© Universität Bielefeld
Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
16. April 2020
Kategorie:
Personalien
Neue Professorinnen und Professoren an der Universität Bielefeld (Nr. 19/2020)
Im Wintersemester 2019/2020 haben 13 Professor*innen ihre Tätigkeit an der Universität Bielefeld aufgenommen. Sie lehren und forschen beispielsweise in den Wissenschaftsgebieten Computational Data Science, Digital History und Geschichte des Mittelalters.
Professor Dr. Andrés Acher wurde im November 2019 als Professor für Sachunterricht mit Schwerpunkt Naturwissenschaftliche Bildung in der Fakultät für Biologie ernannt. Seine Forschung fokussiert sich auf die Modellierung als wissenschaftliche Praxis aus der er Erkentnisse für Lehre und Lernen ableitet. Andrés Acher war Mitglied in vier europäischen und einer US-amerikanischen Forschungsgruppe, unter anderem an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg, am King‘s College London und an der Northwestern University in Illinois/USA. Er nahm an einer Reihe von nationalen und internationalen schulbasierten Projekten mit Schüler*innen und Lehrer*innen vom Kindergarten bis zur Mittelschule teil. Seine Forschung wurde von der EU, dem National Science Foundation (USA), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem argentinischen Bildungsministerium und dem italienischen Kulturministerium gefördert.
Professor Dr. Gergely Endrödi (36) ist im März zum Professor für Theoretische Physik an der Fakultät für Physik ernannt worden. In seiner Forschung untersucht Gergely Endrödi die Physik von mikroskopischen Elementarteilchen mit Hilfe numerischer Gittersimulationen. Insbesondere beschäftigt er sich mit der Wechselwirkung zwischen Quarks und Gluonen unter extremen Bedingungen die zum Beispiel im frühen Universum direkt nach dem Urknall herrschten, oder die das Zentrum eines massiven Neutronensterns charakterisieren. Professor Enrödi hat an der Eötvös Universität Budapest (Ungarn) Physik studiert und promoviert. Vor seinem Wechsel nach Bielefeld war er von 2010 bis 2015 als Postdoktorand an der Universität Regensburg und von 2016 bis 2020 als Emmy Noether-Nachwuchsgruppenleiter an der Goethe-Universität Frankfurt tätig.
Professor Dr. Matthias Erbar (36) ist seit März Professor für Mathematik, insbesondere Analysis, an der Fakultät für Mathematik. Seine Forschungsinteressen liegen an den Berührungspunkten von Analysis, Stochastik und Geometrie. Insbesondere untersucht er interagierende Teilchensysteme und die zugehörigen partiellen Differentialgleichungen sowie die Geometrie und Analysis auf singulären Strukturen. Matthias Erbar studierte Mathematik und Physik an den Universitäten Bonn und Paris VI/Frankreich und wurde 2013 an der Universität Bonn promoviert. Nach Postdoc-Stationen am Mathematical Science Research Institute in Berkeley (USA) und an der Scuola Normale Superiore in Pisa (Italien), kehrte er nach Bonn zurück, wo er sich 2019 habilitierte.
Professor Dr. Manuel Förster (34) ist seit März Juniorprofessor für mikroökonomische Theorie, insbesondere Spieltheorie, am Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Informationsökonomik und der sozialen und ökonomischen Netzwerke. Dabei interessieren ihn insbesondere die Kommunikation von Informationen, etwa zwischen informierten Experten und Entscheidungsträgern, sowie die strategische Bildung von Netzwerken. Manuel Förster hat Wirtschaftsmathematik an der Universität Bielefeld und der Universität Auckland (Neuseeland) studiert und sich 2014 an der Universi-tät Paris 1 (Frankreich) und der Universität Louvain (Belgien) in Volkswirtschaftslehre promo-viert. Anschließend war er an der Universität Saint-Louis – Brüssel (Belgien) und an der Universität Hamburg tätig.
Juniorprofessor Dr. Stephan Hammer (38) ist im Dezember 2019 als Juniorprofessor für Organische Chemie und Biokatalyse an der Fakultät für Chemie ernannt worden. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Design und der Laborevolution von neuen Enzymfunktionen. Insbesondere geht es darum Biokatalysatoren für herausfordernde und bisher ungelöste chemische Transformationen zu entwickeln und zu beschreiben. Stephan Hammer absolvierte vor seinem Studium eine Ausbildung zum Chemielaborant bei der BASF SE, studierte Chemie an der Philipps-Universität Marburg sowie der University of Cambridge (Großbritannien) und promovierte im Bereich Biokatalyse an der Universität Stuttgart. Ab 2015 war er als Postdoktorand in der Gruppe von Professor Dr. Frances Arnold (Nobelpreis für Chemie 2018) am California Institute of Technology (Pasadena, USA) beschäftigt. Vor seinen Wechsel an die Universität Bielefeld wurde Stephan Hammer in das Emmy Noether- Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen.
Professorin Dr. Jutta M. Hartmann (44) ist seit Dezember 2019 Professorin für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der empirischen Untersuchung und theoretischen Modellierung der Strukturen von verschiedenen Sprachen. Die Faszination liegt für sie darin herauszufinden, in welcher Weise sich unterschiedliche Sprachen in ihrer Grammatik ähneln, um so die Sprachfähigkeit des Menschen besser verstehen zu können. Jutta M. Hartmann studierte an der Universität Tübingen, promovierte 2008 an der Universität Tilburg (Niederlande) und habili-tierte sich 2016 an der Universität Tübingen. Nach einer Vertretungsprofessur an der Universität Stuttgart war sie zuletzt am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim in einem sprachvergleichenden Projekt als Projektleiterin und Forscherin tätig.
Professorin Dr. Lotta König (36) ist seit Oktober 2019 zunächst in Vertretung cum spe und seit Ende des Jahres als Professorin für die Didaktik englischsprachiger Literaturen und Kulturen an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft in Bielefeld tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des kritischen kulturellen Lernens, dem Fremdsprachenerwerb an außerschulischen Lernorten, in Konzepten von Sprachmittlung und diversitätssensibler Literaturdidaktik. Sie hat an der Georg-August-Universität Göttingen Englisch und Französisch auf Lehramt studiert und zu Gender-Reflexion mit Literatur im Englischunterricht promoviert. Mehrmonatige Auslandsaufenthalte in Kanada, der Türkei und Frankreich haben ihr Interesse an Sprachen als Schlüssel zu Kulturen geprägt. Nach der Promotion war Lotta König als Referendarin und Lehrerin an zwei Gesamtschulen und als Postdoktorandin in den Didaktik-Arbeitsbereichen der Anglistik und Romanistik in Göttingen tätig.
Professor Dr. Sakari Lemola, ist seit Januar als Professor für Entwicklungspsychologie und Entwicklungspsychopathologie an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft tätig. Er erforscht die Rolle von Risiko- und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Wohlbefinden und psychischer Gesundheit. Er interessiert sich besonders für die Rolle des Schlafes für eine positive Entwicklung in verschiedenen Lebensphasen sowie für Schutzfaktoren bei Belastungen in der Prä- und frühen Postnatalzeit, beispielsweise bei Frühgeburten. Sakari Lemola studierte Psychologie an der Universität Bern (Schweiz) und promovierte und habilitierte sich anschließend an der Universität Basel (Schweiz). Dazwischen arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Helsinki (Finnland). Zuletzt war er Associate Professor an der University of Warwick (Großbritannien).
Professor Dr. John Rauthmann (32) leitet seit Februar die Arbeitsgruppe „Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik“. Er forscht zu dynamischen Wechselwirkungen zwischen Personen- und Umweltmerkmalen: wie Menschen ihr Leben strukturieren und sich ihre Nischen schaffen, die wiederum ihre Persönlichkeit beeinflussen können. Dabei möchte er solche Wechselwirkungen multimethodisch im Labor (zum Beispiel mit Sensoren, Virtual Reality) und Feld (zum Beispiel mit Smartphone-Apps) einfangen. Hier interessiert ihn, wie man zuverlässig Zustände und Eigenschaften von Personen aus sensorbasierten Messungen herausfiltern kann. Rauthmann hat Psychologie an der Universität Innsbruck/Österreich studiert, an der Humboldt-Universität Berlin promoviert wie habilitiert und arbeitete dann als Assistant Professor an der Wake Forest University in North Carolina (USA) und zuletzt als Professor an der Universität zu Lübeck.
Juniorprofessor Dr. Michael Römer wurde im Dezember 2019 zum Juniorprofessor für Decision Analytics an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ernannt. Seine Nachwuchsgruppe, die Ansätze zur Kombination von mathematischer Optimierung und maschinellem Lernen für komplexe Planungsprobleme unter Unsicherheit untersucht, wird durch das NRW-Rückkehrprogramm gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf netzwerkbasierten Optimierungsmodellen, die er erfolgreich zur Personaleinsatzplanung, in der Logistik und im Gesundheitswesen angewendet hat. Michael Römer begann seine wissen-schaftliche Laufbahn mit einem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn. Er promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2017 bis 2019 war er Postdoctoral Fellow am IVADO-Institut / Polytechnique Montréal (Kanada) sowie durch die DFG geförderter Visiting Postdoc an der Rotman School of Management an der University of Toronto (Kanada).
Professor Dr. Alexander Schönhuth (48) ist seit Januar als Professor für Biomedical Data Science an der Technischen Fakultät tätig. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Erforschung von Krankheiten, die dem Menschen unverstanden bleiben. Die Grundmotivation ist, biomedizinische Anwendungsbereiche zu erschließen, und basierend auf diesen Erkenntnissen Krankheiten besser zu verstehen und sie gezielter und individueller behandeln zu können. Alexander Schönhuth studierte reine Mathematik und promovierte 2006 in Angewandter Mathematik an der Universität zu Köln. Nach Aufent-halten an der Simon Fraser University in Kanada und der University of California at Berkeley (USA) bis 2010, führte ihn sein Weg ans Centrum Wiskunde & Informatica in Amsterdam, dem nationalen niederländischen Forschungszentrum für Mathematik und Informatik. Dort leitete er seine Arbeitsgruppe in der Life Sciences and Health Abteilung bis Ende 2019. Parallel war er Professor für Genome Data Science an der Universität von Utrecht (Niederlande).
Professorin Dr. Silke Schwandt (39) ist seit Januar Professorin für Digital History und Geschichte des Mittelalters an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Digital History, der Digitalisierung von geisteswissenschaftlichen Praktiken sowie der Vermittlung von Daten-Kompetenzen in den Geisteswissenschaften. Außerdem arbeitet sie zur spätmittelalterlichen englischen Rechtsge-schichte. Silke Schwandt studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Bielefeld und wurde 2010 an der Goethe-Universität Frankfurt promoviert. Gegenwärtig leitet sie das Informationsinfrastrukturprojekt im SFB 1288 “Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern” mit dem Titel “Dateninfrastruktur und Digital Humanities”.
Professorin Dr. Julia Settinieri forscht und lehrt seit März als Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Ihre Ar-beitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder, Ausspracheerwerb und -didaktik, Durchgängige Sprachbildung im Kontext der Lehrerbildung sowie Forschungsmethodologie. Julia Settinieri hat Germanistik, Romanistik, Deutsch als Fremdsprache und Français Langue Etrangère an den Universitäten Passau, Aix-en-Provence (Frankreich) und Bonn studiert, 2007 an der Universität Bielefeld im Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache promoviert und wurde 2013 als Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an die Universität Paderborn berufen, von wo sie nun nach Bielefeld zurückgekehrt ist.
Dr. Stefan Gorißen (59) ist im Januar zum außerplanmäßigen Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie ernannt worden. Er hat Geschichtswissenschaft, Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Bonn und Bielefeld studiert und 1997 im Fach Geschichtswissenschaft promoviert. Seit 1992 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie und seit 2009 Studiendekan der Abteilung Geschichtswissenschaft. Seine aktuellen Forschungen betreffen die rheinische und westfälische Regionalgeschichte.
Dr. Alexander Sczyrba (47) ist im November 2019 zum außerplanmäßigen Professor an der Technischen Fakultät ernannt worden. Er leitet seit 2011 die Arbeitsgruppe “Computational Metagenomics”. Alexander Sczyrba hat an der Universität Bielefeld Naturwissenschaftliche Informatik studiert und hier 2007 promiviert. Er war Gastwissenschaftler an der Rockefeller Universität in New York (USA) und als Postdoc am DOE Joint Genome Institute in Berkeley (USA). Seine Forschungsgebiete sind die Metagenomik und die Einzelzellgenomik, die zur Un-tersuchung der mikrobiellen „dunklen Materie“ genutzt werden können. Am "Bielefeld Institute for Bioinformatics Infrastructure” (BIBI) leitet er die Bioinformatik-Cloud, die im Rahmen des de.NBI Netzwerks eine Cloud-Infrastruktur für die Analyse von großen Datenmengen aus den Lebenswissenschaften zur Verfügung stellt.
Dr. Hans-Georg Bollweg (61) ist seit Januar Honorarprofessor an der Fakultät für Rechtswissenschaft. Er ist Ministerialrat im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und seit 2009 Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld. Hans-Georg Bollweg hat in Bielefeld studiert und promoviert. Seit 1991 arbeitet er in verschiedenen Positionen im Bundesministerium der Justiz, seit mehr als 20 Jahren als Leiter des Referats "Schadensersatzrecht, Luftverkehrsrecht". Er ist Mitglied des Gouverneursrats und des Ständigen Ausschusses des Internationalen Instituts zur Vereinheitlichung des Privatrechts (UNIDROIT) in Rom (Italien) und war Berater der chinesischen Regierung bei der Schaffung des Haftpflichtgesetzes.
Professor Dr. Andrés Acher wurde im November 2019 als Professor für Sachunterricht mit Schwerpunkt Naturwissenschaftliche Bildung in der Fakultät für Biologie ernannt. Seine Forschung fokussiert sich auf die Modellierung als wissenschaftliche Praxis aus der er Erkentnisse für Lehre und Lernen ableitet. Andrés Acher war Mitglied in vier europäischen und einer US-amerikanischen Forschungsgruppe, unter anderem an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg, am King‘s College London und an der Northwestern University in Illinois/USA. Er nahm an einer Reihe von nationalen und internationalen schulbasierten Projekten mit Schüler*innen und Lehrer*innen vom Kindergarten bis zur Mittelschule teil. Seine Forschung wurde von der EU, dem National Science Foundation (USA), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem argentinischen Bildungsministerium und dem italienischen Kulturministerium gefördert.
Professor Dr. Gergely Endrödi (36) ist im März zum Professor für Theoretische Physik an der Fakultät für Physik ernannt worden. In seiner Forschung untersucht Gergely Endrödi die Physik von mikroskopischen Elementarteilchen mit Hilfe numerischer Gittersimulationen. Insbesondere beschäftigt er sich mit der Wechselwirkung zwischen Quarks und Gluonen unter extremen Bedingungen die zum Beispiel im frühen Universum direkt nach dem Urknall herrschten, oder die das Zentrum eines massiven Neutronensterns charakterisieren. Professor Enrödi hat an der Eötvös Universität Budapest (Ungarn) Physik studiert und promoviert. Vor seinem Wechsel nach Bielefeld war er von 2010 bis 2015 als Postdoktorand an der Universität Regensburg und von 2016 bis 2020 als Emmy Noether-Nachwuchsgruppenleiter an der Goethe-Universität Frankfurt tätig.
Professor Dr. Matthias Erbar (36) ist seit März Professor für Mathematik, insbesondere Analysis, an der Fakultät für Mathematik. Seine Forschungsinteressen liegen an den Berührungspunkten von Analysis, Stochastik und Geometrie. Insbesondere untersucht er interagierende Teilchensysteme und die zugehörigen partiellen Differentialgleichungen sowie die Geometrie und Analysis auf singulären Strukturen. Matthias Erbar studierte Mathematik und Physik an den Universitäten Bonn und Paris VI/Frankreich und wurde 2013 an der Universität Bonn promoviert. Nach Postdoc-Stationen am Mathematical Science Research Institute in Berkeley (USA) und an der Scuola Normale Superiore in Pisa (Italien), kehrte er nach Bonn zurück, wo er sich 2019 habilitierte.
Professor Dr. Manuel Förster (34) ist seit März Juniorprofessor für mikroökonomische Theorie, insbesondere Spieltheorie, am Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Informationsökonomik und der sozialen und ökonomischen Netzwerke. Dabei interessieren ihn insbesondere die Kommunikation von Informationen, etwa zwischen informierten Experten und Entscheidungsträgern, sowie die strategische Bildung von Netzwerken. Manuel Förster hat Wirtschaftsmathematik an der Universität Bielefeld und der Universität Auckland (Neuseeland) studiert und sich 2014 an der Universi-tät Paris 1 (Frankreich) und der Universität Louvain (Belgien) in Volkswirtschaftslehre promo-viert. Anschließend war er an der Universität Saint-Louis – Brüssel (Belgien) und an der Universität Hamburg tätig.
Juniorprofessor Dr. Stephan Hammer (38) ist im Dezember 2019 als Juniorprofessor für Organische Chemie und Biokatalyse an der Fakultät für Chemie ernannt worden. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Design und der Laborevolution von neuen Enzymfunktionen. Insbesondere geht es darum Biokatalysatoren für herausfordernde und bisher ungelöste chemische Transformationen zu entwickeln und zu beschreiben. Stephan Hammer absolvierte vor seinem Studium eine Ausbildung zum Chemielaborant bei der BASF SE, studierte Chemie an der Philipps-Universität Marburg sowie der University of Cambridge (Großbritannien) und promovierte im Bereich Biokatalyse an der Universität Stuttgart. Ab 2015 war er als Postdoktorand in der Gruppe von Professor Dr. Frances Arnold (Nobelpreis für Chemie 2018) am California Institute of Technology (Pasadena, USA) beschäftigt. Vor seinen Wechsel an die Universität Bielefeld wurde Stephan Hammer in das Emmy Noether- Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen.
Professorin Dr. Jutta M. Hartmann (44) ist seit Dezember 2019 Professorin für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der empirischen Untersuchung und theoretischen Modellierung der Strukturen von verschiedenen Sprachen. Die Faszination liegt für sie darin herauszufinden, in welcher Weise sich unterschiedliche Sprachen in ihrer Grammatik ähneln, um so die Sprachfähigkeit des Menschen besser verstehen zu können. Jutta M. Hartmann studierte an der Universität Tübingen, promovierte 2008 an der Universität Tilburg (Niederlande) und habili-tierte sich 2016 an der Universität Tübingen. Nach einer Vertretungsprofessur an der Universität Stuttgart war sie zuletzt am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim in einem sprachvergleichenden Projekt als Projektleiterin und Forscherin tätig.
Professorin Dr. Lotta König (36) ist seit Oktober 2019 zunächst in Vertretung cum spe und seit Ende des Jahres als Professorin für die Didaktik englischsprachiger Literaturen und Kulturen an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft in Bielefeld tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des kritischen kulturellen Lernens, dem Fremdsprachenerwerb an außerschulischen Lernorten, in Konzepten von Sprachmittlung und diversitätssensibler Literaturdidaktik. Sie hat an der Georg-August-Universität Göttingen Englisch und Französisch auf Lehramt studiert und zu Gender-Reflexion mit Literatur im Englischunterricht promoviert. Mehrmonatige Auslandsaufenthalte in Kanada, der Türkei und Frankreich haben ihr Interesse an Sprachen als Schlüssel zu Kulturen geprägt. Nach der Promotion war Lotta König als Referendarin und Lehrerin an zwei Gesamtschulen und als Postdoktorandin in den Didaktik-Arbeitsbereichen der Anglistik und Romanistik in Göttingen tätig.
Professor Dr. Sakari Lemola, ist seit Januar als Professor für Entwicklungspsychologie und Entwicklungspsychopathologie an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft tätig. Er erforscht die Rolle von Risiko- und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Wohlbefinden und psychischer Gesundheit. Er interessiert sich besonders für die Rolle des Schlafes für eine positive Entwicklung in verschiedenen Lebensphasen sowie für Schutzfaktoren bei Belastungen in der Prä- und frühen Postnatalzeit, beispielsweise bei Frühgeburten. Sakari Lemola studierte Psychologie an der Universität Bern (Schweiz) und promovierte und habilitierte sich anschließend an der Universität Basel (Schweiz). Dazwischen arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Helsinki (Finnland). Zuletzt war er Associate Professor an der University of Warwick (Großbritannien).
Professor Dr. John Rauthmann (32) leitet seit Februar die Arbeitsgruppe „Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik“. Er forscht zu dynamischen Wechselwirkungen zwischen Personen- und Umweltmerkmalen: wie Menschen ihr Leben strukturieren und sich ihre Nischen schaffen, die wiederum ihre Persönlichkeit beeinflussen können. Dabei möchte er solche Wechselwirkungen multimethodisch im Labor (zum Beispiel mit Sensoren, Virtual Reality) und Feld (zum Beispiel mit Smartphone-Apps) einfangen. Hier interessiert ihn, wie man zuverlässig Zustände und Eigenschaften von Personen aus sensorbasierten Messungen herausfiltern kann. Rauthmann hat Psychologie an der Universität Innsbruck/Österreich studiert, an der Humboldt-Universität Berlin promoviert wie habilitiert und arbeitete dann als Assistant Professor an der Wake Forest University in North Carolina (USA) und zuletzt als Professor an der Universität zu Lübeck.
Juniorprofessor Dr. Michael Römer wurde im Dezember 2019 zum Juniorprofessor für Decision Analytics an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ernannt. Seine Nachwuchsgruppe, die Ansätze zur Kombination von mathematischer Optimierung und maschinellem Lernen für komplexe Planungsprobleme unter Unsicherheit untersucht, wird durch das NRW-Rückkehrprogramm gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf netzwerkbasierten Optimierungsmodellen, die er erfolgreich zur Personaleinsatzplanung, in der Logistik und im Gesundheitswesen angewendet hat. Michael Römer begann seine wissen-schaftliche Laufbahn mit einem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn. Er promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2017 bis 2019 war er Postdoctoral Fellow am IVADO-Institut / Polytechnique Montréal (Kanada) sowie durch die DFG geförderter Visiting Postdoc an der Rotman School of Management an der University of Toronto (Kanada).
Professor Dr. Alexander Schönhuth (48) ist seit Januar als Professor für Biomedical Data Science an der Technischen Fakultät tätig. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Erforschung von Krankheiten, die dem Menschen unverstanden bleiben. Die Grundmotivation ist, biomedizinische Anwendungsbereiche zu erschließen, und basierend auf diesen Erkenntnissen Krankheiten besser zu verstehen und sie gezielter und individueller behandeln zu können. Alexander Schönhuth studierte reine Mathematik und promovierte 2006 in Angewandter Mathematik an der Universität zu Köln. Nach Aufent-halten an der Simon Fraser University in Kanada und der University of California at Berkeley (USA) bis 2010, führte ihn sein Weg ans Centrum Wiskunde & Informatica in Amsterdam, dem nationalen niederländischen Forschungszentrum für Mathematik und Informatik. Dort leitete er seine Arbeitsgruppe in der Life Sciences and Health Abteilung bis Ende 2019. Parallel war er Professor für Genome Data Science an der Universität von Utrecht (Niederlande).
Professorin Dr. Silke Schwandt (39) ist seit Januar Professorin für Digital History und Geschichte des Mittelalters an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Digital History, der Digitalisierung von geisteswissenschaftlichen Praktiken sowie der Vermittlung von Daten-Kompetenzen in den Geisteswissenschaften. Außerdem arbeitet sie zur spätmittelalterlichen englischen Rechtsge-schichte. Silke Schwandt studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Bielefeld und wurde 2010 an der Goethe-Universität Frankfurt promoviert. Gegenwärtig leitet sie das Informationsinfrastrukturprojekt im SFB 1288 “Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern” mit dem Titel “Dateninfrastruktur und Digital Humanities”.
Professorin Dr. Julia Settinieri forscht und lehrt seit März als Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Ihre Ar-beitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder, Ausspracheerwerb und -didaktik, Durchgängige Sprachbildung im Kontext der Lehrerbildung sowie Forschungsmethodologie. Julia Settinieri hat Germanistik, Romanistik, Deutsch als Fremdsprache und Français Langue Etrangère an den Universitäten Passau, Aix-en-Provence (Frankreich) und Bonn studiert, 2007 an der Universität Bielefeld im Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache promoviert und wurde 2013 als Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an die Universität Paderborn berufen, von wo sie nun nach Bielefeld zurückgekehrt ist.
Dr. Stefan Gorißen (59) ist im Januar zum außerplanmäßigen Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie ernannt worden. Er hat Geschichtswissenschaft, Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Bonn und Bielefeld studiert und 1997 im Fach Geschichtswissenschaft promoviert. Seit 1992 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie und seit 2009 Studiendekan der Abteilung Geschichtswissenschaft. Seine aktuellen Forschungen betreffen die rheinische und westfälische Regionalgeschichte.
Dr. Alexander Sczyrba (47) ist im November 2019 zum außerplanmäßigen Professor an der Technischen Fakultät ernannt worden. Er leitet seit 2011 die Arbeitsgruppe “Computational Metagenomics”. Alexander Sczyrba hat an der Universität Bielefeld Naturwissenschaftliche Informatik studiert und hier 2007 promiviert. Er war Gastwissenschaftler an der Rockefeller Universität in New York (USA) und als Postdoc am DOE Joint Genome Institute in Berkeley (USA). Seine Forschungsgebiete sind die Metagenomik und die Einzelzellgenomik, die zur Un-tersuchung der mikrobiellen „dunklen Materie“ genutzt werden können. Am "Bielefeld Institute for Bioinformatics Infrastructure” (BIBI) leitet er die Bioinformatik-Cloud, die im Rahmen des de.NBI Netzwerks eine Cloud-Infrastruktur für die Analyse von großen Datenmengen aus den Lebenswissenschaften zur Verfügung stellt.
Dr. Hans-Georg Bollweg (61) ist seit Januar Honorarprofessor an der Fakultät für Rechtswissenschaft. Er ist Ministerialrat im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und seit 2009 Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld. Hans-Georg Bollweg hat in Bielefeld studiert und promoviert. Seit 1991 arbeitet er in verschiedenen Positionen im Bundesministerium der Justiz, seit mehr als 20 Jahren als Leiter des Referats "Schadensersatzrecht, Luftverkehrsrecht". Er ist Mitglied des Gouverneursrats und des Ständigen Ausschusses des Internationalen Instituts zur Vereinheitlichung des Privatrechts (UNIDROIT) in Rom (Italien) und war Berater der chinesischen Regierung bei der Schaffung des Haftpflichtgesetzes.