© Universität Bielefeld
Gesundheit Aktuell
Veröffentlicht am
11. Februar 2013
Kategorie:
Veranstaltungen
1. Fachforum Frauengesundheit am 6.3.2013
Mit den
Themenschwerpunkten geburtshilfliche Versorgung, psychische Gesundheit
und Intervention bei Gewalt hat sich das neue „Kompetenzzentrum Frauen
und Gesundheit NRW“ am Mittwoch, dem 6. März, in Dortmund der (Fach-)
Öffentlichkeit vorgestellt. Unter dem Titel „Betrifft Frauengesundheit“
trafen sich Akteure aus den vielfältigen Bereichen der gesundheitlichen
Versorgung. Sie diskutierten, wie es derzeit um die Frauengesundheit in
NRW steht und wo es zukünftig hingehen soll. Die Landesministerin für
Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter Barbara Steffens hat die
Tagung mit klaren Zielvorstellungen eröffnet.
Barbara Steffens betonte: „Die vorhandenen Erkenntnisse zur Gesundheit
von Frauen sind noch nicht durchgängig in der medizinischen Praxis
angekommen. So ist das Versorgungssystem unter anderem für die Folgen
von häuslicher und sexualisierter Gewalt immer noch nicht ausreichend
sensibilisiert. Und nach wie vor haben Frauen beispielsweise ein höheres
Sterberisiko beim Herzinfarkt als Männer, weil sie andere Symptome
zeigen und es deshalb eher zu Fehldiagnosen kommt. Gleichzeitig haben
wir viele blinde Flecken in der geschlechterdifferenzierten
medizinischen Forschung, Diagnostik und Therapie. Mit dem
Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit wird die gesundheitliche
Versorgung von Frauen in Nordrhein-Westfalen wieder stärker als bisher
in den Fokus gerückt.“
Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, und Dr. Wolfgang-Axel Dryden, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, unterstützen die Ziele der Ministerin. So sieht Windhorst viele gemeinsame Ansatzpunkte für die Ärzteschaft in Westfalen-Lippe und das Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW. Besonders wichtig sei es, das gemeinsame Ziel genau im Blick zu haben. Er plädiert für eine geschlechtersensible Medizin: „Die Offenheit miteinander umzugehen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit muss das Ziel sein.“ Dryden verweist auf die Bedeutung von Frauen im Gesundheitssystem: „Es ist etwas anderes als Hausarzt, ob mir ein Mann Symptome schildert oder eine Frau.“ Deshalb wollen Windhorst und Dryden das Kompetenzzentrum unterstützen.
In den Workshops des Fachforums berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Erfahrungen und Problemen in der geburtshilflichen und psychischen Versorgung sowie zu Interventionsmöglichkeiten bei Gewalt. Gemeinsam haben sie Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und Verbesserungswünsche formuliert.
Die Leiterinnen des Kompetenzzentrums, Professorin Dr. Claudia Hornberg von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld sowie Marion Steffens vom GESINE Netzwerk in Schwelm gaben einen Einblick in die laufende Arbeit des Kompetenzzentrums: „Als wichtigste Aufgabe wird das Zentrum die praktische Arbeit von zum Beispiel Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und Frauenberatungsstellen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verknüpfen.“ Das Kompetenzzentrum wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Weitere Informationen im Internet:
www.frauenundgesundheit-nrw.de
Von
links: Prof. Dr. Claudia Hornberg (Leitung KFG NRW), Ministerin Barbara
Steffens, Marion Steffens (Leitung KFG NRW) und Prof. Dr. Petra Kolip.
Foto: Klaus Dercks
Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, und Dr. Wolfgang-Axel Dryden, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, unterstützen die Ziele der Ministerin. So sieht Windhorst viele gemeinsame Ansatzpunkte für die Ärzteschaft in Westfalen-Lippe und das Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW. Besonders wichtig sei es, das gemeinsame Ziel genau im Blick zu haben. Er plädiert für eine geschlechtersensible Medizin: „Die Offenheit miteinander umzugehen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit muss das Ziel sein.“ Dryden verweist auf die Bedeutung von Frauen im Gesundheitssystem: „Es ist etwas anderes als Hausarzt, ob mir ein Mann Symptome schildert oder eine Frau.“ Deshalb wollen Windhorst und Dryden das Kompetenzzentrum unterstützen.
In den Workshops des Fachforums berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Erfahrungen und Problemen in der geburtshilflichen und psychischen Versorgung sowie zu Interventionsmöglichkeiten bei Gewalt. Gemeinsam haben sie Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und Verbesserungswünsche formuliert.
Die Leiterinnen des Kompetenzzentrums, Professorin Dr. Claudia Hornberg von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld sowie Marion Steffens vom GESINE Netzwerk in Schwelm gaben einen Einblick in die laufende Arbeit des Kompetenzzentrums: „Als wichtigste Aufgabe wird das Zentrum die praktische Arbeit von zum Beispiel Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und Frauenberatungsstellen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verknüpfen.“ Das Kompetenzzentrum wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Weitere Informationen im Internet:
www.frauenundgesundheit-nrw.de