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Drei neue Forschungsprojekte im Bereich Algenbiotechnologie und Bioenergie an der Universität Bielefeld (Nr. 17/2010)

Veröffentlicht am 21. Januar 2010, 14:23 Uhr

Kooperation mit finnischer Ölfirma und Publikationen in renommierten Zeitschriften

Der neu eingerichtete Lehrstuhl für Algenbiotechnologie und Bioenergie an der Fakultät für Biologie unter der Leitung von Prof. Dr. Olaf Kruse ist seit Jahresbeginn erfolgreich in zwei weiteren Forschungsverbundvorhaben des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Europäischen Union (EU) auf dem Gebiet Algenbiotechnologie und Bioenergie aktiv. Außerdem schloss die Gruppe einen Kooperationvertrag mit der finnischen Ölfirma NESTE-OIL zur Nutzung von Mikroalgen bei der Dieselproduktion. Artikel zu ihren neuesten Forschungsergebnissen platzierte sie in den hoch angesehenen Zeitschriften „Proceedings of the National Academy of Sciences“ und „Nature Biotechnology“.

Alle neu eingeworbenen Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren und befassen sich mit der Nutzbarmachung von Mikroalgen zur Produktion von alternativer pflanzlicher Biomasse und von Bioenergie. Das BMBF-Projekt „HydroMicPro“ besteht aus acht nationalen Partnern. Ziel dieses Projektes ist der Bau von kleineren Prototypen von Reaktoren zur Produktion von Wasserstoff aus der Mikroalge Chlamydomonas reinhardtii.

Das EU-Projekt „SUNBIOPATH“ ist eine Kooperation von elf internationalen Partnern aus acht Ländern. Ziel bei diesem Projekt ist es, die Umwandlung von Sonnenlichtenergie in Biomasse zu optimieren. Das bezieht sich auch auf die Nutzung dieser Biomasse zur Produktion von Bioenergie wie zum Beispiel Biogas. Einer der insgesamt fünf Projektbereiche wird in Bielefeld geleitet.
Das Kooperationsprojekt mit einer der größten europäischen Öl-Firmen, der finnischen NESTE- OIL, dreht sich um die Suche nach geeigneten Mikroalgen zur Dieselproduktion sowie um die biotechnologische Optimierung von Mikroalgen. Deren Anteil an bestimmten, für die Dieselproduktion interessanten, Lipiden soll auf diesem Wege erhöht werden.

Das Gesamtvolumen der Verbundprojekte beträgt 5,26 Mio. Euro, wovon etwa 600.000 Euro nach Bielefeld gehen. Die Gruppe um Professor Kruse forscht am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Mit den bereits zuvor eingeworbenen BMBF- und EU-Projekten sowie solchen der Deutschen Forschungsgemeinschaft etabliert sich damit am CeBiTec ein relativ neuer Forschungszweig mit Zukunftsprofil und internationalem Renommee.

Die erfolgreichen Forschungen spiegeln sich auch in den jüngsten Publikationen der Bielefelder Wissenschaftler wider.  Die „Proceedings of the National Academy of Sciences“ sind eine höchst angesehene US-amerikanische Fachzeitschrift im Bereich Naturwissenschaften. Hier erschien im Herbst 2009 ein Artikel über die molekulare Funktionskontrolle der Nutzbarmachung und Regulation der Umwandlung von Sonnenlichtenergie in chemische Energie, und zwar auf dem Weg der Photosynthese. Dabei ging es um die Identifizierung und Funktionsbeschreibung eines neuen Regulators. „Nature Biotechnology“ ist ein äußerst renommiertes britisches Wissenschaftsmagazin. Hier erscheint im Februar 2010 ein Artikel über eine breit angelegte Machbarkeitsstudie zum Thema „Nutzung von Mikroalgen zur Bioenergiegewinnung“. Die Studie ist vom internationalen „SOLARBIOFUELS“-Konsortium durchgeführt worden, dessen Co-Direktor Professor Dr. Olaf Kruse ist.

Kontakt:

Professor Dr. Olaf Kruse, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie und Centrum für Biotechnologie
Telefon: 0521 / 106-12258
E-Mail: olaf.kruse@uni-bielefeld.de

Professor Dr. Olaf Kruse, Leiter des AG
Professor Dr. Olaf Kruse, Leiter der AG "Algenbiotechnologie und Bioenergie"
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