Pressemitteilungen
Bielefelder Riesenmolekül „verschluckt“ andere Substanzen – und bleibt in Form (Nr.218/2012)
Im Kontakt mit seiner Umgebung zeigt das Bielefelder Riesenmolekül eine erstaunliche Anpassungsgabe: Aus einer umgebenden Lösung kann es selbst größere Mengen verschiedener Substanzen „verschlucken“. Dies gilt zum Beispiel für einen ebenfalls großen, 64-gliedrigen Ring aus Kalium- und Sulfat-Ionen, die unter anderem in Mineralwasser vorkommen. Der Ring wird mit hoher Symmetrie in das Riesenrad eingebaut, indem sich einige Ring-Baueinheiten logisch nachvollziehbar umorientieren und andere nach außen abgegeben werden. Müller betont: „Das Besondere hierbei ist, dass die äußere Form des Riesenmoleküls intakt bleibt. Zu untersuchen bleibt nun, wie sich die Eigenschaften des neuen Gesamtsystems ändern.“
Publikation: „Chemical Adaptability: The Integration of Different Kinds of Matter into Giant Molecular Metal Oxides”, Chemistry, A European Journal, DOI: 10.1002/chem.201203186 (VIP)
Weitere Informationen im Internet:
www.chemistryviews.org/details/ezine/3743321/Chemical_Adaptability.html
(Pressemitteilung zur Publikation durch Anne Deveson, Chemistry Views)
Vgl. auch "Top-Beitrag" in Angewandter Chemie 2012, 124, 12822