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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
16. Dezember 2010
Kategorie:
Personalien
Präsident der Leopoldina beruft Alfred Pühler zum Berater in den Lebenswissenschaften (Nr. 228/2010)
Expertise zu zukunftsweisenden Forschungsfeldern wie „Synthetische Biologie“
Der renommierte Bielefelder Biologe und Genomforscher Prof. Dr. Alfred Pühler ist vom Präsi-denten der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Jörg-Hinrich Hacker zum Mitglied in der von der Leopoldina gebildeten Themengruppe „Lebenswissenschaften“ berufen worden. Mit den sieben neugegründeten Themengruppen bündelt die Leopoldina ihre Expertise in der Beratung zu gesellschaftlich relevanten Wissenschaftsthemen und richtet sich dabei nicht zuletzt an die Politik. Aufgabe der mit herausragenden Wissenschaftlern besetzten Gruppen ist es, Zukunftsthemen zu definieren und Aktivitäten für die Politikberatung zu initiieren. Das können Ad-hoc-Stellungnahmen zu akut drängenden Fragen sein oder längerfristige Stellungnahmen, für deren Erarbeitung Arbeitsgruppen eingesetzt werden.
Pühlers Expertise als Biologe und Fachmann für die mit der modernen Biologie zusammenhängenden innovativen Technologien wird hier insbesondere im Bereich des neuen Forschungsfeldes „Synthetische Biologie“ gesucht. Die Synthetische Biologie basiert auf den Erkenntnissen der molekularen Biologie, der Entschlüsselung kompletter Genome, der ganzheit-lichen Betrachtung biologischer Systeme und dem technologischen Fortschritt bei der Synthese und Analyse von Nukleinsäuren. Das spezifische Merkmal der Synthetischen Biologie ist, dass sie biologische Systeme wesentlich verändert und gegebenenfalls mit chemisch synthetisierten Komponenten zu neuen Einheiten kombiniert. Dabei können Eigenschaften entstehen, wie sie in natürlich vorkommenden Organismen bisher nicht bekannt sind. Neben der Grundlagenforschung eröffnet die Synthetische Biologie mittelfristig Möglichkeiten biotechnologischer Anwendungen, wie zum Beispiel im Bereich neuer und verbesserter Diagnostika, Impfstoffe und Medikamente oder auch bei der Entwicklung neuer Biosensoren oder Biomaterialien bis hin zu Biokraftstoffen. Gleichzeitig wirft das Forschungsgebiet neue Fragen auf, zum Beispiel zu rechtlichen Aspekten im Rahmen der biologischen Sicherheit oder dem Schutz vor Missbrauch, ebenso zur wirtschaftlichen Verwertung und zu ethischen Aspekten.
Alfred Pühler (Jahrgang 1940) studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Physik, promovierte in Mikrobiologie und habilitierte sich in Genetik. Ende 1979 übernahm er den Lehrstuhl für Genetik an der Universität Bielefeld. Sein Rang als Forscher spiegelt sich auch in seinen Mitgliedschaften in drei Akademien der Wissenschaften wider: Seit 1993 ist er Ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1999 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt, und seit 2004 gehört er der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften an. 2008 wurde er zum Foreign Secretary der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften ernannt. Im selben Jahr wechselte er als Senior Research Professor an das Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld (CeBi-Tec). Das CeBiTec gehört zu den beiden größten zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität. Pühler spielte bei deren Aufbau eine maßgebliche Rolle. 2009 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Kontakt:
Prof. Dr. Alfred Pühler, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie
Tel.: 0521 106-8750
E-Mail: puehler@cebitec.uni-bielefeld.de
Der renommierte Bielefelder Biologe und Genomforscher Prof. Dr. Alfred Pühler ist vom Präsi-denten der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Jörg-Hinrich Hacker zum Mitglied in der von der Leopoldina gebildeten Themengruppe „Lebenswissenschaften“ berufen worden. Mit den sieben neugegründeten Themengruppen bündelt die Leopoldina ihre Expertise in der Beratung zu gesellschaftlich relevanten Wissenschaftsthemen und richtet sich dabei nicht zuletzt an die Politik. Aufgabe der mit herausragenden Wissenschaftlern besetzten Gruppen ist es, Zukunftsthemen zu definieren und Aktivitäten für die Politikberatung zu initiieren. Das können Ad-hoc-Stellungnahmen zu akut drängenden Fragen sein oder längerfristige Stellungnahmen, für deren Erarbeitung Arbeitsgruppen eingesetzt werden.
Pühlers Expertise als Biologe und Fachmann für die mit der modernen Biologie zusammenhängenden innovativen Technologien wird hier insbesondere im Bereich des neuen Forschungsfeldes „Synthetische Biologie“ gesucht. Die Synthetische Biologie basiert auf den Erkenntnissen der molekularen Biologie, der Entschlüsselung kompletter Genome, der ganzheit-lichen Betrachtung biologischer Systeme und dem technologischen Fortschritt bei der Synthese und Analyse von Nukleinsäuren. Das spezifische Merkmal der Synthetischen Biologie ist, dass sie biologische Systeme wesentlich verändert und gegebenenfalls mit chemisch synthetisierten Komponenten zu neuen Einheiten kombiniert. Dabei können Eigenschaften entstehen, wie sie in natürlich vorkommenden Organismen bisher nicht bekannt sind. Neben der Grundlagenforschung eröffnet die Synthetische Biologie mittelfristig Möglichkeiten biotechnologischer Anwendungen, wie zum Beispiel im Bereich neuer und verbesserter Diagnostika, Impfstoffe und Medikamente oder auch bei der Entwicklung neuer Biosensoren oder Biomaterialien bis hin zu Biokraftstoffen. Gleichzeitig wirft das Forschungsgebiet neue Fragen auf, zum Beispiel zu rechtlichen Aspekten im Rahmen der biologischen Sicherheit oder dem Schutz vor Missbrauch, ebenso zur wirtschaftlichen Verwertung und zu ethischen Aspekten.
Alfred Pühler (Jahrgang 1940) studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Physik, promovierte in Mikrobiologie und habilitierte sich in Genetik. Ende 1979 übernahm er den Lehrstuhl für Genetik an der Universität Bielefeld. Sein Rang als Forscher spiegelt sich auch in seinen Mitgliedschaften in drei Akademien der Wissenschaften wider: Seit 1993 ist er Ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1999 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt, und seit 2004 gehört er der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften an. 2008 wurde er zum Foreign Secretary der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften ernannt. Im selben Jahr wechselte er als Senior Research Professor an das Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld (CeBi-Tec). Das CeBiTec gehört zu den beiden größten zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität. Pühler spielte bei deren Aufbau eine maßgebliche Rolle. 2009 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Kontakt:
Prof. Dr. Alfred Pühler, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie
Tel.: 0521 106-8750
E-Mail: puehler@cebitec.uni-bielefeld.de