Medizin
Professorin Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione zu Geschlecht und Gender in Covid-19-Forschung
Deutschlandfunk informiert über die mangelnde Berücksichtigung von Geschlecht und Gender in klinischen Studien zu Covid-19 und hat Professorin Dr. Sabine Oertelt-Prigione interviewt:
Geschlecht in Covid-19-Studien selten berücksichtigt
Hinweise gibt es schon lange, dass Frauen und Männer verschieden auf Covid-19 und auf Impfstoffe reagieren. In wissenschaftlichen Untersuchungen fließt dieser Faktor aber oft nicht ein, besagt eine großangelegte Auswertung von 4.500-Covid-Studien.
„Long Covid trifft Frauen und Ältere häufiger als andere“, „Frauen melden doppelt so häufig Nebenwirkungen nach der Corona-Impfung wie Männer“ – lange schon deuten Schlagzeilen darauf hin, dass Geschlecht und Gender ein Faktor bei Covid-19-Erkrankungen sind. In klinischen Studien werden sie aber offenbar eher selten berücksichtigt. Zu diesem Schluss kommt eine Meta-Studie im Fachjournal „Nature Communications“.
Warum das so ist und welche Folgen das hat, erklärt Sabine Oertelt-Prigione, Hauptautorin der großangelegten Auswertung und Professorin für geschlechtersensible Medizin an den Universitäten Bielefeld und Nijmegen.
Hier gelangen Sie zum Interview: