Medizin
EAEC Meeting 2024 - Internationale Epilepsie-Forschung trifft sich in Bethel
Bielefeld-Bethel. Internationale Expertinnen und Experten der Vereinigung Europäischer Epilepsie-Zentren (EAEC) haben sich Ende April zu einem dreitägigen Austausch im Epilepsie-Zentrum Bethel in Bielefeld getroffen. Schwerpunkt des EAEC Meetings 2024, das in jedem Jahr an einem anderen Standort der 13 Mitglieds-Zentren abgehalten wird, war die Frage, wie Epilepsie-Erkrankungen und geistige Behinderungen zusammenhängen.
Im Krankenhaus Mara informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die
Arbeit der Kinder- und Jugendepileptologie Kidron.
Foto: Matthias Cremer
Insgesamt 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung von Universitätsprofessor Dr. Christian Bien, Leiter des Epilepsie-Zentrums Bethel, und Universitätsprofessor Dr. Christian Brandt, Leitender Arzt der allgemeinen Epileptologie am Epilepsie-Zentrum Bethel, nach Bielefeld gefolgt. An drei Tagen tauschten sich die Expertinnen und Experten über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen ihrer Arbeit aus und informierten sich darüber, wie in Bethel Epilepsie-Patientinnen und - Patienten behandelt werden. Unter den Gästen waren Vertreterinnen und Vertreter von Epilepsie-Zentren aus Norwegen, den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz.
Wissenschaftlichen Input gab unter anderem Universitätsprofessorin Dr. Tanja Sappok, Klinikdirektorin für Inklusive Medizin im Krankenhaus Mara. In ihrem Vortrag informierte sie über Zusammenhänge zwischen Epilepsie und Entwicklungsstörungen des Gehirns. In einem anderen Vortrag stellte Dr. Silke Vollbach, Oberärztin auf der Station für Epilepsie und Mehrfacherkrankungen, ihr Forschungsprojekt zu Patienten vor, die an Epilepsie erkrankt sind und mit Trisomie 21 leben. Dafür analysiert sie derzeit mehr als 100 Akten, um Zusammenhänge und wiederkehrende Muster bei dieser Patientengruppe aufzuzeigen. Ein Workshop von Marieke Conty und Jens Reichel, beide Bethel.regional, stellte die Integrationshilfen für Junge Erwachsene vor.
„Neben dem fachlichen Austausch was das Treffen hier in Bethel für uns auch eine tolle Gelegenheit, zu zeigen, wie wir arbeiten“, sagt Prof. Dr. Christian Brandt. Bei Rundgängen durch die Ortschaft Bethel und das Krankenhaus Mara erfuhren die Teilnehmenden, wie in Bethel die klinische Behandlung von Epilepsie mit Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnangeboten für erkrankte Menschen ineinandergreift.