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Soziologie

"Multiple Gender Cultures, Sociology, and Plural Modernities. Re-reading Social Constructions of Gender across the Globe in a Decolonial Perspective”

Veröffentlicht am 21. Juni 2021, 10:52 Uhr

Zur Buchpräsentation und - diskussion mit Beiträgen von Manuela Boatca (Soziologie, Freiburg), Michiko Mae (Modernes Japan/Kulturwissenschaften, Düsseldorf) und  Julia Roth (InterAmerican Studies/Bielefeld) am 24. Juni 2021, 18.00 CET  laden die Herausgeberinnen Angelika Poferl (Dortmund) und Heidemarie Winkel (Bielefeld) sehr herzlich ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der ZiF-Forschungsgruppe "Global Contestations of Women's and Gender Rights" an der Universität Bielefeld und der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie statt.

Bitte registrieren Sie sich unter folgender Adresse:­ mo.tschache@uni-bielefeld.de

https://us02web.zoom.us/j/87038405079?pwd=cm5tL3FwYW1ZeVc4Zjl1d2Y5dkg3UT09

Zum Hintergrund (for the English version see below)

Bis heute trägt die westliche, europäische Soziologie zur sozialen Realität der kolonialen Moderne bei, und das Geschlechterwissen ist ein paradigmatisches Beispiel dafür. Multiple Gender Cultures, Sociology, and Plural Modernities setzt sich kritisch mit diesen "westlichen Augen" auseinander und verschiebt den Fokus auf die globale Vielfalt vergeschlechtlichter Sozialitäten und hierarchisch verschränkter Sozialgeschichten.
Dies wird als multiple Geschlechterkulturen innerhalb pluralistischer Modernen konzeptualisiert. Die Autorinnen und Autoren untersuchen die facettenreichen Realitäten geschlechtlichen Lebens in unterschiedlichen Kontexten rund um den Globus. Durch die Zusammenführung verschiedener Perspektiven bietet der Band eine Neuinterpretation des sozialen Gefüges von Geschlecht im Gegensatz zu androzentristisch-modernen sowie orientalistischen Darstellungen "des" geschlechtlichen Anderen. 
Die zentralen Fragen, denen der Band nachgeht, lauten: Welche sozialen Mechanismen führen vor dem Hintergrund globaler Verflechtungen und Interdependenzen zu widersprüchlichen oder sich verschiebenden Geschlechterdynamiken, und inwiefern sind dabei neokoloniale Geschlechterregime am Werk? Wie sind unterschiedliche Geschlechterkulturen soziohistorisch und kulturell strukturiert und wie sind sie in (globale) Machtverhältnisse eingebunden? Wie können etablierte Hierarchien und Asymmetrien zum Gegenstand der Kritik werden? Wie können historische, kulturelle, soziale und politische Spezifika ohne geschlechtliche und andere Verdinglichungen analysiert werden? Auf diese Weise will der Band ein Grenzdenken im soziologischen Verständnis sozialer Wirklichkeit gegenüber multiplen Geschlechterkulturen und pluralen Modernen fördern.

Until today, Western, European sociology contributes to the social reality of colonial modernity, and gender knowledge is a paradigmatic example of it. Multiple Gender Cultures, Sociology, and Plural Modernities critically engages with these ‘Western eyes’ and shifts the focus towards the global variety of gendered socialities and hierarchically entangled social histories.
This is conceptualised as multiple gender cultures within plural modernities. The authors examine the multifaceted realities of gendered life in varying contexts across the globe. Bringing together different perspectives, the volume provides a rereading of the social fabric of gender in contrast to androcentrist-modernist as well as orientalist representations of ‘the’ gendered Other.
The key questions explored by this volume are: which social mechanisms lead to conflicting or shifting gender dynamics against the backdrop of global entanglements and interdependencies, and to what extent are neocolonial gender regimes at work in this regard? How are varying gender cultures sociohistorically and culturally structured, and how are they connected within (global) power relations? How can established hierarchies and asymmetries become an object of criticism? How can historical, cultural, social, and political specificities be analysed without gendered and other reifications? That way, the volume aims to promote border thinking in sociological understanding of social reality towards multiple gender cultures and plural modernities.

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