Rechtswissenschaft
Ernst Hellmut Vits-Preis für Lebenswerk verliehen
Professorin Dr. Gertrude Lübbe-Wolff wird heute für ihr herausragendes Lebenswerk mit dem Ernst Hellmut Vits-Preis der Universitätsgesellschaft Münster ausgezeichnet. Die Ehrung, die im Geomuseum der Universität Münster stattfindet und mit 20.000 Euro dotiert ist, würdigt ihren Beitrag zur Förderung des Rechtsstaats und zur Stärkung der deutschen Rechtskultur. Dr. Paul-Josef Patt, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft, lobt Lübbe-Wolffs wegweisendes Wirken als inspirierend für Studierende und die gesamte juristische Gemeinschaft.
Seit 1992 lehrt Lübbe-Wolff als Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Bielefeld und prägte als Richterin des Bundesverfassungsgerichts (2002–2014) zahlreiche gesellschaftliche Debatten. Ihre Habilitationsschrift „Die Grundrechte als Eingriffsabwehrrechte“ gilt als bedeutender Grundlagentext, der bis heute die deutsche Grundrechtsdogmatik prägt. Auch ihre Beiträge zur direkten Demokratie und ihre Arbeiten zu grundlegenden rechtstheoretischen Fragen werden in Fachkreisen hoch geschätzt und finden breite öffentliche Resonanz.
Mit dem Ernst Hellmut Vits-Preis, der seit 1968 vergeben wird, zeichnet die Universitätsgesellschaft Münster im zweijährigen Turnus wissenschaftliche Persönlichkeiten aus, deren Werk wesentliche Impulse zur geistigen und gesellschaftlichen Entwicklung beiträgt. Die diesjährige Preisverleihung bietet die Möglichkeit, Lübbe-Wolffs Engagement für das Gemeinwohl und ihre bedeutende Rolle in der deutschen Rechtswissenschaft zu würdigen.