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Paradigmenwechsel in Einwanderungsfragen? - Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld (Nr. 223/2005)
Unter Leitung der Rechtswissenschaftler Ulrike Davy (Bielefeld) und Albrecht Weber (Osnabrück) findet vom 17. bis 19. November am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld eine Tagung zum Thema "Paradigmenwechsel in Einwanderungsfragen?" statt. Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, ob das im Sommer 2004 beschlossene Zuwanderungsgesetz tatsächlich - wie öffentlich angekündigt - zu einem Paradigmenwechsel in Einwanderungsfragen führt. Die Tagungsbeiträge werden sich auf einige wenige Themen beschränken, die für die erwerbsbezogene Einwanderung aus Drittstaaten zentral sind. Wenn es einen 'Paradigmenwechsel' gibt, müsste er sich gerade an den neuen Regelungen über den Zugang zum Territorium, den Zugang zur Erwerbstätigkeit oder zur Ausbildung, die Aufenthaltsverfestigung oder die Angebote zur Integration festmachen lassen.
Die Tagung soll drei Thesen widerlegen oder bestätigen. Sie lauten:
- Auch nach mehreren Jahren des Nachdenkens fällt der politischen Elite der Umgang mit 'Einwanderung' schwer. Deutschland hat sich vom Anwerbestopp im Kern nicht verabschiedet.
- Ebenso schwer fällt der Umgang mit dem Fremden (der fremden Sprache, der fremden Religion, der fremden Kultur). Die Regeln des Zuwanderungsgesetzes über die Integration sind überwiegend von Misstrauen geprägt.
- Das politische Ringen um die Inhalte des Zuwanderungsgesetzes waren maßgeblich von der Angst vor dem internationalen Terrorismus bestimmt.
Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/11-19-Davy.html Anfragen zur Tagungsorganisation: Tagungsbüro des ZiF, Telefon 0521/106 2768.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an: Prof. Dr. Ulrike Davy, Telefon 0521/106 4400/106 6893, E-Mail: udavy@uni-bielefeld.de
Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/11-19-Davy.html