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Bielefelder Wissenschaftspreis: Preisträgerkolloquium mit Hans Joas am 19. November (Nr. 200/2010)
Thema: Kreativität – Selbsttranszendenz - Gewalt
Der Bielefelder Wissenschaftspreis 2010, verliehen von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld im Gedenken an den Soziologen Niklas Luhmann, geht an Professor Dr. Hans Joas, Soziologe und Sozialphilosoph von der Universität Erfurt. Begleitend zur Preisverleihung am Abend des 19. November in der Bielefelder Kunsthalle, findet am gleichen Tag im Senatssitzungssaal der Universität Bielefeld unter der Leitung des Bielefelder Theologen und Soziologen Professor Dr. Dr. Heinrich W. Schäfer das „Preisträgerkolloquium“ unter dem Titel „Kreativität – Selbsttranszendenz – Gewalt“ statt. Beginn ist um 11 Uhr.
Die Forschungsschwerpunkte von Hans Joas liegen im Bereich der Sozialphilosophie und soziologischen Theorie, insbesondere vor dem Hintergrund des amerikanischen Pragmatismus. Er arbeitet auch auf den Gebieten der Werteforschung, Religionssoziologie sowie der Soziologie von Krieg und Gewalt.
Das breite Spektrum seiner Forschungen ist dokumentiert in zentralen Werken, wie „Pragmatismus und Gesellschaftstheorie“ (1992), „Die Entstehung der Werte“ (1997), „Braucht der Mensch Religion? Über Erfahrungen der Selbsttranszendenz“ (2004) oder „Kriegsverdrängung. Ein Problem in der Geschichte der Sozialtheorie“ (2008). In diesem Jahr erschienen: „Religion und die umstrittene Moderne“ sowie „Begriffene Geschichte. Beiträge zum Werk Reinhart Kosellecks“, mit Hans Joas als Mitherausgeber.
Das Kolloquium wird sich in vier jeweils einstündigen Blöcken zentralen Aspekten von Joas‘ Werk widmen, nämlich „Pragmatismus“, „Normativität“, „Religion“ und „Krieg“.
Hans Joas ist „Max-Weber“-Professor und Leiter des „Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien“ an der Universität Erfurt sowie Professor an der Universität Chicago. Seit 1998 ist er Ordentliches Mitglied der „Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften“ und non-resident fellow des „Swedish Collegium for Advanced Studies“ in Uppsala.
Die Verleihung des Bielefelder Wissenschaftspreises findet um 19 Uhr in der Kunsthalle der Stadt Bielefeld statt.
Tagungszeiten und -ort:
19. November, 11 bis 16.30 Uhr
Universität Bielefeld, A3-126
Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Veranstaltungsleitung:
Prof. Dr. Dr. Heinrich W. Schäfer, Universität Bielefeld
Abteilung Theologie / Evangelische Theologie
E-Mail: heinrich.schaefer@uni-bielefeld.de