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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
26. Februar 2016
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Bildungsinteressen und Arbeitsmarktqualifikationen von Geflüchteten (Nr. 33/2016)
Bundesweit erstmalige Erhebung an der Universität Bielefeld
Es wird oft darüber berichtet, dass viele der Geflüchteten, die nach Deutschland kommen, gut ausgebildet sind. Diese stellen nicht nur für die Wirtschaft eine Chance dar, sondern auch für die Hochschulen. Nach aktuellem Kenntnisstand scheint es jedoch zum Bildungsstand und zu den Bildungsinteressen Geflüchteter bis dato – auch bundesweit – keine umfassende Datenbasis zu geben. Ähnlich verhält es sich im Bereich des Arbeitsmarktes. Dadurch kann viel Potenzial verloren gehen. Der Arbeitskreis Interkulturelles von Bielefeld 2000plus an der Universität Bielefeld erhebt deshalb in einer Umfrage Daten und Zahlen zum Thema.
„Der Arbeitskreis war sich schnell darüber einig, dass auf diesem Feld etwas passieren muss. All unsere Arbeitskreise sind bewusst interdisziplinär aufgestellt“, so der Leiter der Geschäftsstelle von Bielefeld2000plus und Projektleiter Şenol Keser. Die Mitglieder sind Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Fakultäten der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der Industrie- und Handelskammer (IHK), des Kommunalen Integrationszentrums, des AK Asyl, des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld (IKG), der Bundesagentur für Arbeit und weiterer themenrelevanter Institutionen aus Bielefeld und Umgebung.
„Die Hochschulen haben großes Interesse daran zu erfahren, wie viele potenzielle Studierende sich unter den Geflüchteten befinden und welchen individuellen Bildungsweg sie hinter sich haben. Ebenso möchte der Arbeitsmarkt wissen, welche beruflichen Qualifikationen die Geflüchteten mitbringen. Denn nur so können die Hochschulen und der Arbeitsmarkt wirklich bedarfsgerecht agieren“, erklärt Professor Dr. Reinhold Decker, wissenschaftlicher Leiter von Bielefeld 2000plus und Prorektor für Informationsmanagement. Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, hat der Arbeitskreis Interkulturelles einen anonymen Online-Fragebogen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Dari/Persisch, Französisch, Arabisch und Russisch konzipiert. Dieser soll modellhaft in Bielefeld und Umgebung eingesetzt werden, um so erste Daten zur Situation vor Ort zu erhalten. „Der Fragebogen wurde bewusst in digitaler Form erstellt. Das ist viel näher an den Lebensumständen der Geflüchteten dran. Der Großteil hat ein Smartphone oder ein anderes internetfähiges Gerät und kann darüber den etwa 15-minütigen Fragebogen jederzeit ausfüllen. Eine Besonderheit ist, dass der Fragebogen modellhaft in jeder deutschen Stadt eingesetzt werden könnte“, betont der wissenschaftliche Mitarbeiter Tobias Reher.
Die Referentin der Prorektorin für Internationales und Diversität, Eleni Andrianopulu, erklärt, dass das Projekt seitens des Rektorats unterstützt und gefördert wird. „Wir halten das Thema für sehr wichtig. Soweit wir informiert sind, gibt es aktuell bundesweit seitens einer Hochschule keine vergleichbare Erhebung. Wir hoffen auf Nachahmer.“
In der Initiative „Bielefeld 2000plus – Forschungsprojekte zur Region“ arbeiten seit 1997 Universität und Stadt Bielefeld zusammen, um den Standortvorteil „Hochschule“ für Bielefeld und die Region in noch größerem Umfang zu nutzen. Ziel ist es, die Vernetzung von Wissenschaft, Stadt und Region zu intensivieren und den Institutionen übergreifenden Austausch von Expertenwissen zu fördern. Zu diesem Zweck organisiert Bielefeld 2000plus Arbeitskreise und Projekte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und den unterschiedlichsten Institutionen aus Wirtschaft, Kultur, Stadtentwicklung und Bildung.
Der Fragebogen im Internet: http://ww3.unipark.de/uc/refsurv
Der Flyer zur Umfrage: www.uni-bielefeld.de/bi2000plus/images/Flyer.pdf
Weitere Informationen im Internet: www.uni-bielefeld.de/bi2000plus/
Es wird oft darüber berichtet, dass viele der Geflüchteten, die nach Deutschland kommen, gut ausgebildet sind. Diese stellen nicht nur für die Wirtschaft eine Chance dar, sondern auch für die Hochschulen. Nach aktuellem Kenntnisstand scheint es jedoch zum Bildungsstand und zu den Bildungsinteressen Geflüchteter bis dato – auch bundesweit – keine umfassende Datenbasis zu geben. Ähnlich verhält es sich im Bereich des Arbeitsmarktes. Dadurch kann viel Potenzial verloren gehen. Der Arbeitskreis Interkulturelles von Bielefeld 2000plus an der Universität Bielefeld erhebt deshalb in einer Umfrage Daten und Zahlen zum Thema.
„Der Arbeitskreis war sich schnell darüber einig, dass auf diesem Feld etwas passieren muss. All unsere Arbeitskreise sind bewusst interdisziplinär aufgestellt“, so der Leiter der Geschäftsstelle von Bielefeld2000plus und Projektleiter Şenol Keser. Die Mitglieder sind Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Fakultäten der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der Industrie- und Handelskammer (IHK), des Kommunalen Integrationszentrums, des AK Asyl, des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld (IKG), der Bundesagentur für Arbeit und weiterer themenrelevanter Institutionen aus Bielefeld und Umgebung.
„Die Hochschulen haben großes Interesse daran zu erfahren, wie viele potenzielle Studierende sich unter den Geflüchteten befinden und welchen individuellen Bildungsweg sie hinter sich haben. Ebenso möchte der Arbeitsmarkt wissen, welche beruflichen Qualifikationen die Geflüchteten mitbringen. Denn nur so können die Hochschulen und der Arbeitsmarkt wirklich bedarfsgerecht agieren“, erklärt Professor Dr. Reinhold Decker, wissenschaftlicher Leiter von Bielefeld 2000plus und Prorektor für Informationsmanagement. Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, hat der Arbeitskreis Interkulturelles einen anonymen Online-Fragebogen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Dari/Persisch, Französisch, Arabisch und Russisch konzipiert. Dieser soll modellhaft in Bielefeld und Umgebung eingesetzt werden, um so erste Daten zur Situation vor Ort zu erhalten. „Der Fragebogen wurde bewusst in digitaler Form erstellt. Das ist viel näher an den Lebensumständen der Geflüchteten dran. Der Großteil hat ein Smartphone oder ein anderes internetfähiges Gerät und kann darüber den etwa 15-minütigen Fragebogen jederzeit ausfüllen. Eine Besonderheit ist, dass der Fragebogen modellhaft in jeder deutschen Stadt eingesetzt werden könnte“, betont der wissenschaftliche Mitarbeiter Tobias Reher.
Die Referentin der Prorektorin für Internationales und Diversität, Eleni Andrianopulu, erklärt, dass das Projekt seitens des Rektorats unterstützt und gefördert wird. „Wir halten das Thema für sehr wichtig. Soweit wir informiert sind, gibt es aktuell bundesweit seitens einer Hochschule keine vergleichbare Erhebung. Wir hoffen auf Nachahmer.“
In der Initiative „Bielefeld 2000plus – Forschungsprojekte zur Region“ arbeiten seit 1997 Universität und Stadt Bielefeld zusammen, um den Standortvorteil „Hochschule“ für Bielefeld und die Region in noch größerem Umfang zu nutzen. Ziel ist es, die Vernetzung von Wissenschaft, Stadt und Region zu intensivieren und den Institutionen übergreifenden Austausch von Expertenwissen zu fördern. Zu diesem Zweck organisiert Bielefeld 2000plus Arbeitskreise und Projekte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und den unterschiedlichsten Institutionen aus Wirtschaft, Kultur, Stadtentwicklung und Bildung.
Der Fragebogen im Internet: http://ww3.unipark.de/uc/refsurv
Der Flyer zur Umfrage: www.uni-bielefeld.de/bi2000plus/images/Flyer.pdf
Weitere Informationen im Internet: www.uni-bielefeld.de/bi2000plus/