Abt. Geschichtswissenschaft
Ein Rückblick auf die Tagung „Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgrosser Museen“ vom 05. und 06. Oktober
Vom 5. bis 6. Oktober fand die Tagung „Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgrosser Museen“ im Lippischen Landesmuseum in Detmold statt. Diese Kooperation zwischen dem SFB 1288 „Praktiken des Vergleichens“ an der Universität Bielefeld und dem Lippischen Landesmuseum stellte den Austausch zwischen Wissenschaft und musealer Praxis in den Mittelpunkt. Nach der Begrüßung durch Dr. Caroline Authaler und Dr. Amir Theilhaber startete das Nachmittagsprogramm des ersten Tages mit Vorträgen aus der musealen Forschung und Kommentaren aus dem SFB.
Im ersten Panel wurden am Beispiel von Museumsarbeit der Museen Stade und Alfeld imperiale Wissensordnungen im Bereich Ethnologie, Archäologie und Naturkunde vorgestellt und im Plenum diskutiert. Nach einer gemeinsamen Kaffeepause wurden im Anschluss Akteur*innen und Kontexte des Sammelns thematisiert. Nach einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Bedeutung ethnologischer Sammlungen abseits der großen Städte endete der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen der Vortragenden.
Mit dem Verlauf der Tagung fiel der Austausch zwischen Wissenschaft und musealer Praxis zunehmend leichter und es konnte in einer offenen Atmosphäre diskutiert werden. Aufbauend auf den Inhalten des ersten Tages konnten diese am Freitag in den Kontext von Region, Nation und Welt eingeflochten werden. Das letzte Panel widmete sich den kolonialen Präsentationsweisen und diskutierte zukünftige Möglichkeiten im (kuratorischen) Umgang mit den Sammlungen. Nach der Abschlussdiskussion endete das Programm mit einer Führung durch das Lippische Landesmuseum. Bei ungezwungener Atmosphäre fand an beiden Tagen ein reger Austausch statt, welcher auch in Zukunft auf viele weitere fruchtbare Vernetzungen und Kooperationen hoffen lässt.