ungewöhnlich "kalt" verbrennen, um gleichzeitig Stickoxide und Rußemissionen zu verringern. Dabei werden chemische Reaktionen des Brennstoffabbaus eine weit größere Rolle spielen als bisher.

Ju möchte gemeinsam mit Kohse-Höinghaus Modelle entwickeln, mit denen man das Verhalten solcher Verfahren für verschiedene klassische und alternative Brennstoffe genau vorhersa-gen kann. Ob diese Modelle auch in der Realität bestehen können, wird mit geeigneten Experimenten und höchst präziser Messtechnik in Bielefeld untersucht. Die thematisch verwandte Zusammenarbeit von Professorin Kohse-Höinghaus mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RTWH) Aachen im Sonderforschungsbereich 686 "Modellbasierte Regelung der homogenisierten Niedertemperaturverbrennung" bildet für Ju's Forschungsvorhaben eine Basis für weitere Kontakte.

Mit dem Bessel-Preis, der mit 45.000 Euro dotiert ist, werden in ihrem Fachgebiet international anerkannte und etablierte jüngere Wissenschaftler für ihre exzellenten Forschungsleistungen ausgezeichnet. Yiguang Ju erhielt diesen Preis vor allem für seine herausragenden Beiträge zum tieferen Verständnis von Zündung, Flammenausbreitung und Flammenlöschung. Ebenso wurden seine Arbeiten zu Mikrosystemen, Plasma-unterstützer Verbrennung und zu photoaktiven Materialien hiermit anerkannt. Der Preis soll den Wissenschaftlern, von denen in Zukunft weitere prägende Spitzenleistungen erwartet werden, ermöglichen, ein von ihnen gewähltes Forschungsvorhaben mit Fachkollegen in Deutschland zu bearbeiten. Hierfür ist maximal ein Zeitraum von einem Jahr vorgesehen, der aber in verschiedene Abschnitte unterteilt werden kann.

Für Yiguang Ju, der eine auch experimentell arbeitende Arbeitsgruppe am Department of Mechanical and Aerospace Engineering an der Universität Princeton, USA, leitet, ist der Zeitraum der amerikanischen Sommerferien hierfür hervorragend geeignet. Nur mit kurzen Unterbrechungen durch Konferenzbesuche und Vortragseinladungen wird er von 2012 bis 2014 jeweils seine akademische Sommerpause zur mehrmonatigen Forschung in Bielefeld nutzen. Dabei wird ihn, soweit möglich, auch seine Familie begleiten.

Weitere Informationen im Internet:
http://engine.princeton.edu

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