Eigentlich hatte die Wetter-App einen trockenen Abend versprochen. Doch Nieselregen und eher kühle Temperaturen sorgten dafür, dass aus den geplanten Sommerkonzert auf dem Campus des ZiF – unter freiem Himmel, mit Picknick auf den Wiesen – eine Indoor-Veranstaltung wurde. Es hat dem Abend nicht geschadet.

Das NÉ-K Trio unter der Leitung von Nils Rabente bescherte den zahlreichen Zuhörer*innen im oberen Foyer des ZiF mit Piano, Kontrabass und Schlagzeug einen intensiven und vielseitigen Abend. Das Publikum bedankte sich nicht nur mit Applaus und hartnäckigen Forderungen nach Zugaben, sondern vor allem mit hochkonzentriertem Zuhören.

Das NÉ-K Trio hat sich 2016 im Umfeld der Bielefelder Jazzszene um den Bunker Ulmenwall formiert. Ihre Konzerte sind durch Improvisation und Kommunikation ebenso geprägt wie durch Arrangiertes und Auskomponiertes, ruhige, melancholische Töne wechseln mit Groove und Frische.

Die Musiker präsentierten ruhige, nachdenkliche Stücke, die sie in einer Holzhütte in Schweden komponiert haben, wie es sich gehört, zwischen Wäldern und Seen. Ein anderes Stück habe er für seine Schwester komponiert, berichtete Nils Rabente, der auch durch den Abend führte. Ein weiteres sei anlässlich einer Veranstaltung im Rahmen einer Ausstellung zu Anne Frank entstanden.

Mit fortschreitendem Abend wurden die Stücke komplexer, die Musiker mutiger, die Soli zu rasanten Einlagen mit Showqualität. So war es kein Wunder, dass die mitgebrachten, vom NÉ-K Trio selbst verlegten CDs schnell Käufer*innen fanden.