[Erziehungswissenschaft] Aktuell
Save the Date: Tagung "Wissen über Rassismus. Zeitgeschichte, Gegenwart, Perspektiven" (4. und 5. November 2026)
„Wissen über Rassismus. Zeitgeschichte, Gegenwart, Perspektiven“
Tagung am 4. und 5. November 2026 im Hygienemuseum Dresden
Rassismus kann als ein historisch in Institutionen und Köpfen abgelagertes, sozial geteiltes und wirksames Deutungs- und Handlungsschema verstanden werden, das Menschen unter Rekurs auf die Idee von Rassen einteilt, ordnet und hierarchisiert. Nicht nur manifeste rassistische Gewalt, auch subtilere Formen von alltagsrassistischer Gewalt sind kennzeichnend für die gesellschaftlichen Realitäten in Ost- und Westdeutschland. Hierbei war diese rassistische Realität lange Zeit kaum benennbar, weil die Existenz und Wirksamkeit rassistischer Strukturen politisch wie kulturell verharmlost, zuweilen geleugnet wurden. Auch heute gilt weiterhin diese Schwierigkeit, Rassismus zu benennen, was bedeutsam ist, da jedes Problem, das nicht benannt werden darf, am Leben erhalten wird. Gleichwohl hat es gesellschaftlich auch immer ein Wissen um Rassismus gegeben, nicht zuletzt bei denen, die rassistischer Diskriminierung als Konstante ihrer Biographie erfahren haben.
Die Tagung wird vom BMFTR geförderten Forschungsprojekt „Wissen über Rassismus. Zeitgeschichte im Spiegel biographischen (Erfahrungs-)Wissens rassistisch diskreditierbarer Menschen in Ost- und Westdeutschland“ (WueRD) ausgerichtet. Sie widmet sich thematisch der Zeitgeschichte des Rassismus in West- und Ostdeutschland und nicht zuletzt der Frage, wie sich rassistische Phänomene in unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Kontexten in den Erfahrungen und dem Wissen rassistisch diskriminierbarer Subjekte darstellen. Zugleich werden auch Perspektiven für die politische, aktivistische und wissenschaftliche Thematisierung von Rassismus diskutiert.
Die Tagung richtet sich an alle, die an einer kritischen Auseinandersetzung mit rassistischen Verhältnissen im Sinne eines Mit- und Voneinanderlernens interessiert sind und bringt Ein Bild, das Text, Schrift, Visitenkarte, Screenshot enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.Wissenschaftler*innen, Zeitzeug*innen, Aktivist*innen und Praktiker*innen ins Gespräch. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung sowie ein Call for Posters folgen im Frühjahr 2026. Gerne können Sie sich den Termin vormerken und dieses Save the date weiterleiten.
Wir freuen uns, Sie in Dresden begrüßen zu dürfen!
Yasmina Gandouz-Touati, Shadi Kooroshy, Paul Mecheril und Liesa Rühlmann
Kontakt: wuerd@uni-bielefeld.de