Medizin
Familiäre Belastung in Zeiten des Homeschooling
AG Medizinische Assistenzsysteme entwickelt in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel eine Unterstützungssoftware
Wie viel Leidensdruck
die Familien aktuell haben, wurde im Rahmen eines gemeinsamen
Forschungsprojektes der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel und der Medizinischen
Fakultät der Universität Bielefeld deutlich. In einer Online-Befragung vom
November 2020 bis Mitte Februar 2021 wurden Eltern zu ihrem subjektiven
Belastungserleben, dem Unterstützungsbedarf ihrer Kinder sowie ihrem Interesse
an einer Unterstützungssoftware zur Konzentrationsförderung im Homeschooling
befragt. Während der Fokus der Forschergruppe auf dem letztgenannten Punkt lag,
fokussierten die Teilnehmenden jedoch besonders ihr eigenes subjektives
Belastungserleben und Schwierigkeiten mit dem Homeschooling.
Die Ergebnisse der Befragung wurden in der Fachzeitschrift „Psychotherapie Aktuell“, 02/2021, hier vorgestellt.
Pressemitteilung der Uni Bielefeld hier:
Die Arbeitsgruppe „Medizinische Assistenzsysteme“ unter der Leitung von Professorin Dr. Britta Wrede erforscht, wie sich medizinische Anwendungen an die Bedürfnisse der Nutzenden anpassen können.
Konkret arbeitet das interdisziplinäre Team aus Entwickler*innen, Therapeut*innen, Pfleger*innen und Mediziner*innen an der Entwicklung einer Unterstützungssoftware. Diese soll zunächst mit Hilfe eines sogenannten Blickerkenners die Aufmerksamkeit der Kinder bei einfachen, sich wiederholenden Matheübungen messen. Ziel ist es dann, bei einer gemessenen nachlassenden Konzentration der Kinder, mittels Interventionsstrategien eines simulierten Kopfes namens „Flobi“ die Motivation zum Weiterrechnen zu fördern. „Wenn es uns gelingt, eine Applikation für den Alltag zu entwickeln, die Kindern hilft, sich auch über eine längere Zeitspanne hinweg zu konzentrieren und die sie motivieren kann, kontinuierlich zu lernen, wäre das für alle Eltern und Kinder sicherlich eine willkommene Lernhilfe für Zuhause“, erläutert Britta Wrede die Zielsetzung dieses Forschungsprojektes.
Per Du mit dem Roboter: Britta Wrede forscht unter anderem dazu, wie künstlich intelligente Roboter das Leben von Patient*innen erleichtern. Foto: Susanne Freitag
Wrede sagt: „Unsere Vision ist es, dass sich die Assistenzgeräte nahtlos in den Alltag einfügen und den Personen, die sie nutzen, Unterstützung und eine höhere Lebensqualität ermöglichen.“
Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe sowie
zum Projekt hier:
https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/medizin/fakultaet/arbeitsgruppen/
assistenzsysteme/