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Zentrum für interdisziplinäre Forschung trauert um Elinor Ostrom (Nr. 96/2012)
Professorin Dr. Elinor Ostrom, die 2009 als erste Frau den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekommen hat, erlag am Dienstag (12. Juni) einem Krebsleiden, wie die Universität von Indiana, USA, mitteilte. Dort hatte sie seit 1965 bis kurz vor ihrem Tod gelehrt. Sie hat im Rahmen ihrer Forschung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld zweimal ein Jahr lang am Zentrum gelebt und gearbeitet.
Elinor Ostrom war zweimal Gastwissenschaftlerin in Bielefeld: 1981/1982 gehörte sie der Forschungsgruppe Steuerung und Erfolgskontrolle im öffentlichen Sektor unter Leitung des Bielefelder Soziologen Professor Dr. Franz-Xaver Kaufmann an, und 1987/1988 war sie Fellow in der Forschungsgruppe von Professor Dr. Reinhard Selten zu Spieltheorie in den Verhaltenswissenschaften (Game Theory in the Behavioral Sciences). Sie hat im Rahmen dieser beiden Gruppen für jeweils ein Jahr am ZiF gelebt und gearbeitet.
Elinor Ostrom wurde für ihre Arbeiten über den Umgang mit Kollektivgütern (Allmenden) mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Die Anregungen und persönlichen Kontakte im Rahmen der ZiF-Forschungsgruppen spielten, wie sie selbst sagte, in entscheidenden Phasen ihrer Arbeit eine zentrale Rolle. Im November 2011 fand ihr zu Ehren am ZiF ein Autorenkolloquium statt, jedoch musste sie aufgrund ihrer Erkrankung kurzfristig ihre Teilnahme absagen. „Wir hatten die Hoffnung, sie noch einmal in Bielefeld begrüßen zu können, und sind sehr traurig, dass wir dazu nun keine Gelegenheit mehr hatten“, bedauert Dr. Britta Padberg, Geschäftsführerin des Zentrums für interdisziplinäre Forschung.
Kontakt:
Dr. Britta Padberg, Universität Bielefeld
Zentrums für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2795
E-Mail: britta.padberg@uni-bielefeld.de