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Der Geist der Zeit (Nr. 143/2013)

Veröffentlicht am 5. September 2013, 11:14 Uhr

Forscher diskutieren in Bielefeld, was der Begriff „Zeitgeist“ taugt

„Zeitgeist“ gehört wie „Kindergarten“ zu den wenigen deutschen Wörtern, die Eingang in den Alltagsgebrauch anderer Sprachen gefunden haben. Was „Zeitgeist“ bedeutet, scheint sich von selbst zu erklären. Ob der Begriff auch für die Wissenschaft taugt, ob er etwa geeignet ist, unterschiedliche Zeiten und Kulturen zu vergleichen, ist Gegenstand der Tagung „Zeitgeist: An inquiry into the media of time-specific cultural patterns“ („Zeitgeist: Eine Untersuchung zu den Medien zeitspezifischer Kulturmuster“). Sie findet vom 19. bis zum 21. September am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt.

„Zeitgeist steht für eine bestimmte Dimension kultureller Prozesse“, erklären die Tagungsleiterinnen, die Anthropologin Dr. Susanne Hakenbeck (University of Cambridge) und die Soziologin Dr. Monika Krause (University of London). Sie wollen zusammen mit Historikern, Kulturwissenschaftlern, Medien- und Kommunikationsforschern dem Zeitgeist auf den Zahn fühlen: Haben unterschiedliche Zeitgeistströmungen, wie die Gegenkultur der 1960er Jahre und die Renaissance gemeinsame Eigenschaften, etwa weil es sich in beiden Fällen um überregionale kulturelle Phänomene handelt, die spezifische Gesellschaftsbereiche überschreiten? Wie stellen Menschen sich die Verknüpfung einzelner Elemente des Zeitgeists vor? Wie verbreitet sich Zeitgeist von Mensch zu Mensch und von Land zu Land?

„Wir werden auch den Zusammenhang zwischen dem Zeitgeist und anderen kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten untersuchen und nach dem Zusammenhang zwischen verschiedenen Zeitgeistströmungen fragen“, sagen Hakenbeck und Krause. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zum Zeitgeist der arabischen Renaissance, des Kolonialismus und des Kalten Krieges und zur Rolle des Zeitgeists in unterschiedlichen Disziplinen von der Archäologie bis zur Zukunftsforschung.

Die Tagungssprache ist Englisch.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Um Anmeldung wird gebeten.

Tagungszeiten:
19. September: 13 Uhr bis 18.30 Uhr
20. September: 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr
21. September: 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2013/09-19-Hakenbeck.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen zur Veranstaltung:

Dr. Susanne Hakenbeck, University of Cambridge
Devision of Archaeology
Telefon: 0044 1223 339347
E-Mail: seh43@cam.ac.uk

Dr. Monika Krause, University of London
Goldsmiths College, Department of Sociology
Telefon: 0044 20 7919 7563
E-Mail: m.krause@gold.ac.uk

Kontakt bei organisatorischen Fragen und Anmeldung:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de

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