Rechtswissenschaft
Warum auch Jurist*innen ein Erasmus-Semester machen sollten
Ein Erfahrungsbericht aus Norwegen
Ein Auslandssemester ist nicht nur eine bereichernde Erfahrung für Studierende anderer Fachrichtungen, sondern bietet auch Jurist*innen die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken. Das zeigt der Bericht von Tom Ginders, der im Rahmen des Erasmus-Programms sechs Monate an der Universität Bergen in Norwegen studiert hat.
Tom Ginders entschied sich bewusst für die nordische Partneruniversität der Fakultät für Rechtswissenschaft, fasziniert von der Naturverbundenheit und Kultur Skandinaviens. Bergen, umgeben von sieben Bergen und nahe am Meer, bot ihm nicht nur einzigartige Ausblicke, sondern auch die Möglichkeit, die bekannte norwegische Gelassenheit und das starke gegenseitige Vertrauen der Gesellschaft zu erleben.
Neben dem Studium nutzte Tom Ginders die Gelegenheit, das Land zu erkunden: von Wanderungen in der Umgebung Bergens bis hin zu Reisen nach Stavanger und Tromsø, wo er die beeindruckenden Polarlichter bestaunen konnte. „Allein diese Erlebnisse sind ein Grund, ein Auslandssemester zu machen“, erzählt er.
Das Studium in Norwegen unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom deutschen Hochschulsystem: Die Hierarchien sind flacher, Professor*innen werden geduzt, und der Fokus liegt stärker auf einer entspannten Lernatmosphäre. Ginders schätzte besonders den interaktiven Austausch mit Lehrenden und die Möglichkeit, eigenständig Schwerpunkte zu setzen.
Ein weiterer Höhepunkt seines Aufenthalts war der Kontakt zu anderen internationalen Studierenden. „Ich habe Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt geschlossen – Freundschaften, die noch heute bestehen“, berichtet er. Dieser interkulturelle Austausch fördert nicht nur das Verständnis für andere Perspektiven, sondern schafft auch Netzwerke, die beruflich und privat bereichernd sein können.
Ein Auslandssemester für Rechtswissenschaftler*innen lohnt sich
Tom Ginders Erfahrungen in Norwegen zeigen, dass ein Erasmus-Semester nicht nur akademisch, sondern auch persönlich bereichernd ist. Es bietet die Chance, andere Rechtssysteme kennenzulernen, neue Kulturen zu entdecken und lebenslange Freundschaften zu schließen. Gerade Jurist*innen, die oft in einem stark national geprägten Studium stecken, können von einem Blick über den juristischen und kulturellen Horizont profitieren.
Wer über ein Auslandssemester nachdenkt, sollte die Gelegenheit ergreifen.
Bewerbungen für das Wintersemester 25/26 sind ab dem 10.01.2025 möglich. Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess gibt es auf den Seiten des ERASMUS - Programms. Warum also nicht einen Schritt wagen, der euch weit über die Grenzen der heimischen Hörsäle hinausführt?
v.l.: Juristische Fakultät / Gemeinsam mit Freunden / Bergen im Schnee
Tom Ginders (Mitte)