Pressemitteilungen
Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr.27/2023)
Dr. Magdalena Miklaszewska und Dr. Tomoki Hiraoka erhalten eine Marie Skłodowska-Curie Förderung (MSCA) der Europäischen Union. Mit diesen Fördermaßnahmen finanziert die EU exzellente Forschung und Innovation und ermöglicht Forschern grenzüberschreitende Mobilität und Einblicke in verschiedene Bereiche und Disziplinen. Die MSCA tragen zum Aufbau der europäischen Forschungs- und Innovationskapazitäten bei, indem sie in die langfristigen Karrieren exzellenter Forscher investieren. Der MSCA ist mit knapp 200.000 Euro dotiert.
Dr. Magdalena Miklaszewska (40) hat eine Marie Skłodowska-Curie Förderung (MSCA) für Postdoktorand*innen der Europäischen Kommission erhalten. Die Wissenschaftlerin der Universität Wien wird von September 2024 bis August 2026 am Center für Biotechnologie (CeBiTec) im Bereich der Algenforschung bei Professor Dr. Olaf Kruse forschen. Magdalena Miklaszewska untersucht Wachsester (WE). Wachsester sind neutrale Lipide von großer industrieller Bedeutung, die als Bestandteile von Schmierstoffen, Arzneimitteln und Kosmetika verwendet werden. Es besteht ein großer Bedarf an einer alternativen biobasierten Produktion von WE aus erneuerbaren Ressourcen, da die großtechnische Herstellung von Wachsen auf chemischen Verfahren basiert, bei denen hauptsächlich aus Erdöl gewonnene Rohstoffe verwendet werden und gefährliche Abfälle entstehen. Hauptziel des Projekts ist die Etablierung der Produktion mit Hilfe der Gentechnik und ihre weitere Verbesserung durch Optimierung der Kulturbedingungen. Schließlich sollen die Kulturen der WE-produzierenden transgenen Mikroalgen vergrößert werden, um ihre Produktivität und WE-Ausbeute zu überprüfen. „Die Ergebnisse dieses Projekts werden einen wertvollen Beitrag zur künftigen Entwicklung neuer Strategien für die WE-Produktion leisten", sagt Professor Dr. Kruse.
Dr. Tomoki Hiraoka (32) wird für sein Projekt zu gestapelten Schichtmaterialien „Ultrafast Control of Interlayer Coupling of Two-Dimensional Layered Materials “ (UCoCo) durch die Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) gefördert. Dr. Hiraoka kommt von der renommierten Universität Kyoto und forscht von September 2021 bis Dezember 2024 in der Arbeitsgruppe „Terahertz Physics“ von Professor Dr. Dmitry Turchinovich an der Fakultät für Physik. Durch das Übereinanderstapeln von Einzelschichten lassen sich Materialien mit einzigartigen elektrischen und optischen Eigenschaften herstellen. Die Zwischenschichtkopplung – die Wechselwirkung zwischen den benachbarten Atomschichten – ist der Schlüssel zu den vielfältigen Eigenschaften der gestapelten Schichtmaterialien. Das vom Marie-Skłodowska-Curie-Programm geförderte Projekt von Dr. Tomoki Hiraoka zielt darauf ab, die Mechanismen zu untersuchen, die die Zwischenschichtkopplung im ultraschnellen Zeitbereich steuern. Der vorgeschlagene Ansatz könnte Studien über die ultraschnelle Kontrolle von Quantenphasen in verschiedenen geschichteten Materialien erleichtern. Auch in der optoelektronischen und rein optischen ultraschnellen Schaltertechnologie könnte er eingesetzt werden.
Das Bildmaterial ist hier abrufbar.