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IKG Blog
Veröffentlicht am
26. Februar 2016
Kategorie:
Allgemein
25.04.2016 Friedemann Bringt (Dresden)
„Umkämpfte Zivilgesellschaft. Wann gelingt die Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit?
“
In seinem Dissertationsprojekt analysiert Friedemann Bringt auf empirischer Grundlage dreier Gemeinwesenarbeitsprojekte zur Reproduktionsunterbrechung Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) und zur Förderung einer demokratischen Zivilgesellschaft, die das Kulturbüro Sachsen e.V. in den Jahren 2006-11 durchführte, sozialräumliche Förderungs- und Hinderungsfaktoren für eine gelingende Gemeinwesenarbeit. Es handelt sich dabei um eine empirische, im Sinne der Grounded Theory durchgeführte Untersuchung, die im Juni 2011 begann. Bringt untersucht in seiner Dissertation, welche Struktur- und Prozesselemente der prozessual-systemischen Denkfigur Heitmeyers (Reproduktionsmodell) sich mit den Methoden der Gemeinwesenarbeit bearbeiten und im Sinne einer Unterbrechung von GMF-Reproduktionsbedingungen beeinflussen lassen und welche lebensweltlichen Zugänge sozialprofessionelle Demokratiearbeit hierfür im Sozialraum herstellen muss. Dabei setzt er sich konstruktiv-kritisch mit den ‚Sozialraumanalysen zum Zusammenleben vor Ort’ (SoRA-ZO) des IKG Bielefeld auseinander.
Friedemann Bringt studierte von 1995-2001 an der Evang. Hochschule Dresden (FH) Sozialarbeit, besuchte an der Hoogeschool „De Horst“ im niederländischen Driebergen/Zaist 1998/99 den Aufbaustudiengang „Community Work“ (Gemeinwesenarbeit) und absolvierte 2003-07 am Zentrum für postgraduale Studien Sozialer Arbeit an der Kath. Hochschule für Sozialwesen in Berlin ein berufsbegleitendes Masterstudium „Sozialarbeit als Menschenrechtsprofession“. Seit 2001 arbeitete er als Fachreferent Mobile Beratung beim Kulturbüro Sachsen e.V., wo er auch die untersuchten Gemeinwesenarbeitsprojekte konzipierte. Er ist heute Projektleiter der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, einem Netzwerkprojekt von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Kooperation mit dem Kulturbüro Sachsen e.V. Sein Dissertationsprojekt wird von Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld) betreut.