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Anschubfonds Medizinische Forschung fördert weitere acht Kooperationsprojekte

Veröffentlicht am 3. März 2022, 10:46 Uhr

Interdisziplinäre und translationale Forschung zur Verbesserung des Verständnisses und der Therapie von chronischen Erkrankungen

Bielefeld, 03. März 2022. Die Universität Bielefeld unterstützt mit dem Anschubfonds Medizinische Forschung (AMF)  zukunftsweisende das Forschungsprofil der Medizinischen Fakultät OWL stärkende Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 1,1 Mio. EUR. Dabei steht die Medizin für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen im Fokus, um die gesundheitliche Versorgung, Teilhabe und Lebensqualität von Patient*innen zu verbessern. Der AMF soll trägerübergreifende Forschung innerhalb des Universitätsklinikums OWL anregen und Kooperationen mit Forschenden aus der ambulanten und stationären Medizin sowie den Fakultäten der Universität Bielefeld beflügeln. Die Anschubförderung soll den Kooperationspartner*innen die anschließende Beantragung einer Drittmittelförderung ermöglichen.

Wie in der ersten Runde des AMF, werden Kooperationen zwischen forschenden Ärzt*innen des UK OWL, ambulant tätigen Ärzt*innen in OWL und Wissenschaftler*innen der Universität Bielefeld zur Vorbereitung von gemeinsamen Drittmittelanträgen unterstützt. Eine neue 2. Förderlinie richtet sich exklusiv an Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen und soll deren wissenschaftliche Eigenständigkeit und Profilbildung unterstützen. Das Rektorat hat am 22.2.22 die Förderempfehlung einer interdisziplinären, achtköpfigen, mit namenhaften Wissenschaftler*innen anderer Medizinstandorte besetzten Auswahlkommission für acht der 19 eingereichten Anträge bestätigt.

Die Projekte reichen von Untersuchungen neuer Therapien für psychische Störungen über digitale Anwendungen in der ambulanten Versorgung bis hin zur Erforschung grundlegender biologischer Prozesse bei der Krankheitsentstehung. So werden beispielsweise robotergestützte Therapieverfahren bei Kindern, Achtsamkeits- und neuropsychologische Trainings in der Therapie von Depressionen und Verfahren zur Selbsthilfe für emotional instabile Patient*innen untersucht. Andere Vorhaben widmen sich dem Einsatz transdiagnostischer Apps in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung von Jugendlichen oder der Bewertung der Fahrtauglichkeit in der Rehabilitation nach Schlaganfall. In weiteren Projekten werden biologische Prozesse bei der Entstehung von entzündlichen Hirnerkrankungen, neue Medikationen bei der Tumorchirurgie sowie Geschlechtsunterschiede bei Migränepatient*innen untersucht. Weitere Informationen zu den ausgewählten Projekten und den Beteiligten finden sich online hier.  

„Bei den zahlreichen spannenden Forschungsvorhaben fiel der Auswahlkommission die Entscheidung nicht leicht. Die ausgewählten Projekte bereichern nicht nur das Forschungsprofil der Medizinischen Fakultät, sondern entsprechen auch dem Ziel, interdisziplinäre sowie intersektorale Vernetzung zu fördern. Gefreut haben wir uns über den hohen Frauenanteil und über die engagierten Anträge insbesondere auch von Wissenschaftler*innen in ihrer frühen Karrierephase“, sagte Professor Dr. Martin Egelhaaf, Rektoratsbeauftragter Forschungsvernetzung Medizin der Universität Bielefeld und Vorsitzender der Auswahlkommission. „Überzeugen konnten die zum Forschungsprofil passenden Anträge mit innovativen Forschungsideen, einem durchdachten Arbeitsplan und einem erkennbaren Potenzial für die spätere Drittmittelakquise. Zudem sind viele Kooperationsvorhaben zwischen den Kliniken und der Medizinischen Fakultät OWL eingegangen. All diese Aspekte entsprechen unseren Förderzielen und zeigen, dass wir bei der Entwicklung der medizinischen Arbeitsgruppen und der gewünschten Schärfung unseres Forschungsprofils auf einem guten Weg sind“, hebt die Dekanin Prof´in Dr. Claudia Hornberg und stellvertretende Vorsitzende der Auswahlkommission hervor. 

Im Vergleich zur 1. Ausschreibungsrunde lag der Anteil der Frauen unter den 63 Antragsstellenden mit 25 Frauen (40 Prozent) deutlich höher. Beteiligungen aus der Universität (42 Prozent) und aus den klinischen Einrichtungen des Universitätsklinikums OWL (54 Prozent) waren fast ausgewogen. Zudem hatten sich vier Ärzt*innen aus niedergelassenen Praxen beworben.

Weitere Informationen zum Anschubfonds Medizinische Forschung und zu den geförderten Projekten finden Sie online hier.

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