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Kirsten Labudda ist Stiftungsprofessorin für Epilepsieforschung (Nr. 101/2016)

Veröffentlicht am 22. Juni 2016, 12:22 Uhr

Universität Bielefeld und Bethel forschen gemeinsam
!Wichtige Information für die Medien:
Das Pressegespräch für heute (22.06.2016, 16 Uhr) ist abgesagt. Interessierte Medienvertreter können gern zur Antrittsvorlesung um 17 Uhr, Raum C2-136, kommen!


Kirsten Labudda ist seit dem 1. Februar Juniorprofessorin für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung an der Universität Bielefeld. Heute (22.06.2016) hält sie ihre Antrittsvorlesung. Die Stiftungsprofessur wird von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf sechs Jahre mit insgesamt rund 750.000 Euro finanziert. Das Besondere an Labudda: Sie kennt sowohl die praktische wie auch die wissenschaftliche Seite. So war sie unter anderem wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung und zuletzt auch psychotherapeutische Leitung auf der Station für Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie in der Klinik Mara im Epilepsie-Zentrum Bethel. Zuvor hat sie an der Universität Bielefeld in Psychologie promoviert und als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Die Stiftungsprofessur bildet einen weiteren Baustein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Bethel und Universität.

Seit dem 1. Februar lehrt und forscht die Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda an der Fakul-tät für Psychologie und Sportwissenschaft.Foto: Hans Holtschke
Seit dem 1. Februar lehrt und forscht die Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda an der Fakul-tät für Psychologie und Sportwissenschaft.Foto: Hans Holtschke
Die 35-Jährige hat eine enge Verbindung zu Bielefeld: Zwar in Moers geboren, studierte sie an der Universität Bielefeld Psychologie und promovierte ebenfalls in dem Fachbereich. Sie arbeitete seit 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung der Gesellschaft für Epilepsieforschung und zuletzt auch klinisch als psychotherapeutische Leitung auf der Station für Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie im Krankenhaus Mara in Bethel. Seit Februar ist sie nun wieder an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft an der Universität Bielefeld – diesmal als Juniorprofessorin: „Ich freue mich auf die Forschung! Ich habe viele Fragen aus meiner Zeit in der Klinik Mara mitgebracht, mit denen ich mich nun auseinandersetzen kann.“

Diesen Vorteil sieht auch Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel: „Die Stiftungsprofessur wird von Bethel finanziert, um die universitäre Forschung mit der klinisch-anwendungsorientierten Forschung im Epilepsie-Zentrum Bethel zu vernetzen.“ Auch Rektor Professor Gerhard Sagerer ist sehr zufrieden über die wissenschaftliche Kooperation: „Wir freuen uns sehr, über die großen Möglichkeiten, die uns damit eröffnet werden, und natürlich auch darüber, dass damit die Verbindungen zwischen Bethel und der Uni Bielefeld noch enger werden. Das Ganze ist natürlich kein Selbstzweck, sondern es geht letztlich darum, Menschen mit großen gesundheitlichen Problemen zu helfen. Ein schöneres Ziel ist kaum denkbar!“

Labuddas Schwerpunkt ist die klinische Neuropsychologie. Konkret beschäftigt sie sich mit kognitiven Funktionen bei Menschen mit Epilepsie. Dafür untersucht sie mit der funktionellen Kernspintomographie die Hirnveränderungen und vergleicht sie mit denen bei gesunden Menschen, um beispielsweise zu allgemeinen Erkenntnissen über Gedächtnisprozesse zu gelangen. Außerdem interessiert sie sich für psychische Störungen bei Menschen mit Epilepsie: „Die klinisch orientierte psychologische Forschung kann hoffentlich auch einen Beitrag leisten, um beispielsweise besser zu verstehen, warum Menschen mit Epilepsien so häufig an psychischen Störungen erkranken. Solche Erkenntnisse stellen die Grundlage dafür dar, Menschen mit Epilepsien möglichst umfassend behandeln zu können."

In den ersten Monaten als Juniorprofessorin an der Universität Bielefeld hat Kirsten Labudda schon vieles in die Wege geleitet, zum Beispiel erreichte sie, dass ein Drittmittelantrag zum Thema „Emotionsverarbeitung und -regulation und ihre neuronalen Korrelate bei Patienten mit Epilepsie“ genehmigt wurde, den sie gemeinsam mit Professor Christian Bien, dem Chefarzt des Epilepsie-Zentrums Bethel und Proffessorin Johanna Kissler von der Universität Bielefeld eingereicht hatte. Sie verfasste zwei Artikel, neue Studien sind bereits geplant. Zudem führt sie bereits zwei Lehrveranstaltungen in diesem Sommersemester durch und betreut Abschlussarbeiten. „Natürlich muss erst einmal alles ins Laufen kommen“, erklärt Labudda, „aber ich habe mich schon gut eingerichtet und werde in meiner Tätigkeit von meinem Mitarbeiter und den Kollegen und Kolleginnen aus Mara toll unterstützt.“

Die gemeinsame Stiftungsprofessur bildet einen weiteren Baustein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Bethel und Universität, die 2010 vertraglich vereinbart wurde. Zahlreiche Forschungsprojekte von Inklusion bis Robotik sind in diesem Rahmen schon entstanden. Zudem fanden bereits zweimal die traditionellen Bethel Athletics, ein inklusives Sport- und Spielfest, auf dem Gelände der Universität statt.

 
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/psychologie/ae/AE08/
Neue Stiftungsprofessur für Epilepsieforschung, Pressemitteilung vom 12.04.2014:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/neue_stiftungsprofessur_für_epilepsieforschung_nr

Kontakt:
Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Abteilung für Psychologie, Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung
Telefon: 0521 106-12330
E-Mail: kirsten.labudda@uni-bielefeld.de  

 

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