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Romexkursion

Veröffentlicht am 30. September 2019, 12:25 Uhr

Vom 8. bis 13. September weilte eine kleine Gruppe von Absolventinnen der FSZ-Latinums-Kurse unter der Leitung ihres Dozenten Dr. Peter Prestel auf einer Studienfahrt in Rom. Nach so viel Lateinlernen war der Wunsch übermächtig, auch einmal den Ort zu besuchen, wo alles seinen Anfang genommen hatte und wohin in der Antike auch alle Wege zurückführten.

Bei bestem Sommerwetter wurde ein anspruchsvolles, Füße und Geist beanspruchendes, aber auch unterhaltsames und gesprächsreiches Programm absolviert:

Am ersten Tag wurde das antike Marsfeld, das heutige centro storico, in seiner ganzen Länge und Breite durchmessen, von der Piazza del popolo bis zum Marcellus-Theater, und von der Ara pacis (natürlich mit Besichtigung) bis zur Spanischen Treppe. Am Abend schloss sich ein für alle unvergesslicher Besuch in einem traditionellen Ristorante in Trastevere an, dessen früherer Besitzer einst mit Sergio Leone und Ennio Morricone die Schulbank gedrückt hatte, die dann, wie man auf Photos sehen kann, auch später, als sie schon berühmt waren, gern in dieses Lokal zurückkehrten und bekannte andere Zelebritäten mitbrachten, wie Robert de Niro, Marcel Gabriel Marquez und sogar Muhammed Ali.

 

Der zweite Tag führte uns ins politische und religiöse Zentrum der antiken Stadt: Auf dem Kapitol wurde das wunderbare Museum besucht, Forum und Palatin wurden erwandert, und am Kolosseum vorbei führte uns der Weg noch in die schönen alten Kirchen S. Clemente und Ss. Quattro coronati, in dessen suggestivem Kreuzgang nicht nur die Füße, sondern auch die Seele für einige kostbaren Minuten zur Ruhe kam. Der gewaltige Lateran bildete den Schlusspunkt dieses reichen Tages.

Der dritte Tag brachte uns in St. Peter in die Turbulenz einer Papst-Messe, aber auch in die eindrucksvolle Engelsburg, dem Grabmal des Hadrian, wo wir nicht nur die schöne Aussicht genossen, sondern uns auch von Hadrians Gedicht an seine Seele animula vagula blandula beeindrucken ließen. Am Tiberufer entlang wanderten wir dann ins Herz von Trastevere und von dort über das forum boarium auf den Aventin mit seinen schönen Ausblicken und Gärten. In der Galleria Sciarra hatten wir auf dem Rückweg noch Gelegenheit, schöne Vergilverse zu übersetzen.

Am vierten Tag schließlich fuhren wir nach Ostia antica und verbrachten interessante Stunden in dieser stimmungsvollen Ruinenlandschaft. Shopping und ein Restaurantbesuch, ein mitternächtlicher Besuch des Petersplatzes und eine recht forcierte Heimfahrt mit dem Nachtbus, die manche an Harry Potter erinnerte, beschlossen diesen Tag und den Rombesuch.

Wir waren fast nur zu Fuß unterwegs, die Tagesleistungen lagen zwischen 13 und 18 km, an einigen bedeutungsvollen Orten lasen wir uns Texte antiker Autoren vor, es gab sehr schöne Unterkünfte, und so gelang wohl eine Studienfahrt, die Antike und Gegenwart in gleicher Weise berücksichtigte und erschloss. Ein bisschen Wehmut flog mit zurück nach Düsseldorf.

Peter Prestel

 

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