Rechtswissenschaft
Fakultät für Rechtswissenschaft würdigt ihre Absolvent*innen
Die Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld hat am vergangenen Freitag ihre Absolventinnen und Absolventen verabschiedet, mit einer Veranstaltung, die präzise Worte und klare Akzente setzte.
Die Jura Band eröffnete den Nachmittag mit einer musikalischen Einleitung. Dekan Prof. Dr. Paul Schrader begrüßte die Anwesenden mit einer Ansprache, die den Absolventinnen und Absolventen nicht nur gratulierte, sondern gleichzeitig auf Herausforderungen für die Rechtswissenschaft in der Zukunft, aber auch in der Gegenwart aufmerksam machte. Henry Schuckmann, Vorsitzender des Fachschaftsrates, ergänzte die Begrüßung und Glückwünsche aus studentischer Sicht. Er sprach über eine Studienzeit, die von Eigeninitiative geprägt war und in der die Absolvierenden mehr hinterließen als nur Prüfungsprotokolle: Spuren in den Strukturen des studentischen Miteinanders.
Worte aus der Praxis: zwei Blickwinkel auf denselben Beruf
In den anschließenden Grußworten traten zwei Stimmen aus der Justiz auf, deren Tonlagen sich unterschieden und gerade deshalb gut ergänzten. Dr. Jutta Laws, M.M., Vorsitzende Richterin und Vorsitzende des JPA am OLG Hamm, legte den Akzent auf das juristische Handwerk – auf Genauigkeit, Haltung und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, auch wenn sie schwer wiegt. Klaus Petermann, Präsident des Landgerichts Bielefeld, rückte hingegen die juristische Landschaft Ostwestfalen-Lippes in den Fokus und machte deutlich, dass hier nicht nur Aktenberge warten, sondern auch ein Feld, das Gestaltungsspielräume bietet – wenn man sie erkennt und nutzt.
In ihrer Festansprache widmete sich Prof. Dr. Anne Christin Wietfeld den vielfältigen Beweggründen, die Menschen zum juristischen Studium und schließlich in einen juristischen Beruf führen. Sie zeichnete ein Spektrum von neun Motiven nach – von der Faszination für Sprache und Struktur über das Bedürfnis nach Gerechtigkeit bis hin zum Wunsch, gesellschaftliche Prozesse, ähnlich einem Handwerk, mitzugestalten. Sie nannte persönliche Neugier ebenso wie pragmatische Karriereerwägungen, die Freude am Argumentieren ebenso wie die Suche nach Stabilität in einem geordneten Berufsfeld.
Im Anschluss wurden die besten Absolventinnen und Absolventen ihrer Studiengänge geehrt, bevor das traditionelle Gruppenbild den Jahrgang ein letztes Mal zusammenführte. Zum Abschluss überreichten die Professorinnen und Professoren den Absolventinnen und Absolventen eine Tasse, ein Schlüsselband und eine Broschüre mit Grußworten – kleine Erinnerungsstücke, die den formellen Abschied mit einer persönlichen Geste abrundeten.