Pressemitteilungen
Neue Professor*innen an der Universität Bielefeld (Nr. 109/2023)
Professorin Dr. Tanja Ackermann (38) ist seit August 2023 Professorin für Germanistische Linguistik (Schwerpunkt Variation und Wandel) an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Nach ihrem Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin beschäftigt. Dort hat sie 2017 promoviert und sich 2023 am Fachbereich für Philosophie und Geisteswissenschaften habilitiert. Während dieser Zeit war sie für Forschungs- und Lehraufenthalte in London, Peking und Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des grammatischen Wandels und der pragmatischen Variation, wobei auch der Zusammenhang von gesellschaftlichen Aspekten und Sprache in den Blick genommen wird.
Professor Dr. Timo Adam (31) ist seit September 2023 Juniorprofessor für statistische Modellierung an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. In seiner Forschung befasst er sich unter anderem mit statistischen Modellen für stochastische Prozesse und deren Anwendungen in der Ökologie und in den Wirtschaftswissenschaften. Statistische Modellierung hilft dabei, Wissen aus Daten zu generieren und so beispielsweise herauszufinden, wie Tiere auf sich ändernde Umwelten reagieren oder sich Finanzmarktakteur*innen in Abhängigkeit ökonomischer Zustände verhalten. Nach seiner Promotion an der Universität Bielefeld war er von 2020 bis 2022 als Postdoc an der School of Mathematics and Statistics der University of St Andrews in Großbritannien und von 2022 bis August 2023 am Department of Mathematical Sciences der University of Copenhagen in Dänemark tätig.
Professorin Dr. med. Beyhan Ataseven (50) hat im Mai 2023 die Leitung der Frauenklinik am Cam-pus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL) übernommen und wurde zur Professorin für Gynäkologie und Geburtshilfe an das Universitätsklinikum OWL berufen. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehören die operative und konservative Behandlung senologischer und gynäkologisch/-onkologischer Erkrankungen. Ihre Forschung fokussiert auf die Evaluation prädiktiver/prognostischer Faktoren beim Ovarial-/Endometrium-/Mammakarzinom, die Etablierung neuer Therapiekonzepte sowie die Versorgungsforschung onkologischer Patientinnen und ihrer Angehörigen. Beyhan Ataseven kommt aus den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte, einer der größten Gynäkoonkologischen Zentren europaweit. Nach dem Medizinstudium an der Technischen Universität München war sie langjährig als Assistenz-, Oberärztin und leitende Oberärztin in der Frauenklink des Rotkreuzklinikums München tätig. Ihre Habilitation erfolgte 2015 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Professor Dr. med. Hendrik Bracht (49) wurde auf die Professur für Interdisziplinäre Intensivmedizin an der Medizinischen Fakultät OWL berufen. Er wird im Januar 2024 am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) die Position des stellvertretenden Klinikdirektors und Leitenden Oberarztes der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie übernehmen. Bracht will den Fokus seiner Arbeit auf die fachübergreifende Zusammenarbeit legen. Die Anästhesiologie, die Innere Medizin und die Chirurgie müssen in der Intensivmedizin seiner Meinung nach eng miteinander verzahnt sein. Hendrik Bracht war zuvor seit 2001 am Universitätsklinikum Ulm tätig, seit 2012 als geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie im Bereich der Interdisziplinären Operativen Intensivmedizin (IOI). Der Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin mit den Zusatzbezeichnungen spezielle Intensivmedizin und Notfallmedizin leitete seit 2020 die Notaufnahme der Uniklinik Ulm.
Professorin Dr. Ana Maria Botero (34) arbeitet seit April 2023 als Juniorprofessorin an der Fakultät für Mathematik. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Algebraischen und Arithmetischen Geometrie und deren Verbindungen zur Konvexen und Tropischen Geometrie. Botero hat an der Universidad de los Andes in Bogotá, Kolumbien studiert. In 2011 wurde sie Mitglied der Berlin Mathematical school und promovierte 2017 an der Humboldt Universität zu Berlin. Seitdem hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt und an der Universität Regensburg gearbeitet; und als Vertretungsprofessorin an der Universität Heidelberg.
Professorin Dr. Friederike Gebhard (31) hat seit August 2023 als Juniorprofessorin die Brückenprofessur für Gesundheits- und Medizinrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft/Medizinischen Fakultät OWL inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören das Öffentliche Recht (Staats- und Verwaltungsrecht) sowie das Gesundheits- und Medizinrecht und das Sozialrecht. Sie hat an der Leibniz Universität Hannover Rechtswissenschaften studiert und wurde dort 2021 promoviert. Nach dem Referendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Celle mit Station unter anderem im Bundespräsidialamt legte sie 2022 das zweite Staatsexa-men ab. Anschließend war sie seit November 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Gesundheitspolitik und Sozialrecht der Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Professorin Dr. Heike Greschke (53) hat im August 2023 die Professur für Mediensoziologie angetreten. Sie erforscht die Wechselwirkungen zwischen Medienwandel und sozialem Wandel aktuell am Beispiel von Migrations- und Transnationalisierungsprozessen und der Bedeutung von Medien im Umgang mit Risiken öffentlicher Herabsetzung. Nach einer Ausbildung zur Floristin studierte sie in Koblenz Sozialpädagogik und nach mehrjähriger Berufstätigkeit im Mädchenhaus Bielefeld e.V. Soziologie in Bielefeld, wo sie auch promovierte. Nach anschließenden wissenschaftlichen Tätigkeiten in Bielefeld und Hamburg folgte sie 2012 dem Ruf auf eine Juniorprofessur an die Julius-Liebig-Universität Gießen. Seit 2016 war sie Professorin an der Technischen Universität Dresden und dort zuletzt Dekanin der Philosophischen Fakultät.
Professor Dr. Robert Heyer (37) wurde von der Universität Bielefeld im September 2023 zum Professor für Mehrdimensionale Omics-Datenanalyse an die Technische Fakultät berufen. Er beschäftigt sich mit der Integration und Analyse von komplexen Genom-, Proteom-, und Metabolitdaten mit dem Ziel diagnostische, prognostische und therapeutische Biomarker zu identifizieren. Er untersucht die Pathogenese diverser Erkrankungen und entwickelt Software für die Auswertung von Omics-Daten. Robert Heyer hat Biosystemtechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg studiert, im Anschluss im Bereich Biogasmikrobiom promoviert und sich danach als Postdoc mit der Entwicklung von Auswertesoftware für Omics Daten beschäftigt. Zuvor war er als Juniorprofessor an der Universität Bielefeld und am Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) in Dortmund tätig.
Professorin Dr. Lena Hoffmann (36) wurde im September 2023 auf die Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur berufen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Kinder- und Jugendliteratur und der Literatur für Erwachsene. Aktuell interessiert sie sich aus literatursoziologischer Perspektive für die Selbst- und Fremdinszenierungen von Autor*innen für junge Menschen. Lena Hoffmann war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Jugendbuchforschung, Goethe-Universität Frankfurt a. M. und an der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung der Universität zu Köln. Promoviert wurde sie im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Literarische Form. Ge-schichte und Kultur ästhetischer Modellbildung“ mit einer Arbeit über Crossover-Literatur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Professorin Dr. Tina Barbara Lonsdorf (42) wurde im April 2023 auf die Professur für Biologi-sche Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften in der Fakultät für Psychologie berufen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Erforschung der (neuro-)biologischen Grundlagen von Furcht, Angst und Stress – mit Fokus auf individuellen Unterschieden und Traumata mit Schwerpunkt auf Kindheit und Jugend – sowie auf meta-wissenschaftlichen Betrachtungen, Open Science und Reproduzierbarkeit. Tina Lonsdorf hat an den Universitäten Trier und Gießen Psychologie studiert (mit Nebenfach Medizin für Psychologen) und hat 2020 am Karolinska Institutet in Stockholm (Schweden) in den Klinischen Neurowissenschaften promoviert. Von 2010 bis 2023 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Systemische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, wo sie seit 2018 eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Emmy-Nöther Nachwuchsgruppe leitet. Tina Lonsdorf ist seit 2023 Vorsitzende der Fachgruppe „Biologische Psychologie und Neuropsychologie“ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs).
Professor Dr. Johann E. Kufs (32) wurde im Juli 2023 von der Technischen Fakultät zum Juniorprofessor für Genome Engineering and Editing ernannt. Er beschäftigt sich mit der gezielten Konstruktion und Aktivierung von Biosynthesewegen in Amöben zur Entdeckung neuer Wirkstoffe und Produktionsverfahren. Dabei kommen vor allem CRISPRai- sowie Multigen-Expressionssysteme zum Einsatz. Johann Kufs studierte Biotechnologie an der Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und absolvierte mehrere internationale Forschungsaufenthalte, unter anderem an der Universität Oxford (Großbritannien) und am Salk Institute for Biological Studies in San Diego (USA). Es folgte eine Promotion auf dem Gebiet der Naturstoffchemie und Synthetischen Mikrobiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit anschließender Tätigkeit als Postdoc am Leibniz-Institut für Infektionsbiologie und Naturstoffforschung in Jena.
Professorin Dr. Claudia Bettina Maier (43) hat zum August 2023 die Professur für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften angetreten. Sie wird zusätzlich Direktorin des Institutes für Pflegewissenschaft (IPW). Claudia Bettina Maier forscht zu den Themen Akademisierung und erweiterte pflegerische Rollen (unter anderem Advanced Practice Nursing) in Deutschland und international, Verbesserung des Arbeitsumfelds Pflege sowie zu interprofessionellen Teams. Vorherige Stationen ihrer beruflichen Tätigkeit umfassen unter anderem die Technische Universität Berlin, die University of Pennsylvania (USA) als Harkness Fellow, UNAIDS, WHO, European Observatory on Health Sys-tems and Policies und die Europäische Kommission.
Professor Dr. Klaus Neumann (39) wurde von der Universität Bielefeld gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Lemgo (IOSB) – Institutsteil für industrielle Automation (INA) im Juli 2023 zum Professor für kollaborative Robotik an die Technische Fakultät berufen. Dabei stehen insbesondere Rekonfigurierbarkeit, intelligenter Produkttransport und die datenbasierte Steuerungs- und Regelungstechnik in sicherer Interaktion mit menschlichen Produktionsteilnehmern im Fokus. Klaus Neumann hat Naturwissenschaftliche Informatik mit Fachprofil Physik an der Universität Bielefeld, der Universität Aarhus (Dänemark) und am CERN (Schweiz) studiert. Nach seiner Promotion an der Universität Bielefeld arbeitete er in einer mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsleitungsposition bei Beckhoff Automation, einem technologisch-führenden Unternehmen für Automatisierungstechnik, im Bereich Maschinelles Lernen.
Professor Dr. Benjamin Paaßen (33) ist seit April 2023 als Juniorprofessor (mit Tenure Track) für „Wissensrepräsentation und Maschinelles Lernen“ an der Technischen Fakultät tätig. Der Schwerpunkte der Forschung liegt darauf, menschliches Vorwissen für das maschinelle Lernen zu nutzen und umgekehrt menschliches Wissen aus Modellen des maschinellen Lernens zu extrahieren. Der Hauptanwendungsbereich liegt in der KI für die Bildung. Paaßen hat im Jahr 2019 an der Universität Bielefeld im Fach Intelligente Systeme promoviert. Nach einem DFG-Forschungsstipendium an der Universität Sydney (Australien) und der Humboldt-Universität zu Berlin wechselte Paaßen als stellvertretender Leiter an das Educational Technology Lab des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz in Berlin.
Professor Dr. Arne Pilniok (45) ist seit Juli 2023 an der Fakultät für Rechtswissenschaft Professor für Deutsches und Europäisches Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften. Er wurde an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zum europäischen Verwaltungsrecht promoviert. Im Rahmen der Juniorprofessur, die er dort im Anschluss innehatte, verbrachte er unter anderem ein akademisches Jahr an der University of California, Berkeley (USA). Nach der Habilitation, ebenfalls an der Universität Hamburg, folgten Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Frankfurt am Main und der Humboldt-Universität zu Berlin. An der Universität Bielefeld wird er sich insbesondere mit dem Recht der digitalen und ökologischen Transformation beschäftigen.
Professorin Dr. Maren Diane Schmeck (40) hat seit April 2023 die Professur für Mathematische Versicherungsökonomik am Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW) inne. Sie forscht über die Auswirkungen von Langlebigkeit für Versicherungsunternehmen. Ein zweiter Schwerpunkt liegt im Bereich von finanziellen Absicherungsstrategien in Energiemärkten. Maren Diane Schmeck promovierte 2012 an der Universität Oslo (Norwegen) im Bereich Finanzmathematik. Ihre Habilitation schloss sie 2022 an der Universität Bielefeld ab. Ebenfalls 2022 erlangte sie die italienische Habilitation.
Professor Dr. med. Jan Schulte am Esch (55) ist im Juni zum Professor für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum OWL berufen worden. Mit dieser Professur ist der Lehrstuhl für das Fach Chirurgie verbunden – eines der fünf Hauptfächer im Medizinstudium. Die klinischen Schwerpunkte des Direktors der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) im Johannesstift liegen unter anderen in der Onkologischen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Robotischer Viszeralchirurgie und gut- wie bösartigen Erkrankungen von Leber und Bauchspeicheldrüse. Schulte am Esch promovierte 1994 und absolvierte von 1995 bis 1997 einen Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School in Boston. Er habilitierte 2005 an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf und war Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Seit 2016 ist er Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) in Bielefeld.
Professor Dr. Alexander Sczyrba (51) ist im August 2023 zum Professor für Service Science in den Lebenswissenschaften an der Technischen Fakultät ernannt worden. Es handelt sich um eine gemeinsame Berufung mit dem Forschungszentrum Jülich. Alexander Sczyrba leitet als Direktor des „Instituts für Bio- und Geowissenschaften (IBG)” am Forschungszentrum Jülich die Abteilungen „Computergestütze Metagenomik“, die de.NBI Geschäftsstelle und die ELIXIR-DE Geschäftsstelle. Das Institut gehört zum Bereich IBG-5, der aus der Verstetigung des Deutschen Netzwerks für Bioinformatik Infrastruktur (de.NBI) über die Helmholtz-Gesellschaft hervorgegangen ist. Es ist als Außenstelle des Forschungszentrums Jülich an der Universität Bielefeld angesiedelt. Alexander Sczyrba hat an der Universität Bielefeld Naturwissenschaftliche Informatik studiert und hier 2007 promoviert. Seine Forschungsgebiete sind die computergestützte Metagenomik, die zur Untersuchung der mikrobiellen „dunklen Materie“ genutzt werden kann.
Professorin Dr. Anna-Lisa Vollmer (40) arbeitet seit Mai 2023 als Professorin für Interaktive Robotik in Medizin und Pflege an der Medizinischen Fakultät OWL. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen das Aufgabenlernen von Robotern in Interaktion mit Menschen, um indivi-duelle Präferenzen von Nutzer*innen zu erlernen sowie die Implementierung und den Transfer interaktiv lernender sozialer Assistenzroboter und Serviceroboter in die Praxis. Nach ihrem Mathematikstudium und ihrer Promotion am Institut für Kognition und Robotik an der Universität Bielefeld folgte die Mitarbeit im Marie Curie Innovative Training Network RobotDoC an der Plymouth University (Großbritannien) und eine Starting Research Position bei INRIA (Insti-tut national de recherche en informatique et en automatique) und der ENSTA Paris ( École nationale supérieure de techniques avancées, Frankreich).
Professor Dr. med. Wilfried Witte (57) ist im Juni 2023 zum Professor für Schmerzmedizin am Universitätsklinikum OWL ernannt worden. Wilfried Witte ist Oberarzt der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB). Er erforscht und betrachtet die Schmerztherapie interdisziplinär und ganzheitlich. In Berlin hat er Geschichte, Philosophie und Publizistik studiert, bevor er in Heidelberg ein Medizinstudium begann, das er in Berlin abschloss. Nach Stationen an Kliniken in Berlin und Brandenburg war Wilfried Witte 13 Jahre als Anästhesiologe an der Charité tätig und bildete sich in Schmerztherapie weiter. Vor dreieinhalb Jahren kam der gebürtige Emsländer ans Evangelische Klinikum Bethel (EvKB). Die Behandlung von chronischen und chronifizierten Schmerzen gewinne zunehmend an Bedeutung, ist der Mediziner überzeugt. Die Erforschung insbesondere von Nervenschmerzen will Witte in einem neuen Forschungslabor für „Quantitative sensorische Testung“ vorantreiben.
Professorin Dr. Meike Wittmann (37) wurde nach erfolgreichem Tenure-Track-Verfahren zum 1. September zur Professorin für Theoretische Biologie an der Fakultät für Biologie ernannt. Seit 2017 war sie dort bereits Juniorprofessorin für Theoretische Biologie. Bevor sie nach Bielefeld kam, hat Meike Wittmann an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert und war als Postdoktorandin an der Stanford University (USA) und an der Universität Wien (Österreich). Gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe erforscht sie zum Beispiel, warum sich Individuen innerhalb einer Art unterscheiden und welche Auswirkungen das für Populationsdynamiken und andere ökologische und evolutionäre Prozesse hat. Dafür kommen mathematische Modelle und Computersimulationen zum Einsatz.
Professorin Dr. Alexandra Scheele (54) ist seit Mai 2023 außerplanmäßige Professorin im Arbeitsbereich Wirtschaft und Arbeit an der Fakultät für Soziologie. In ihren Forschungen setzt sie sich unter anderem mit Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt auseinander sowie mit Veränderungen von beruflichen Tätigkeiten durch Digitalisierung. Sie ist geschäftsführende Herausgeberin der Zeitschrift für Soziologie. Ihre wissenschaftlichen Stationen waren die Universität Marburg, wo sie 2006 promoviert wurde und die BTU Cottbus-Senftenberg, wo sie sich im Jahr 2017 habilitiert hat. Sie ist bereits seit 2014 an der Universität Bielefeld tätig, zunächst als Vertretungsprofessorin, später als Akademische Oberrätin und als Leiterin der ZiF-Forschungsgruppe „Global Contestations of Women’s and Gender Rights“.
Das Bildmaterial ist hier abrufbar.