Rechtswissenschaft
Neue Studie: Rechtsrahmen für Innovation auf europäische Art
Mit der jüngst veröffentlichten Studie „The Scope of the 28th Regime – A Legal Framework for Innovation the European Way“ wirft Professorin Dr. Anne Sanders, M.Jur., Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht, Familienunternehmensrecht und Justizforschung an unserer Fakultät, einen aktuellen Blick auf die Rolle des europäischen Unternehmensrechts als Motor für wirtschaftliche Innovation.
Die Untersuchung entstand im Auftrag des Europäischen Parlaments und behandelt das sogenannte „28. Regime“ – ein optionales europäisches Rechtsinstrument, das neben den nationalen Regelungen stehen und insbesondere für innovative Unternehmen ein einheitliches, grenzüberschreitend anwendbares Regelwerk schaffen soll.
Im Fokus der Studie stehen Überlegungen zu einer modularen, anwenderfreundlichen Ausgestaltung eines solchen Regimes. Es geht um einfache, investorenfreundliche Lösungen, die Vertrauen schaffen und sowohl wachstumsorientierte Start Ups als auch langfristig ausgerichtete Familienunternehmen in ihrer Entwicklung unterstützen könnten.
Prof'in Sanders spricht sich in der Analyse unter anderem dafür aus, standardisierte und qualitativ hochwertige Satzungen und Gesellschaftervereinbarungen bereitzustellen, um Rechts- und Investitionssicherheit im Binnenmarkt zu stärken. Ebenso thematisiert sie die Bedeutung flexibler Unternehmensstrukturen und den Zugang zu innovativen Beteiligungsformen wie Mehrstimmrechten, Mitarbeiterbeteiligung oder Treuhandmodellen.
Die Studie plädiert für einen pragmatischen Rechtsrahmen, der Vielfalt zulässt und unternehmerische Initiative nicht durch unnötige Bürokratie hemmt – ein Impuls für die Weiterentwicklung des europäischen Gesellschaftsrechts mit Blick auf die Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts. Die vollständige
Studie ist hier abrufbar.