© Universität Bielefeld
Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
13. Oktober 2015
Kategorie:
Personalien
Zwei Ehrendoktorwürden in der Mathematik (Nr. 149/2015)
Fakultät zeichnet Norwegerin und Kanadier aus
Die Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld zeichnet am 19. Oktober die norwegische Mathematikerin Professorin Dr. Idun Reiten und den kanadischen Mathematiker Professor Dr. Robert Moody mit der Ehrendoktorwürde für ihre herausragenden Beiträge zur Mathematik aus.
„Idun Reiten verkörpert heute die Grande Dame der Darstellungstheorie endlich dimensionaler Algebren – ein prosperierendes mathematisches Arbeitsgebiet, welches sie selbst wesentlich mitgeprägt hat“, beschreibt Professor Dr. Henning Krause von der Fakultät für Mathematik die führende norwegische Mathematikerin. In der Mathematik bekannt wurde die 73-Jährige durch die mit dem Mathematiker Maurice Auslander entwickelten Beiträge. Heute ist die „Auslander-Reiten-Theorie“ Grundlage für verschiedene Aspekte der Darstellungstheorie assoziativer Algebren.
Seit 1974 lehrt und forscht Reiten an der Universität Trondheim (Norwegen). Sie wurde vielfach ausgezeichnet und ist Mitglied verschiedener Akademien. Sie arbeitet seit Jahrzehnten eng mit Bielefelder Mathematikern zusammen und war häufig an der Bielefelder Fakultät zu Gast. Dabei hat sie insbesondere die Arbeit in den Sonderforschungsbereichen unterstützt (SFB 343: Diskrete Strukturen in der Mathematik und SFB 701: Spektrale Strukturen und Topologische Methoden in der Mathematik).
Seit Mitte der 90er Jahre hat Moody maßgeblich an der mathematischen Theorie der Quasikristalle gearbeitet, und diese, gemeinsam mit Jeffrey Lagarias, auch gestaltet. In Quasikristallen sind die Atome beziehungsweise die Moleküle in einer geordneten, sich aber nicht periodisch wiederholenden Struktur angeordnet. Experimentell entdeckt wurden sie von Daniel Shechtman, der dafür 2011 der Chemie-Nobelpreis erhielt.
Bei beiden Gebieten besteht durch wissenschaftlichen Austausch und zahlreiche Besuche eine langjährige Verbindungen zur Universität Bielefeld – beim Thema Algebra zu Professor Dr. Claus-Michael Ringel, bei den mathematischen Quasikristallen zum SFB 701 und zu den Arbeitsgruppen von Professor Dr. Michael Baake und Dr. Franz Gähler.
Bisher hat die Fakultät für Mathematik zwei Mathematiker mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet: Im Jahr 1982 Professor Dr. Hans Petersson (†) und im Jahr 1999 Professor Dr. Gregorii A. Margulis.
Kontakt:
Dr. Guido Elsner, Universität Bielefeld, Fakultät für Mathematik
Akademische Geschäftsführung
Telefon: 0521 106-4781
E-Mail: Guide@math.uni-bielefeld.de
Die Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld zeichnet am 19. Oktober die norwegische Mathematikerin Professorin Dr. Idun Reiten und den kanadischen Mathematiker Professor Dr. Robert Moody mit der Ehrendoktorwürde für ihre herausragenden Beiträge zur Mathematik aus.
„Idun Reiten verkörpert heute die Grande Dame der Darstellungstheorie endlich dimensionaler Algebren – ein prosperierendes mathematisches Arbeitsgebiet, welches sie selbst wesentlich mitgeprägt hat“, beschreibt Professor Dr. Henning Krause von der Fakultät für Mathematik die führende norwegische Mathematikerin. In der Mathematik bekannt wurde die 73-Jährige durch die mit dem Mathematiker Maurice Auslander entwickelten Beiträge. Heute ist die „Auslander-Reiten-Theorie“ Grundlage für verschiedene Aspekte der Darstellungstheorie assoziativer Algebren.
Seit 1974 lehrt und forscht Reiten an der Universität Trondheim (Norwegen). Sie wurde vielfach ausgezeichnet und ist Mitglied verschiedener Akademien. Sie arbeitet seit Jahrzehnten eng mit Bielefelder Mathematikern zusammen und war häufig an der Bielefelder Fakultät zu Gast. Dabei hat sie insbesondere die Arbeit in den Sonderforschungsbereichen unterstützt (SFB 343: Diskrete Strukturen in der Mathematik und SFB 701: Spektrale Strukturen und Topologische Methoden in der Mathematik).
Seit Mitte der 90er Jahre hat Moody maßgeblich an der mathematischen Theorie der Quasikristalle gearbeitet, und diese, gemeinsam mit Jeffrey Lagarias, auch gestaltet. In Quasikristallen sind die Atome beziehungsweise die Moleküle in einer geordneten, sich aber nicht periodisch wiederholenden Struktur angeordnet. Experimentell entdeckt wurden sie von Daniel Shechtman, der dafür 2011 der Chemie-Nobelpreis erhielt.
Bei beiden Gebieten besteht durch wissenschaftlichen Austausch und zahlreiche Besuche eine langjährige Verbindungen zur Universität Bielefeld – beim Thema Algebra zu Professor Dr. Claus-Michael Ringel, bei den mathematischen Quasikristallen zum SFB 701 und zu den Arbeitsgruppen von Professor Dr. Michael Baake und Dr. Franz Gähler.
Bisher hat die Fakultät für Mathematik zwei Mathematiker mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet: Im Jahr 1982 Professor Dr. Hans Petersson (†) und im Jahr 1999 Professor Dr. Gregorii A. Margulis.
Kontakt:
Dr. Guido Elsner, Universität Bielefeld, Fakultät für Mathematik
Akademische Geschäftsführung
Telefon: 0521 106-4781
E-Mail: Guide@math.uni-bielefeld.de