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Einem großen Publikum präsentierte Fernando Vilchez aus Peru am 15.10.2014 in der Language Lounge des FSZ seinen bewegenden Dokumentarfilm Espera über das Massaker in Bagua, Peru, im Jahre 2009 mit seinen Folgen bis heute. Der Film ließ nachvollziehen, wie rechtswidrige Entscheidungen von Politikern zur Empörung der Übervorteilten führten und Fehlentscheidungen, die die Exekutive getroffen hatte oder denen sie Folge leisten musste, zur Eskalation von Gewalt führten. Das Besondere an dem Film lag darin, dass er ganz unparteiisch deutlich machen konnte, wo die Verantwortung in diesem Fall lag. Welche Folgen für das Leben von einzelnen Menschen oder für ganze Bevölkerungsgruppen können eigennützige Interessen von Politikern, ihre mangelnde Sachkunde und/oder ihr fahrlässiges Handeln haben? Selten lässt sich in einem Dokumentarfilm bis ins Detail so plausibel wie spannend zeigen, wie sich die Kausalkette von der verantwortlichen Person oder Gruppe bis hin zur Tragödie aufbaut. Fernando Vilchez ist das gelungen. Ein Fallbeispiel für die Entstehung auch anderer politischer Konfliktsituationen.

Nach der Filmvorführung stand der engagierte Regisseur noch lange der Diskussion zur Verfügung.

Die Veranstaltung war vom Cineclub Latino organisiert worden. Rund 60 Zuschauer waren dessen Einladung gefolgt.