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Zensur-Podcast: Folge 2
Pressefreiheit, Wissenschaftsfreiheit und Sozialpunktesystem in China
In der zweiten Folge des Podcasts zur Zensur ist beim Chefredakteur von Hertz 87,9 Thomas Rademacher Lutz Leisering, PhD., emeritierter Professor für Soziologie und Sozialpolitik an der Uni Bielefeld, zu Gast. Schon als Student lernte dieser China aus eigenem Erleben kennen, hat später dort auch geforscht und ist ein genauer Kenner der in der neuen Supermacht herrschenden politischen und sozialen Verhältnisse. Das Interview mit ihm dreht sich um die zunehmende politische Unterdrückung seit Xi Jinping 2012 Generalsekretär der Kommunistischen Partei wurde, den Umgang westlicher Intellektueller mit dieser Situation, die zunehmende Angst chinesischer Wissenschaftler*innen, sich mit ausländischen Kolleg*innen offen auszutauschen oder um die kleinen Ansätze von Meinungsfreiheit im Netz, die das Regime gestattet, um ein Ventil für Unzufriedenheit zu schaffen. Und Lutz Leisering warnt vor dem alten Klischee, dass ostasiatische Gesellschaften per se eher kollektivistisch orientiert und damit anfälliger für Totalitarismus seien.
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