Pressemitteilungen
Zwischen Datenschutz und Vertrauen – wenn das Auto zu viel weiß (Nr. 24/2022)
Wie Systeme technisch sicher und datensparsam eingerichtet werden können, wird in den Vorträgen der Tagung ebenso diskutiert wie Zertifizierungsmöglichkeiten. „Schon die Frage, wieviel Transparenz nötig ist, um bei Nutzer*innen Vertrauen zu erzeugen, ist nicht leicht zu beantworten“, erklärt Sabine Gless. „Manche nehmen die Datenspeicherung für mehr Bedienungsfreundlichkeit in Kauf und bei ihnen müsste erst einmal das Bewusstsein dafür geweckt werden, dass es hier Probleme gibt. Andere sind sehr misstrauisch und verlangen strikte Regelungen.“
Zudem gibt es große Unterschiede zwischen den Geräten und Verfahren, die als „smart“ bezeichnet werden. „Ein Auto, das selbst die Spur halten kann und Daten über den individuellen Fahrstil sammelt, ist etwas ganz anderes als ein Algorithmus, der bei Gerichtsverhandlungen zum Einsatz kommen könnte“, so Gerd Muehlheusser. „Noch einmal eine ganz andere Herausforderung ist es, Firmen zu ermöglichen, untereinander Daten zu teilen, um ihre Produkte zu verbessern, ohne Datenschutz und Firmengeheimnisse zu vernachlässigen.“
Sicher ist nach Ansicht der Forschenden: Auf die Dauer werden sich smarte Produkte nur etablieren können, wenn diese Fragen geklärt werden und Nutzer*innen darauf vertrauen können, sich mit der intelligenten Technik keine digitalen Spione ins Haus zu holen oder am Arbeitsplatz mit heimlichen digitalen Aufpassern konfrontiert zu sein. „Mit dieser Tagung möchten wir Wege aufzuzeigen, wie ein vertrauenswürdiger Umgang mit den Daten, die smarte Produkte generieren und sammeln, aussehen könnte“, sagt Herbert Dawid.
Die Tagung findet im hybriden Format in englischer Sprache statt. Journalist*innen sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Eine Anmeldung ist erforderlich bei: smart-products@uni-bielefeld.de. Die Tagungsleiter*innen stehen für Medienanfragen zur Verfügung.
Weitere Informationen:
- Website der Forschungsgruppe
- Pressemitteilung zum Start der Arbeitsgruppe
Kontakt:
Nadine Sutmöller, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon 0521 106-12836
E-Mail: smart-products@uni-bielefeld.de
Das Bildmaterial zum Thema kann über die E-Mail medien@uni-bielefeld.de angefordert werden.