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Bielefeld erste deutsche Universität mit Helium-Ionen-Mikroskop
Zukunftsweisende Technik mit herausragenden Eigenschaften
Als
erste deutsche Universität hat die Universität Bielefeld ein
hochmodernes Helium-Ionen-Mikroskop (HIM) der Firma Carl Zeiss erhalten.
Die völlig neuartige Helium-Ionen-Technologie erlaubt eine fünf- bis
zehnfach größere Auflösung als bei gängigen Rasterelektronenmikroskopen.
Mit der nun möglichen chemischen Abbildung („Chemical Imaging“) lassen
sich mehr Informationen darüber gewinnen, aus welchen Stoffen die
untersuchten Materialien bestehen und zugleich auch verborgene Schichten
dieser Materialien abbilden. Komplexe (Material-)Systeme lassen sich
damit in ihrer Ganzheit und mit höchster Auflösung (bis zu 0,35
Nanometer; 1 nm = ein Milliardstel Meter) darstellen.
Die Helium-Ionen-Technik bringt schon jetzt herausragende Ergebnisse, steht aber noch am Anfang ihrer Entwicklung. Die Vorläufer des HIM wurden bisher vor allem in der Mikrochip-Produktion zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Das Bielefelder HIM soll auch dazu dienen, weitere Erfahrungen mit der neuen Technik zu sammeln, die dann als Grundlage für deren Weiterentwicklung dienen können. Zu diesem Zweck wurde am 9. Juli im Rektorat der Universität Bielefeld ein „Memorandum of Understanding“ zwischen Carl Zeiss, vertreten durch Dr. Frank Stietz (Geschäftsführer der Carl Zeiss NTS Oberkochen), und der Universität Bielefeld, vertreten durch Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Kanzler Hans-Jürgen Simm und die Physiker Professor Armin Gölzhäuser und Professor Günter Reiss unterzeichnet. Rektor Gerhard Sagerer zeigte sich über die Neuanschaffung äußerst erfreut: „Dies ist eine große Chance, den internationalen Ruf der Bielefelder Naturwissenschaften weiter zu festigen!“