Rechtswissenschaft
Bielefelder Rechtswissenschaftlerinnen in der FAZ - Reform des Geldstrafensystems
Im kürzlich veröffentlichten Artikel in der FAZ-Online-Ausgabe unter der Rubrik "Einspruch Exklusiv" fordert Professorin Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy, Inhaberin des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und interdisziplinäre Rechtsforschung, gemeinsam mit ihrer Co-Autorin und Mitarbeiterin Elisabeth Faltinat eine umfassende Reform des Geldstrafensystems in Deutschland. Sie argumentieren, dass die jüngste Reform der Ersatzfreiheitsstrafe, die lediglich eine Reduzierung der Haftdauer für unbeglichene Geldstrafen bewirkte, die grundlegenden Probleme nicht löse.
Die Rechtswissenschaftlerinnen zeigen auf, dass vor allem sozial schwache Menschen unter diesem System leiden. Besonders kritisieren sie, dass Bagatelldelikte, wie das Fahren ohne Fahrschein, viele direkt hinter Gitter bringen, wenn sie ihre Geldstrafe nicht zahlen können. Sie fordern, dass über das bloße Reduzieren von Hafttagen hinausgedacht und die Entkriminalisierung solcher Delikte ins Zentrum der Reformen zu stellen.
Der Beitrag ist ein eindringlicher Appell, das System fairer und menschlicher zu gestalten – eine echte Herausforderung, die unser Rechtsstaat angehen muss.
Zum Artikel: Wir brauchen eine grundlegende Reform unseres Geldstrafensystems