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Linie 4: Mehr als Politik. Moral und gutes Leben am Fürstenhof des 16. Jahrhunderts
Linie 4: Mehr als Politik. Moral und gutes Leben am Fürstenhof des 16. Jahrhunderts
Illustration von Philipp Grotjohann. In: Des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen abenteuerlicher Lebenslauf. Nach des Ritters eigenen Aufzeichnungen wiedererzählt von Ernst Leistner, Bielefeld/Leipzig 1878
Im 16. Jahrhundert drehte sich für die Angehörigen eines Fürstenhofs alles um die Person des Fürsten. Wer dem Fürsten diente, hatte sich an die Normen des Hofes zu halten, die durch Hof- und Dienstordnungen mitgeteilt wurden. Darüber hinaus wurden in Hofpredigten religiös verbürgte Werte für vorbildliches Betragen in Fürstendiensten vermittelt. So wussten die Hofleute, wie sich in ihrem Tun und Sein für den Fürsten zu geben hatten. Was als gutes und was als schlechtes Verhalten angesehen wurde, war für sie selbstverständlich.
In seinem Vortrag „Mehr als Politik. Moral und gutes Leben am Fürstenhof des 16. Jahrhunderts“ in der Linie 4, der öffentlichen Vortragsreihe der BGHS in Kooperation mit der vhs Bielefeld, widmet sich Stefan Roepke der Frage, wie es möglich ist, Lebensbeschreibungen aus vergangenen Zeiten angemessen zu verstehen. Anhand der Autobiografie des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen (1552–1616) zeigt er, dass die Ideale des Hoflebens nicht nur Politik waren und wie sie von den Hofleuten tatsächlich gelebt und erfahren wurden.
Stefan Roepke ist Historiker und promoviert an der BGHS zum Thema Fürstendienst, Adel und Luthertum in den Aufzeichnungen Hans von Schweinichens.
Der Vortrag findet am Mittwoch, 04. Juni 2025 um 18.15 Uhr in Raum 240 in der VHS Bielefeld, Ravensberger Park 1, statt.